Die vorliegende Arbeit analysiert den im August 2009 in der sicherheitspolitischen Fachzeitschrift erschienenen Artikel „With the State against the State? The Formation of Armed Groups“ des Bremer Friedens- und Konfliktforschers Prof. Dr. Klaus Schlichte.
Zuerst wird die zentrale Fragestellung herausgearbeitet und der Text in den bisherigen Forschungsstand eingeordnet.
Dann erfolgt ein Blick auf die Methodik Schlichtes, indem seine theoretischen Unterbauten näher beleuchtet werden und analysiert wird, wie er vorgeht, um Ergebnisse zu gewinnen,
Im Hauptteil stehen die Forschungsbefunde, die drei Mechanismen, die nach Schlichte die Entstehung bewaffneter Gruppierungen in Gang setzen.
Im abschließenden Teil wird an ausgewählten Stellen des Essays Kritik geübt.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse des Journal-Artikels „With the State against the State? The Formation of Armed Groups“
- Die zentrale Fragestellung und die Einordnung des Textes in den bisherigen Forschungsstand
- Die Methodik
- Forschungsbefunde
- Allgemeinere/ Grundlegende Befunde
- Die drei Mechanismen zur Erklärung der Logik hinter der Bildung bewaffneter Gruppen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel analysiert die Entstehung bewaffneter Gruppen und die Logik, die hinter ihrer Bildung steht. Der Autor untersucht die Bedingungen, die Menschen dazu bewegen, sich trotz des hohen Risikos einer staatsfeindlichen Gruppierung anzuschließen.
- Die Rolle des Staates bei der Entstehung bewaffneter Gruppen
- Die Bedeutung von sozialen Bindungen und Gemeinsamkeiten für die Gruppenbildung
- Drei Mechanismen, die die Entstehung bewaffneter Gruppen erklären: der Repressionsmechanismus, der Ad Hoc Mechanismus und der Spin-Off Mechanismus
- Die Bedeutung von Legitimität für das Ent- und Bestehen bewaffneter Gruppen
- Die Analyse von Einzelfallbeispielen und die Anwendung des Figurationskonzepts von Norbert Elias
Zusammenfassung der Kapitel
Der Artikel beginnt mit einer Einordnung der Forschungsfrage in den aktuellen Stand der Forschung und der Vorstellung der verwendeten Methodik. Der Autor stützt sich dabei auf das Figurationskonzept von Norbert Elias und die Definition von Legitimität von Max Weber.
Anschließend präsentiert er die Ergebnisse seiner Forschung, die auf drei Mechanismen schließen lassen, die das Ent- und Bestehen bewaffneter Gruppen verursachen können: den Repressionsmechanismus, den Ad Hoc Mechanismus und den Spin-Off Mechanismus. Diese Mechanismen werden anhand von Einzelfallbeispielen verdeutlicht.
Der Repressionsmechanismus beschreibt die Radikalisierung einer Gruppe durch staatliche Repression, die zu einer bewaffneten Rebellion gegen den Staat führt. Der Ad Hoc Mechanismus bezeichnet ein Zweckbündnis ehemaliger Regierungsmitglieder, die von politischer Macht ausgeschlossen wurden und sich zusammenschließen, um diese wiederzuerlangen.
Schlüsselwörter
Bewaffnete Gruppen, Gruppenbildung, Staatsfeindlichkeit, Repression, Radikalisierung, Legitimität, Figurationskonzept, Norbert Elias, Max Weber, Einzelfallstudien, systematischer Vergleich, Mikropolitik bewaffneter Gruppen, politische Krise, neopatromoniale Systeme, Zweckbündnis, soziale Bindungen
- Quote paper
- B.A. Carolin Deitmer (Author), 2012, Analyse des Journal-Artikels "With the State against the State? The formation of armed groups" (Klaus Schlichte), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191004