Josef A. Ratzinger befasst sich in seinem Aufsatz „Primat, Episkopat und successio apostolica“ mit der Frage nach der Legitimität der apostolischen Nachfolge außerhalb der römisch-katholischen Kirche und stellt dabei deutlich heraus, dass nur die „sedes apostolica“, die direkte apostolische Nachfolge der von den Aposteln begründeten Bischofsitze und die Bindung an den Papst als „apostolicus primatus“ ein Erfassen des lebendigen Wortes und die wahre Kommuniongemeinschaft ermögliche. Aber wie begründet er diesen Anspruch und was bedeutet diese Haltung für die Ökumene?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel I: Primat und Lehre
- Kapitel II: Nachfolge, Tradition und „viva vox“
- Kapitel III: Nachfolge des Papstes und der Bischöfe
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz „Primat, Episkopat und successio apostolica“ von Josef Aloisius Ratzinger (später Benedikt XVI) befasst sich mit der Frage nach der Legitimität der apostolischen Nachfolge außerhalb der römisch-katholischen Kirche. Ratzinger argumentiert, dass nur die römisch-katholische Kirche durch die „sedes apostolica“, die direkte apostolische Nachfolge der von den Aposteln begründeten Bischofsitze und die Bindung an den Papst als „apostolicus primatus“, die wahre Kommuniongemeinschaft und das lebendige Wort ermögliche.
- Die Autorität des Papstes und die „sedes apostolica“
- Die Bedeutung der apostolischen Nachfolge und Tradition
- Die Rolle der Bischöfe und die Unterscheidung zwischen direkter und indirekter Nachfolge
- Die Unfehlbarkeit des Papstes und der Bischöfe
- Die Implikationen für die Ökumene
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I: Primat und Lehre
Ratzinger argumentiert, dass dem Papst die absolute Gewalt über die gesamte Kirche obliege und ihm in seinem Amt als oberster Bischof Unfehlbarkeit zukomme. Er betont die Rolle des Papstes als „apostolicus primatus“ und den Römischen Stuhl als „sedes apostolica“. Die wahre Teilhabe an der Abendmahlsgemeinschaft sei nur durch die Bindung an den Papst möglich.
Kapitel II: Nachfolge, Tradition und „viva vox“
Ratzinger stellt die Entstehung der apostolischen Nachfolgetradition im Kampf gegen die Gnostiker in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten dar. Er definiert Nachfolge als „Indienstnahme für das Wort“ und Tradition als „lebendiges Wort“ in der Kirche. Durch die direkte Nachfolge der Bischöfe auf die Apostel wirke der „Heilige Geist“ durch die Bischöfe, so dass Gottes Wort in der Kirche weiterlebe.
Kapitel III: Nachfolge des Papstes und der Bischöfe
Ratzinger beleuchtet die Abhängigkeit und Unterschiede in der Nachfolge des Papstes und der Bischöfe. Er betont die besondere Stellung Roms als „sedes apostolica“ und argumentiert, dass Bischofsitze ohne apostolische Tradition sich durch die Orientierung an einen der apostolischen Sitze legitimieren müssen. Er hebt die „direkte“ und „indirekte“ Nachfolge hervor und betont die Bedeutung der Gemeinschaft mit einem der „sedes apostolica“ für die wahre Katholizität.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind „apostolische Nachfolge“, „sedes apostolica“, „apostolicus primatus“, „tradition“, „viva vox“, „Unfehlbarkeit“, „katholisch“, „Ökumene“, „Gnosis“, „Bischöfe“, „Papst“, „Römisch-katholische Kirche“.
- Quote paper
- Yvonne Büchner (Author), 2011, Das katholische Selbstverständnis zur apostolischen Nachfolge in Joseph Ratzingers "Episkopat, Primat, successio apostolica", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191140