Armut ist ein Problem, welches sich aus Sicht der allgemeinen Bevölkerung nicht
alleine durch das Fehlen materieller Güter, wie z.B. eines Autos, passender Bekleidung
oder eines Computers darstellt. Der Begriff der Armut lässt sich hierbei in drei
Kategorien einordnen. Die absolute oder extreme Armut bedeutet nach Angaben der
Weltbank, die Erwirtschaftung eines Einkommens von ca. US$ 1,25 pro Tag. Hierunter
fällt eine Zahl von ca. 1,2 Mrd. Menschen, bezogen auf das Jahr 1990. Die Zahl derer,
die mit einem Einkommen von US$ 2 pro Tag auskommen müssen, betrug in
demselben Jahr ca. 2,65 Mrd. Menschen.1 Relative Armut ist ein Begriff, welcher in
einer Wohlstandsgesellschaft zum Tragen kommt. Hier ist absolute Armut praktisch
kaum vorhanden. Wenn das Einkommen der Betroffenen weniger als die Hälfte des
Durchschnittseinkommens beträgt, spricht man von relativer Armut.2 Gefühlte Armut,
auch als soziokulturelle Armut bezeichnet, ist weniger an einer konkreten
Einkommensgrenze auszumachen, vielmehr handelt es sich hierbei um einen
Personenkreis, welcher sich durch verschiedenste Gründe, z.B. durch wirtschaftliche
Verschlechterung, arm fühlt.3 Aktuell leben etwas mehr als eine Milliarde Menschen auf
dieser Erde am Rande des Existenzminimums.4 Muhammad Yunus, Gründer der
Grameen Bank5 und Friedensnobelpreisträger aus Bangladesh, schreibt im Vorwort zu
dem Buch von Sabine Süterlin „Mein Wort zählt“, dass er der festen Überzeugung ist,
„dass eine Welt ohne Armut geschaffen werden“ kann, „weil Armut nicht von armen
Menschen gemacht wird.“ Vielmehr sei diese durch „ökonomische und soziale
Systeme (bedingt), die wir selbst begründet haben; von den Institutionen und
Denkmustern, die unser System bilden sowie der Politik, die wir verfolgen“.6 „Arme
führen ein Leben ohne Grundfreiheiten wie Handlungs- und Entscheidungsfreiheit, die
Wohlhabendere für selbstverständlich halten“.7
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Mikrofinanzierung
- Begriffsdefinition und Abgrenzung der Mikrofinanzierung
- Geschichte der Mikrofinanzierung
- Methodik der Mikrofinanzierung
- Aktuelle Entwicklung der Mikrofinanzierung
- Mikrofinanzmarkt
- Konkrete Zielgruppe
- Wesentliche Anbieter
- Mikrokredite
- Begriffsdefinition
- Konkrete Formen und Unterscheidung
- Chancen der Mikrofinanzierung
- Ziele der Mikrofinanzierung
- Konkrete Effekte durch Mikrofinanzierung
- Risiken der Mikrofinanzierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Mikrofinanzierung und untersucht deren Chancen und Risiken als Mittel zur Armutsbekämpfung.
- Definition und Entwicklung der Mikrofinanzierung
- Zielgruppe und Anbieter im Mikrofinanzmarkt
- Mikrokredite als Instrument der Mikrofinanzierung
- Chancen der Mikrofinanzierung für die Armutsbekämpfung
- Risiken und Herausforderungen der Mikrofinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Armut ein und erläutert verschiedene Kategorien der Armut. Es wird die Bedeutung der Mikrofinanzierung als Instrument der Armutsbekämpfung hervorgehoben. Das Kapitel „Grundlagen der Mikrofinanzierung“ definiert den Begriff der Mikrofinanzierung, beschreibt deren Geschichte und Methodik sowie die aktuelle Entwicklung. Im Kapitel „Mikrofinanzmarkt“ werden die Zielgruppe der Mikrofinanzierung und die wichtigsten Anbieter vorgestellt. Das Kapitel „Mikrokredite“ befasst sich mit der Definition, den Formen und der Unterscheidung von Mikrokrediten. Die Chancen der Mikrofinanzierung werden im gleichnamigen Kapitel behandelt, wobei die Ziele der Mikrofinanzierung und deren konkrete Effekte beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Mikrofinanzierung, Armut, Mikrokredite, Entwicklung, Chancen, Risiken, Zielgruppe, Anbieter, Methodik, Effekte, Nachhaltigkeit
- Quote paper
- Raju Lama (Author), 2011, Mikrofinanzierung - Wege aus der Armut, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191298