Wie der Titel der Arbeit bereits sagt, beschäftige ich mich in den folgenden vier Kapiteln mit zwei der großen Theorien der Sozialen Arbeit. Ich habe mich für die Theorien von Prof. Dr. Silvia Staub-Bernasconi und Prof. Dr. phil. Dr. Dres. h.c. Hans Thiersch entschieden. Silvia Staub-Bernasconi studierte Soziale Arbeit in Zürich und den USA, Soziologie, Sozialpsychologie, Pädagogik und Sozialethik an der Universität Zürich und habilitierte an der Technischen Universität Berlin. Sie war u.a. Dozentin für Soziale Arbeit und Menschenrechte an der Hochschule für Soziale
Arbeit in Zürich und der TU Berlin. Silvia Staub-Bernasconi prägte den Begriff der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession und formte darüber hinaus das Wissenschaftsverständis der Sozialen Arbeit als Handlungswissenschaft. Sie stellte von den anderen Arbeiten der großen Theoretiker wie Thiersch, Dewe/Otto und Bommes/Scherr weitestgehend losgelöste Theorien für die Soziale Arbeit auf.
Hans Thiersch betrachtet u.a. in seiner Theorie über die „Positionsbestimmung der Sozialen Arbeit“, das Selbstverständnis der Sozialen Arbeit vor dem Hintergrund politischer Zwänge und ökonomischer Interessen. Seine einzelnen Tätigkeiten und Publikationen sind so zahl- und umfangreich, dass eine Aufzählung dieser hier den Rahmen sprengen würde. Er gilt als Begründer der Tübinger Schule. Seine Auffassung der Lebensweltorientierung bei der Sozialen Arbeit nimmt Einfluss auf die Theorien von Dewe/Otto und Bommes/Scherr. Eine klare Abgrenzung der beiden von mir ausgewählten Theorien ist trotz ihrer Eigenständigkeit nicht vollständig möglich.
Im Folgenden werde ich versuchen, gravierende Unterschiede sowie markante Schnittmengen herauszustellen und deren Anwendbarkeit im sozialpädagogischen Arbeitsfeld der stationären und der offenen und aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit kritisch zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Vorstellung der behandelten Theorien
- Silvia Staub-Bernasconi: Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession und Ursache nichterfüllter legitimer Wünsche und Bedürfnisse
- Hans Thiersch: Lebensweltorientierung
- Schnittmengen und Unterschiede der beiden vorge-
nannten Theorien
- Professionelles Handeln
- Soziale Probleme
- Ziele Sozialer Arbeit
- Mandate der Sozialen Arbeit
- Fachlich-kritische Betrachtung
- Thierschs Theorie im Alltag einer stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung
- Staub-Bernasconis Theorie im Alltag der Heimer- ziehung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat befasst sich mit zwei bedeutenden Theorien der Sozialen Arbeit: Silvia Staub-Bernasconis Konzept der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession und Hans Thierschs Ansatz der Lebensweltorientierung. Ziel ist es, die beiden Theorien vorzustellen, ihre Schnittmengen und Unterschiede aufzuzeigen und ihre Anwendbarkeit im sozialpädagogischen Arbeitsfeld der stationären und offenen Kinder- und Jugendarbeit kritisch zu beleuchten.
- Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession
- Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit
- Professionelles Handeln im Kontext der beiden Theorien
- Definition und Bearbeitung sozialer Probleme
- Ziele und Mandate der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden behandelten Theorien von Silvia Staub-Bernasconi und Hans Thiersch vor und skizziert den Fokus des Referats auf die Analyse ihrer Schnittmengen und Unterschiede sowie deren Anwendung im sozialpädagogischen Kontext.
- Kurze Vorstellung der behandelten Theorien:
- Silvia Staub-Bernasconi: Diese Sektion beleuchtet Staub-Bernasconis Theorie der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession. Sie beschreibt, wie soziale Probleme aus der Nichterfüllbarkeit legitimer Wünsche und Bedürfnisse entstehen und wie die Soziale Arbeit als Reaktion auf diese Problemlagen agiert. Die Theorie wird anhand von Staub-Bernasconis zentralen Argumenten und Beispielen erläutert.
- Hans Thiersch: Dieser Abschnitt stellt Thierschs Lebensweltorientierung vor. Das Zentrum seiner Theorie ist die Lebenswelt der Klienten, die im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Ziel ist es, gerechtere Lebensverhältnisse, Demokratisierung und Emanzipation zu fördern. Die Lebensweltorientierung wird anhand ihrer zentralen Elemente und Beispiele erläutert.
- Schnittmengen und Unterschiede der beiden vorge-
nannten Theorien:
- Professionelles Handeln: Dieser Abschnitt vergleicht die beiden Theorien hinsichtlich ihrer Definition von professionellem Handeln. Staub-Bernasconi betont den rationalen und wissenschaftlichen Charakter der Sozialen Arbeit als Handlungswissenschaft, während Thiersch ein strukturiert offenes und partizipatives Vorgehen im Sinne sozialer Gerechtigkeit hervorhebt.
- Soziale Probleme: Dieser Abschnitt beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf soziale Probleme in den beiden Theorien. Staub-Bernasconi sieht die Nichterfüllung legitimer Bedürfnisse als Ursprung sozialer Probleme, während Thiersch die Lebenswelt der Klienten und ihre Herausforderungen im Alltag in den Vordergrund stellt.
- Ziele Sozialer Arbeit: Dieser Abschnitt vergleicht die Zielsetzungen der Sozialen Arbeit nach Staub-Bernasconi und Thiersch. Staub-Bernasconi betont die Verhinderung, Milderung und Lösung sozialer Probleme, während Thiersch die Ermöglichung eines gelingenden Alltags durch die gezielte Reorganisation von Lebensverhältnissen in den Vordergrund stellt.
- Mandate der Sozialen Arbeit: Dieser Abschnitt untersucht die unterschiedlichen Auffassungen von Mandaten in den beiden Theorien. Staub-Bernasconi plädiert für ein Tripelmandat, das neben dem Mandat gegenüber Klienten und Gesellschaft auch die wissenschaftlichen Arbeitsweisen und den Berufskodex berücksichtigt, während Thiersch sich auf das Mandat gegenüber der/des KlientIn konzentriert.
- Fachlich-kritische Betrachtung:
- Thierschs Theorie im Alltag einer stationären Jugendhilfe- einrichtung: Dieser Abschnitt analysiert die Anwendbarkeit von Thierschs Theorie im Alltag einer stationären Jugendhilfeeinrichtung. Er beleuchtet, wie die Lebensweltorientierung und die Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis umgesetzt werden können.
- Staub-Bernasconis Theorie im Alltag der Heimerziehung: Dieser Abschnitt untersucht die Anwendbarkeit von Staub-Bernasconis Theorie im Alltag der Heimerziehung. Er beleuchtet, wie die Menschenrechtsprofession und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Klienten in der Praxis umgesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession, die Lebensweltorientierung, die Bearbeitung sozialer Probleme, die Ziele und Mandate der Sozialen Arbeit, die Anwendung der Theorien im Alltag der stationären und offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie die kritische Reflexion der beiden Theorien.
- Arbeit zitieren
- Reiner Meiworm (Autor:in), 2012, Theorien der Sozialen Arbeit: Silvia Staub-Bernasconi und Hans Thiersch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191510
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.