Das Wissenschaftsverständnis Wilhelm Diltheys


Hausarbeit, 2003

19 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Hauptteil
2.1 Zur Person Wilhelm DILTHEYS
2.2 DILTHEYS Verständnis über die Geisteswissenschaften
2.3 DILTHEYS Weg zur Hermeneutik
2.4 Hermeneutik – Versuch einer Definition
2.5 Hermeneutische Grundbegriffe unter Beachtung des hermeneutischen Zirkels

3 Schluss

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Der historische Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, obwohl man bei allen Periodisierungen beachten muss, dass das Alte erst allmählich abstirbt und das Neue nicht schlagartig da ist, man also mit längeren Übergangszeiten zu rechnen hat, stellt aus heutiger Sicht den Beginn der Wissenschaftlichkeit dar.

Nach dem pfeilschnellen Aufstieg der Naturwissenschaften kommt es im 19. Jahrhundert zum Einzug einer neuen, andersartigen Art der Wissenschaft. Diese unterscheidet sich gänzlich in Hinsicht auf Methodik, Vorurteilsfreiheit, Wertfreiheit und nicht zuletzt der Verifizierbarkeit ihrer Aussagen von den damals bekannten Forschungen.

Ein deutscher Philosoph beschreibt diese neue Form als eine Wissenschaft von der geschichtlich-gesellschaftlichen Wirklichkeit – sein Name ist Wilhelm DILTHEY.[1]

Gegenstand dieser Hausarbeit soll das Wissenschaftsverständnis Wilhelm Diltheys werden. Dabei wird im speziellen auf seine Errungenschaften und Forschungen auf dem Gebiet der Hermeneutik eingegangen.

Matthias JUNG beschreibt ihn in seinem Werk Dilthey zur Einführung „…zu Recht als Klassiker des hermeneutischen Denkens, jener philosophischen Richtung, die die Kategorie des geschichtlichen Verstehens in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen gestellt hat. Mit seiner methodischen Konzeption des Verstehens, der aus ihr resultierenden Unterscheidung von Geistes- und Naturwissenschaften, schließlich mit seinen Ansätzen zur Integration geschichtlicher und systematischer Analyse hat er die Entwicklung der Philosophie im 20. Jahrhundert mitbestimmt.[2].

Dem ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird die Vita der Person Wilhelm DILTHEYS gewidmet. Daran anschließend soll sein Verhältnis zu den Geisteswissenschaften in kurzen Auszügen aufgezeigt und mit Hilfe von Beispielen kritisch betrachtet werden.

Der Hauptaugenmerk der folgenden Ausführungen wird sich auf DILTHEYS Beschreibungen zur Methode der Hermeneutik fokussieren. Dabei wird nach einer kurzen Erläuterung, die dem Weg DILTHEYS hin zur Hermeneutik gewidmet ist, ein Versuch einer konkreten Definition des Begriffes Hermeneutik unternommen.

Abschließend sollen hermeneutische Grundbegriffe, die gerade in dem Bereich der Pädagogik einen großen Stellenwert einnehmen, erklärt und voneinander abgegrenzt werden. Hierbei wird speziell der hermeneutische Zirkel, der quasi das Ausgangsproblem allen Verstehens und somit der Hermeneutik darstellt, betrachtet.

Diese Begriffe stellen Grundbausteine dar, wenn man die Arbeit DILTHEYS untersuchen und verstehen möchte.

2 Hauptteil

2.1 Zur Person Wilhelm DILTHEYS

Wilhelm DILTHEY wird am 19. November 1833 als Sohn eines Pfarrers in Biebrich am Rhein bei Wiesbaden geboren.

Im Jahr 1852 beendet er die schulische Ausbildung mit dem Abitur und beginnt mit dem Studium in Heidelberg. Den Anreiz, ein theologisches Studium zu bestreiten, beschreibt er in seiner Biographie wie folgt: „Da mein Vater Hofprediger war und man bei uns nur enge Verhältnisse kannte, bezog ich die Universität in der Absicht, Theologie zu studieren, um Beschäftigungen, die mich auf dem Gymnasium ganz hingenommen hatten, fortzufahren.“[3].

Im Laufe der Zeit studiert er neben dem Fach der Geschichte der christlichen Weltanschauung auch noch Philosophie und Geschichte in Berlin bei BOECKH, RANKE, Kuno FISCHER und TRENDELENBURG.[4]

1856 schließt DILTHEY sein Studium in Heidelberg als auch in Berlin mit dem theologischen Examen bzw. philologischen Staatsexamen ab und startet seine berufliche Karriere mit einer Anstellung als Adjunkt am Joachimsthalischen Gymnasium in Berlin.[5]

Seine Promotion erfolgt 1864 mit einer Studie zur Ethik SCHLEIERMACHERS, und im selben Jahr habilitiert er mit der Arbeit Versuch einer Analyse des moralischen Bewusstsein.[6]

Im vierten Semester seiner Universitätstätigkeit erfolgt 1866 die Berufung auf eine Professur in Basel, dem er aber schon zwei Jahre später ( 1868 ) wieder entflieht, um einer Berufung nach Kiel zu folgen.

Hier erscheint 1870 der erste Band seines ersten Hauptwerkes Das Leben SCHLEIERMACHERS und begründet seinen Ruf als Historiker der Geisteswissenschaften.[7] Ein Jahr später verlässt er den Norden Deutschlands und geht in das schlesische Breslau. Dort befasst er sich mit biographischen und historischen Arbeiten, insbesondere Abhandlungen und Rezensionen in Westermanns Monatsheften.[8]

[...]


[1] Vgl. Jung, M.: Dilthey zur Einführung. Hamburg: 1996. S. 8

[2] Jung, M.: Dilthey zur…, S. 7

[3] Dilthey, W.: Schriften zur Pädagogik. In: Rutt, Theodor (Hrsg.): Schöninghs. Sammlung Pädagogischer Schriften. Quellen zur Historischen, Empirischen und Vergleichenden Erziehungswissenschaft. Paderborn: 1971. S. 338

[4] Vgl. Jung, M.: Dilthey zur..., S. 217

[5] Vgl. Dilthey, W.: Schriften zur…, S. 338

[6] Vgl. Jung, M.: Dilthey zur..., S. 217

[7] Vgl. a.a.O.

[8] Vgl. Dilthey, W.: Schriften zur..., S. 352

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Das Wissenschaftsverständnis Wilhelm Diltheys
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Note
1,7
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V19184
ISBN (eBook)
9783638233651
Dateigröße
524 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wissenschaftsverständnis, Wilhelm, Diltheys
Arbeit zitieren
Maik Teichgräber (Autor:in), 2003, Das Wissenschaftsverständnis Wilhelm Diltheys, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19184

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