Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsklärung
3. Akkulturationstheorien
3.1 Entstehung und Vielfalt von Akkulturationsmodellen
3.2 Akkulturationstheorien von John W. Berry
4. Psychologische Akkulturation
4.1 Einordnung des Akkulturations-Stress-Modells von John W. Berry
4.2 Modell des akkulturativen Stresses nach John W. Berry
5. Gesundheitliche Folgen von akkulturativem Stress
5.1 Physische Erkrankungen der türkischen Migranten
5.2 Psychische Erkrankungen der türkischen Migranten
6. Schluss: Kritik
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
1. Einleitung
Im Zuge meiner Recherchen über den Zusammenhang zwischen Migration, verschiedenen Akkulturationsstrategien und psychischem Stress bei Migranten wurde John Berrys Modell besonders häufig in der Literatur erwähnt und ich beschloss daher, mich mit seinem Modell näher auseinanderzusetzen. Im Laufe meiner Beschäftigung mit psychischem Stress ist mir dabei auch das erschreckende Ausmaß der Krankheitsrate türkischer Mitbürger in Deutschland immer stärker ins Blickfeld gerückt. Daraufhin haben sich mir folgende Fragen gestellt: Was bedeutet Akkulturation? Welche unterschiedlichen Strömungen der theoretischen Modelle über Akkulturation gibt es? Wie kann ich das bekannteste Modell von John Berry in diese einordnen? Wie sieht sein Modell über Akkulturationsstrategien und akkulturativen Stress bei Migranten aus? Welche Auswirkungen hat akkulturativer Stress auch auf die Gesundheit türkischer Migranten in Deutschland? Hat Berrys Ansatz allgemeine Gültigkeit oder wird er auch kritisiert?
Dementsprechend kam ich zu meinem Forschungsgegenstand: Das Modell der Akkulturation und des akkulturativen Stresses von John Berry und seine gesundheitlichen Folgen am Beispiel türkischer Migranten in Deutschland.
Zunächst möchte ich die Begriffe „Akkulturation“, „Assimilation“ und „Integration voneinander differenzieren, um danach einen Überblick über unterschiedliche Akkulturationsansätze zu geben und anschließend das Vier-Felder-Modell von John Berry in diesen Zusammenhang einzuordnen und zu erklären.
Nach einer Eingliederung von Berrys Modell des akkulturativen Stresses in einen Gesamtzusammenhang werde ich auf sein Verständnis von akkulturativem Stress genauer eingehen und sein psychologisches Modell erläutern.
Schließlich versuche ich die Folgen von akkulturativem Stress am Krankheitsbild türkischer Migranten in Deutschland zu untersuchen. Ich differenziere dabei zwischen psychischen und physischen Krankheiten, wobei mir im Laufe meiner Arbeit klar geworden ist, dass der Übergang zwischen beiden fließend verläuft. Am Ende der Arbeit wird eine kritische Stellungnahme an John Berrys Modell formuliert, um die Meinung seiner Kritiker nicht außer Acht zu lassen.
Ich versuche mit dieser Arbeit einen groben Überblick über Berrys Modell der Akkulturation und die Folgen akkulturativen Stresses zu geben. Dabei versuche ich unwesentliche Details außer Acht zu lassen, da diese den hier gegebenen Rahmen sprengen würden, sondern bemühe mich, die Strukturen und ihre Zusammenhänge so gut wie möglich zu erklären.
2. Begriffsklärung
Um in das Thema Akkulturationstheorien einzusteigen und später das Akkulturationsmodell von John Berry behandeln zu können, werde ich zunächst die wichtigsten Begriffe erklären und voneinander abgrenzen. Im Folgenden sollen die Begriffe „Akkulturation“, „Assimilation“ und „Integration“ definiert werden.
Das Wort „Akkulturation“ stammt aus dem Lateinischen „ac, atque und, und auch; cultura Bearbeitung, Veredelung; engl. acculturation“. (Schaub & Zenke, 2002, S.16)
Die klassische Definition von Redfield, Linton und Herskovits von 1936 lautet folgendermaßen: „Akkulturation umfasst alle jene Erscheinungen, die aus dem kontinuierlichen direkten Kontakt von Gruppen oder Individuen aus unterschiedlichen Kulturen und den daraus folgenden Veränderungen der ursprünglichen Kulturmuster einer oder beider Gruppen entstehen.“ (Thomas, 2003, S.518)
Im Lexikon der Ethnopsychologie und Transkulturellen Psychologie von 2005, wird beschrieben: „Akkulturation entsteht aus nachhaltigem Kontakt und mehr oder minder kontinuierlicher Interaktion zwischen kulturell verschiedenen Gruppen. Im Prozess der A. werden Techniken, Gegenstände der materiellen Kultur, Verhaltens- und Erlebnismuster, Werte, Institutionen etc. übernommen und je nach den Bedingungen modifiziert oder angepasst. Aus dem Akkulturationsprozess können durch Verschmelzen von Elementen aus beiden Systemen neue, eigenständige Kulturprodukte entstehen (…).“ (Stubbe, 2005, S.7)
„Die A., besonders wenn sie abrupt verläuft, ist häufig mit Stress verbunden.“ Diesen bezeichnet man als „Akkulturativen Stress“. (Strubbe, 2005, S.7)
Assimilation „lat. assimulare ähnlich machen, nachahmen; assimulatio Angleichung; engl. assimilation“ (Schaub & Zenke, 2002, S.47) wird häufig mit Akkulturation verwechselt, da bis 1954 Assimilation als einzig zufriedenstellende Form der Akkulturation galt. (vgl. Berry, 1997, S.7)
Assimilation bezeichnet aber „den Prozess der Angleichung einer Minderheit an die Normen und Werte der sozialen Umgebung mit anderer kultureller Tradition. Bei sich über längere Zeit hinziehenden Angleichungsprozessen besteht die Gefahr, ihre kulturelle Eigenart und Identität zu verlieren.“ (Schaub & Zenke, 2002, S.47)
Dabei fällt „Volle A. (…) mit dem völligen Verlust früherer kultureller Identität zusammen.“ (Strubbe, 2005, S.25)
Der Begriff Integration „lat. integratio, Erneuerung, Wiederherstellung eines Ganzen; engl. integration“ (Schaub & Zenke, 2002, S.275) bezeichnet allgemein „Soziale Prozesse der Eingliederung von Menschen in gesellschaftliche Systeme, zum Beispiel von Einzelpersonen in Gruppen, von Gruppen in ein Gesellschaftssystem, oder Vereinigung von Gesellschaftssystemen.“ (Schaub & Zenke, 2002, S.275)
Im Bezug auf Migration werden Zuwanderer „als ‚integriert’ betrachtet, wenn sie eine den Einheimischen vergleichbare Entwicklung in ihrer sozialstrukturellen Ausdifferenzierung aufweisen und sich für die Zuwanderer die gleichen Chancenmuster in wichtigen Lebensbereichen (Bildung, Arbeit, Gesundheit etc.) ergeben wie für die Einheimischen.“ (Drexler zitiert nach Heller & Bürkner & Hofmann, 2002, S.94)
Häufig wird aber mit Integration von Migranten in der Öffentlichkeit und teilweise auch in der Politik immer noch Assimilation von Zuwanderern gemeint und damit die komplette Anpassung der Migranten an die größere kulturelle Gruppe.
Für meine Arbeit war es deshalb wichtig, diese Begriffe, die vielfach im Alltag in der Gesellschaft durcheinander geworfen werden, wissenschaftlich voneinander abzugrenzen.
3. Akkulturationstheorien
Mit Migrationsforschung haben sich Wissenschaftler verschiedener Disziplinen aus unterschiedlichsten Fachbereichen und Fachgebieten beschäftigt. Diese reichen von Demografie, Geografie und Geschichte über Rechtswissenschaften und Soziologie bis zu Interkultureller Pädagogik, Geschlechterforschung sowie Sprach- und Literaturwissenschaften und Psychologie. (vgl. Oltmer, 2001, S.9)
Somit wurde Migration aus unterschiedlichsten Blickwinkeln des jeweiligen Fachgebietes und der jeweiligen Epoche untersucht.
Forscher aus ähnlichen Bereichen der Migrationsforschung, wie aus der hier beschriebenen psychologisch soziologischen Perspektive, stimmen zwar häufig in einigen Grundannahmen überein, vertreten jedoch meist unterschiedliche Theorien und ordnen sich deshalb unterschiedlichen Strömungen zu. So wurde seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eine große Vielfalt von Akkulturationstheorien entwickelt, über deren Ausmaß ein grober Überblick gegeben wird, um dann das bekannteste sozialpsychologische Modell (Bade & Bommes, 1996, S.30) von John Berry einzuordnen und zu beschreiben.
3.1 Entstehung und Vielfalt von Akkulturationsmodellen
In einem Akkulturationsprozess in einer neuen kulturellen Umgebung wird in der kulturvergleichenden Psychologie zwischen der Gruppen- und der individuellen Ebene unterschieden.
Bei der Analyse der Akkulturation von Gruppen geht es vor allem um politische, sozioökonomische und kulturelle Veränderungen einer ganzen Gruppe beim Zusammentreffen mit einer anderen Kultur, (vgl. Thomas, 2003, S.518) während die individuelle Akkulturation vor allem Veränderungen von persönlichen Ressourcen durch die Kulturkontaktsituation beschreibt. Diese persönlichen Ressourcen bieten dabei unterschiedliche Vorraussetzungen für die Bewältigung der Akkulturationsanforderungen einzelner Individuen, wie zum Beispiel Bildung, Intelligenz und Gesundheit. (vgl. Fuhrer & Mayer, 2005, S.63)
So wird die Akkulturation von Individuen in Anlehnung an Graves 1967 auch als „psychologische Akkulturation“ bezeichnet und damit als „die psychologischen Veränderungen von Individuen durch die Kulturkontaktsituation“ (Fuhrer & Mayer, 2005, S.63) verstanden.
Die Typen akkulturierender Gruppen werden dabei häufig nach Mobilität, Freiwilligkeit und Dauer kategorisiert. Arbeitsmigranten sind dabei zum Beispiel eine zeitweilig mobile Gruppe, die sich im Gegensatz zu Asylanten vorübergehend freiwillig in Kulturkontaktsituationen befindet. Dauerhafte Immigranten und Flüchtlinge befinden sich dabei freiwillig beziehungsweise unfreiwillig in einem lebenslangen Akkulturationsprozess.
Akkulturation muss allerdings nicht ein Prozess sein, in welchem der Mensch in eine andere Kulturkontaktsituation migriert. Durch beispielsweise Kolonien oder Eroberung von Urbevölkerungen kann auch die neue Kultur zu den Menschen kommen. Somit kann Akkulturation auch einen Kulturwandel innerhalb der Herkunftskultur, wie etwa Modernisierungsprozesse beschreiben. (vgl. Thomas, 2003, S.519)
Pychologische Akkulturationsmodelle beschäftigen sich im Allgemeinen mit der Frage, wie Migranten den unterschiedlichen Umgang bezüglich ihrer Herkunftskultur und der Kultur des Aufnahmelandes handhaben.
Dabei lassen sich eindimensionale Modelle von zweidimensionalen Modellen unterscheiden.
Die direkte eindimensionale Erfassung misst lediglich das Ausmaß der Assimilation und unterstellt damit einen zunehmenden Trend der Angleichung an die Aufnahmekultur. Assimilation bedeutet hier die Aufgabe der Herkunftsidentität und der damit verbundenen sozialen Bindungen und die Übernahme der Aufnahmekultur „und die damit verbundenen sozialkognitiven Orientierungen und Lebensformen des Aufnahmelandes.“ (Thomas, 2003, S.521)
So unterstreicht Robert Ezra Park, der Begründer der umstrittenen Chicago School, dass eine heterogene Lebensweise als „Quelle von Unruhe und Irritationen“ (Park zitiert nach Öztürk, 2007, S.55f) in der Bevölkerung dem friedlichen Zusammenleben der Gesellschaft schadet.
Dementsprechend besteht bei dem eindimensionalen Modell eine negative lineare Beziehung zwischen Beibehaltung der ursprünglichen Kultur und Anpassung an die Aufnahmekultur.
Dagegen behandeln zweidimensionale Modelle die Identifikation mit der Herkunfts- und der Aufnahmekultur als zwei Dimensionen, die meist unabhängig voneinander angenommen werden. So bedeutet Aufnahme der neuen Kultur nicht automatisch ein Loslösen von der Herkunftskultur. (vgl. Thomas, 2003, S.521)
Auf dem eindimensionalen Modell aufgebaute klassische lineare Assimilationskonzepte werden deshalb heute seltener verwendet, sondern sind häufig durch „sozial- und kulturhistorische Neuansätze, komparative, Konvergenz- und Divergenzkonzepte stark differenziert oder auch ersetzt worden“. (Bade, 2001, S.60)
Unter das Konvergenzkonzept fällt die Schmelztiegel-Idee aus den USA, (vgl. Sauer, 2007, S.61) die davon ausgeht, dass sich unterschiedliche Kulturen aufeinander zu entwickeln und mit der Zeit zusammenwachsen, oder wie Dieter Oberndörfer hervorhebt, dass „ keine Kultur (…) aus sich selbst heraus in einem luftleeren Raum“ entstand und sich „Kulturen (…) vielmehr in einer langen Geschichte kulturellen Austausches grenz- und völkerübergreifend gebildet“ (Oberndörfer, 1996, S.128) haben. So kommt es zu einer „fortschreitenden biologischen und kulturellen Vermischung der Einwanderer verschiedener ethnischer, rassischer und kultureller Herkunft zu Gunsten einer neuen (…) Kulturgemeinschaft“ (vgl. Löffler, zitiert nach Sauer, 2007, S.61)
Es wird dabei betont, dass eine Trennung von Kulturen in einer multikulturellen Gesellschaft dem Wesen des kulturellen Pluralismus widerspricht. (vgl. Oberndörfer, 1996, S.141)
Bereichsspezifische Modelle, die auf einem Divergenzkonzept basieren, bekräftigen dagegen, dass die Autonomie von Individuen nicht außer Acht gelassen werden darf (vgl. Öztürk, 2007, S.57) und von ihnen in verschiedenen Lebensbereichen, beispielsweise Arbeit, Familie, Freizeit auch unterschiedliche Akkulturationsstrategien bezüglich der Herkunfts- und Aufnahmekultur angewandt werden. (vgl. Herwartz-Emden &Westphal, 2001, S.238f)
Beispielsweise kann ein Individuum in der Arbeitswelt eine vollständige Anpassung an die Aufnahmekultur erzielen, während es sich in seiner Beziehung an den Werten seiner Herkunftskultur orientiert.
Es entstehen also Modelle, die die Schichtung der beteiligten Kontexte und unzeitgleiche Verläufe berücksichtigen, um so die kontextuellen Unterschiede in das Blickfeld einer Analyse zu rücken. (vgl. Herwartz-Emden &Westphal, 2000, S.239)
Der Erfolg oder Misserfolg des Akkulturationsprozesses bei Migranten ist demnach die Folge von vielschichtigen miteinander verwobenen und vom Kontext abhängigen Orientierungen, Verhaltensweisen und Einstellungen, welche wiederum mit den unterschiedlichen individuellen Ressourcen und vielfältigen Interaktionen in unterschiedlichen Bereichen in Zusammenhang stehen. (vgl. Herwartz-Emden &Westphal, 2001, S.238)
In diesem Zusammenhang wurden von Bronfenbrenner verschiedene Systemebenen herausgearbeitet, in welchen Menschen auf unterschiedliche Weise miteinander interagieren.
Er unterscheidet dabei das Mikrosystem als das unmittelbare Bezugssystem wie Familie oder Schule vom Mesosystem, welches die Prozesse zwischen verschiedenen Mikrosystemen beschreibt. Das Exosystem, welches das Individuum zwar betrifft, in das es allerdings nicht unmittelbar eingebunden ist, wie zum Beispiel das Wirtschaftssystem des jeweiligen Landes, welches eine erhöhte Arbeitslosenquote herbeiführen könnte, wird vom Makrosystem, welches für Kultur im weitesten Sinne steht, differenziert.
Diese miteinander verwobenen Systemebenen stehen demnach mit den verschiedenen Kontexten, in denen sich die Individuen befinden, in gegenseitiger Wechselwirkung und beeinflussen so den Akkulturationsprozess des einzelnen Individuums. (vgl. Sauer, 2007, S.63f)
Ein Vertreter der bereichsspezifischen Modelle ist auch der Familien- und Migrationssoziologe Bernhard Nauck, der einen Erklärungsansatz zu der Frage entwickelte, wie familiäre Netzwerke, intergenerative Transmission, also die Übertragung des kulturellen Kapitals auf die nachfolgende Generation, und Assimilationsprozesse bei Migrantenfamilien aufeinander bezogen sind. (vgl. Herwartz-Emden &Westphal, 2000, S.239)
Nauk führt in diesem Zusammenhang als wichtigste Kombination von persönlichen Ressourcen den Begriff des „sozialen Kapitals“ ein, das hauptsächlich darüber entscheiden soll, in welche Richtung der Akkulturationsprozess verläuft. (vgl. Herwartz-Emden &Westphal, 2000, S.239)
Im Gegensatz zu den beschriebenen bereichsspezifischen Modellen setzen Modelle der Persönlichkeitseigenschaften voraus, dass der Akkulturationsprozess der Individuen kontextübergreifend ist und nicht zeitlich versetzt verläuft. Durch Persönlichkeitseigenschaften sollen Verhaltensaspekte im Akkulturationsprozess beschrieben und vorhergesagt werden.
Alles in allem kann gesagt werden, dass sich aus verschiedenen Strömungen der Migrations- und Akkulturationsforschung Akkulturationsmodelle zu unterschiedlichen Bereichen und Dimensionen entwickelt haben, von welchen laut der neuesten Forschungsergebnisse die bereichsspezifischen Modelle verstärkt in den Vordergrund treten, da sie wissenschaftlich fundiert und vielfach empirisch belegt sind.
Dennoch haben sich bisher die zweidimensionalen Modelle der Persönlichkeitseigenschaften mit dem bekanntesten Modell von John W. Berry als die geläufigeren Akkulturationsmodelle hervorgetan. (Bade & Bommes, 1996, S.30)
Im Folgenden werde ich zunächst Berrys Akkulturationsmodell der Vier-Felder-Tafel erklären um dann sein Modell der psychologischen Akkulturation beschreiben.
3.2 Das Vier-Felder-Modell von John W. Berry
Wie bereits erwähnt, (siehe Punkt 4.1) werden die früheren eindimensionalen Akkulturationsmodelle heute vielfach kritisiert (vgl. Öztürk, 2007, S.55f) und häufig sogar als rassistisch bezeichnet, (vgl. Laungani, 2007, S.32f) da sie von Migranten in einer Kulturkontaktsituation verlangen, dass die ursprüngliche Kultur zu Gunsten der Aufnahmekultur aufgegeben werden muss, da nur so eine Assimilation an das Aufnahmeland erlangt werden kann. Der mit dem „Lifetime Contribution Award“ der „International Academy for Intercultural Research“ ausgezeichnete, kanadische Migrationsforscher und Kultur- und Sozialpsychologe John W. Berry (vgl. Berry & Sam, 2006, S.1)
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