Einführung und Gang der Arbeit:
In den späten 80er und frühen 90er Jahren haben umfangreiche Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramme eine Umorientierung der Unternehmen nach innen bewirkt. Hierdurch entstand ein Zielkonflikt mit der Folge, dass das Augenmerk nicht mehr auf die Außenbeziehungen – insbesondere auf kundennutzenorientierte Innovationen – gelegt wurde. Diese damals eingeführten Maßnahmenkataloge stellen jedoch gegenwärtig Standard- bzw. Basisprinzipien dar, mit denen keine (weiteren) Wettbewerbsvorteile mehr generiert werden können und die auf Dauer für die Unternehmensfortführung nicht genügen.1 Ein Industrieunternehmen, welches bestrebt ist, Weltklasse zu sein, gelangt somit heute oftmals zu der ernüchternden Erkenntnis, dass viele seiner Konkurrenten ebenfalls zur Weltspitze gehören: Auch sie verfügen über eine kundenorientierte Qualitätssicherung und einen erstklassigen Service, eine bis ins Letzte ausgefeilte Fertigung, ein sehr gutes Marketing sowie minimierte Gemeinkosten. Diese Problematik führt oftmals schleichend – aber über mehrere Perioden betrachtet unverkennbar – zu sinkenden Marktanteilen. Die Konsequenz ist, dass gegenüber den modernen und preiswerten in- und ausländischen Konkurrenzprodukten die Nachfrage nach dem eigenen ausgereiften Angebot sinkt. Diese Ausführung zeigt, dass mögliche Ursachen nicht gleich mit dem modischen Anhaltspunkt des „Kosten-Nachteils des Standortes Deutschland“ einhergehen. Vielmehr lässt dieses Beispiel darauf schließen, dass sich hochindustrialisierte Volkswirtschaften auf ihre wichtigsten Ressourcen besinnen sollten: Hochausgebildete Menschen mit hochspezialisiertem Know-How, die über die Fähigkeit verfügen, neuen preiswerten und qualitativ hochwertigen Produkten auf schnellstem Wege zur Markteinführung zu verhelfen. Es muss also kurz gesagt das Ziel gelten, eine Optimierung von Qualität, Kosten und Zeit zu erreichen.2
FuE sind demnach die unerlässliche Grundlage für den künftigen Wohlstand und spielen deshalb für die Industrie eine richtungsweisende Rolle.3 Die OECD beschreibt in einer ihrer umfangreichen Veröffentlichungen die Bedeutung von Innovationen für Volkswirtschaften wie folgt: „Innovation is central to the development of successful economies. Developing countries often lack the capacity to innovate and, consequently, to improve their positions in the competitive globalmarket. The capacity to innovate helps countries achieve advantageous positionsin key industrial and service secto
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Gang der Arbeit
- Begriffliche Grundlagen
- FuE als Überbegriff
- Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung
- Invention und Innovation
- FuE als Überbegriff
- Wesen, Bedeutung und Vergleich von Forschung und Entwicklung im internationalen Wettbewerb
- Allgemeine Bedeutung, Zielsetzung und Problemstellung von FuE
- Industrielle FuE aus volkswirtschaftlicher Perspektive
- Die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts
- Übergang vom Verkäufer- zum Käufermarkt und die Attraktivität eines Marktes
- Allgemeiner Vergleich der FuE-Gesamtaufwendungen
- Chancen und Risiken neuer Produkte oder Verfahren
- Allgemeines
- FuE-Ausgaben und Zeitbedarf für neue Produkte oder Verfahren
- Weitere Chancen und Risiken
- Die Rolle des Staates / Patentrecht
- Allgemeines
- Patentverwertung
- Bedeutung und Auswirkung von Marketingaktivitäten auf die industrielle Forschung und Entwicklung
- Allgemeines
- Das Marketing als Schnittstelle für die Forschung und Entwicklung
- Produkt- und MarktLebenszyklus
- Das MarktWachstum-MarktAnteil-Portfolio (BCG-Matrix)
- Ideenfindung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema "FuE als Erfolgsfaktor für die Industrie" und untersucht die Bedeutung von Forschung und Entwicklung im Kontext des internationalen Wettbewerbs. Sie analysiert den Einfluss von FuE auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und beleuchtet den Zusammenhang zwischen FuE und Marketingaktivitäten.
- Begriffliche Grundlagen von FuE
- Bedeutung von FuE im internationalen Wettbewerb
- Chancen und Risiken neuer Produkte und Verfahren
- Rolle des Staates und des Patentrechts
- Einfluss von Marketingaktivitäten auf FuE
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit den begrifflichen Grundlagen von FuE. Es wird der Terminus FuE als Überbegriff erläutert und die verschiedenen Kategorien wie Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung vorgestellt. Außerdem wird der Unterschied zwischen Invention und Innovation beleuchtet. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Wesen und der Bedeutung von FuE im internationalen Wettbewerb. Hier werden die allgemeine Bedeutung, Zielsetzung und Problemstellung von FuE sowie die industrielle FuE aus volkswirtschaftlicher Perspektive betrachtet. Weiterhin werden die Chancen und Risiken neuer Produkte oder Verfahren und die Rolle des Staates und des Patentrechts analysiert. Das vierte Kapitel schließlich widmet sich der Bedeutung und Auswirkung von Marketingaktivitäten auf die industrielle Forschung und Entwicklung. Es wird die Rolle des Marketings als Schnittstelle für FuE, der Produkt- und MarktLebenszyklus sowie das MarktWachstum-MarktAnteil-Portfolio (BCG-Matrix) untersucht. Zudem wird auf die Bedeutung der Ideenfindung im Kontext von FuE eingegangen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Hausarbeit sind Forschung und Entwicklung (FuE), internationaler Wettbewerb, Innovation, Marketing, Produktentwicklung, MarktLebenszyklus, BCG-Matrix, Patentrecht.
- Quote paper
- Tobias Schlömer (Author), 2012, FuE als Erfolgsfaktor für die Industrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191939