Diese Hausarbeit widmet sich dem Thema der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung. Zuerst wird eine Auseinandersetzung mit den Urteilen des EuGHs über die vier Fälle Kohll, Geraets-Smits und Peerbooms, Müller-Fauré und van Riet sowie Watts vorgenommen. Diese beschäftigen sich zum einen mit der Frage, ob das Gebiet der Gesundheitsversorgung unter die Dienstleistungsfreiheit nach den Artikeln 56 und 57 AEUV fällt und zum anderen, inwiefern die nationalen Gesundheitssysteme dazu verpflichtet sind, Kosten von Behandlungen in anderen Mitgliedsstaaten zu erstatten. Hier werden die Ausgangsfälle und die Entscheidungsgrundsätze des EuGH herausgearbeitet. Danach wird beim dritten Punkt die in diesem Jahr verabschiedeten Richtlinie 2011/24 behandelt. Die Richtlinie wird hinsichtlich der Umsetzung der EuGH Grundsätze analysiert. Anschließend folgt eine kritische Betrachtung der Richtlinie, um zu sehen, inwiefern sie zu einer Vereinfachung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung beitragen kann. Im Fazit werden die Ergebnisse dieser Arbeit noch einmal kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs
- Kohll C-158/96
- Geraets-Smits und Peerbooms C-157/99
- Müller-Fauré und van Riet C- 385/99
- Watts C-372/04
- Richtlinie 2011/24/EU
- Umsetzung der EuGH-Grundsätze
- Kritische Betrachtung der Richtlinie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und analysiert, inwiefern die Prinzipien der Dienstleistungsfreiheit nach dem AEUV auf diesen Bereich anwendbar sind. Dabei wird die Frage untersucht, ob nationale Gesundheitssysteme verpflichtet sind, die Kosten von Behandlungen in anderen Mitgliedstaaten zu erstatten.
- Analyse der Rechtsprechung des EuGH zu grenzüberschreitender Gesundheitsversorgung
- Bewertung der Auswirkungen der Richtlinie 2011/24/EU auf die praktische Umsetzung der Dienstleistungsfreiheit im Gesundheitswesen
- Untersuchung der Herausforderungen und Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung im Kontext des Europäischen Binnenmarktes
- Diskussion der rechtlichen und praktischen Aspekte der Kostenerstattung für grenzüberschreitende Behandlungen
- Bewertung des Einflusses der Rechtsprechung des EuGH und der EU-Richtlinien auf die nationale Gesundheitspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung ein und stellt den Aufbau der Hausarbeit dar. Im zweiten Kapitel werden ausgewählte Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Thema analysiert, die die Frage nach der Anwendbarkeit der Dienstleistungsfreiheit auf das Gesundheitswesen behandeln. Insbesondere werden die Urteile in den Fällen Kohll, Geraets-Smits und Peerbooms, Müller-Fauré und van Riet sowie Watts beleuchtet. Der dritte Abschnitt widmet sich der Richtlinie 2011/24/EU, die zur Vereinfachung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung beitragen soll. Hier wird die Umsetzung der EuGH-Grundsätze in der Richtlinie analysiert und eine kritische Betrachtung der Auswirkungen der Richtlinie erfolgt.
Schlüsselwörter
Grenzübergreifende Gesundheitsversorgung, Dienstleistungsfreiheit, EuGH-Rechtsprechung, Richtlinie 2011/24/EU, Kostenerstattung, nationale Gesundheitssysteme, Europäischer Binnenmarkt, Gesundheitspolitik.
- Quote paper
- Jasmin Geist (Author), 2011, Gesundheitstourismus - Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191032