Als direkter Ableger einer amerikanischen Subkultur ist die Deutsche Rapmusik geradezu ein Paradebeispiel interkultureller Beeinflussung unserer Muttersprache. Neben der kompletten Terminologie dieser Subkultur wurden auch zahlreiche Ausdrücke teilweise unverändert in die Deutsche Sprache übernommen oder fanden oft erst Jahre später eine sprachliche Integration. Auch heutzutage, nach fast drei Jahrzehnten, ist der sprachliche Ursprung in der Musik vieler deutscher Rapkünstler noch unverkennbar.
Synchrone Studien zur Rolle des Englischen in dieser Musik sind höchst ertragreich und eine diachrone Studie zu der Entwicklung eben dieser Beziehungen ist erstrebenswert. Keine andere Gruppe wäre für solch eine Studie geeigneter als das Stuttgarter Quartett Die Fantastischen Vier.
Sie gehören mit zu den Begründern deutschsprachiger Rapmusik und haben zudem erst kürzlich ihr 20-jähriges-Bestehen gefeiert. Mit ihrem musikalischen Schaffen, das über die Jahrzehnte hinweg an Konstanz behalten hat, decken sie die deutsche Rapmusik in all ihren Phasen komplett ab – ein Kriterium welches von keinen anderen Künstlern erfüllt wird.
Diese Arbeit widmet sich dem Einfluss der Englischen Sprache in der Musik dieser Gruppe und versucht zu ergründen, ob darin über die Jahre hinweg gewisse Tendenzen zu sehen sind die auf eine Entwicklung schließen lassen. Eine genaue Definition des Analysegegenstands und der Methode, sowie der zugrunde liegenden Texte wird im angrenzenden Kapitel aufgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkungen
- Begriffsdefinition
- Korpus und Methode
- Analyse
- "Jetzt geht's ab" (1991)
- "Vier gewinnt" (1992)
- "Die 4. Dimension" (1993)
- “Lauschgift” (1995)
- "4:99" (1999)
- "viel" (2004)
- "Fornika" (2007)
- Fazit
- Erkennbare Muster
- Persönliche Einstellung
- Kreative Rolle
- Sprachliche Mischform
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Englischen Sprache in der Musik der Fantastischen Vier. Die Studie untersucht, ob über die Jahre hinweg bestimmte Tendenzen in der Verwendung von Anglizismen erkennbar sind und ob diese auf eine Entwicklung hindeuten. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung des Vokabulars und dessen Integration in die deutsche Sprache. Die Rolle von Anglizismen als Füllwörter und kreative Elemente sowie ihre morphologische Anpassung werden ebenfalls untersucht.
- Entwicklung des Anglizismen-Vokabulars in der Musik der Fantastischen Vier
- Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache
- Rolle von Anglizismen als Füllwörter und kreative Elemente
- Morphologische Anpassung von Anglizismen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit vor, indem sie die Entwicklung der deutschen Rapmusik und den Einfluss der amerikanischen Subkultur auf die deutsche Sprache beleuchtet. Die Fantastischen Vier werden als ein ideales Studienobjekt vorgestellt, da sie zu den Begründern der deutschen Rapmusik gehören und die verschiedenen Phasen des Genres repräsentieren.
- Vorbemerkungen: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Begrifflichkeiten definiert, darunter Anglizismen und die Methode der Analyse. Der Textkorpus, bestehend aus den sieben Studioalben der Fantastischen Vier, wird vorgestellt und die Vorgehensweise der Analyse erläutert.
- Analyse: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung von Anglizismen in den einzelnen Alben der Fantastischen Vier. Es untersucht die verschiedenen Wortarten, wie z. B. Verben, Adjektive und Substantive, sowie deren morphologische Anpassung. Die Kapitel konzentrieren sich auf die Analyse des Albums "Jetzt geht's ab" (1991).
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Verwendung von Anglizismen in der deutschen Rapmusik, speziell im Schaffen der Fantastischen Vier. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung des Vokabulars, die Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache und die Rolle dieser Fremdwörter als Füllwörter und kreative Elemente.
- Quote paper
- Florian Arleth (Author), 2009, 20 Jahre "Die Fantastischen Vier", zwei Jahrzehnte Anglizismen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190760