„Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung wird die Qualität eines Angebotsproduktes als wettbewerbsentscheidendes Kriterium unter Fachleuten nicht mehr in Frage gestellt.“
Konsumenten bewerten Produkte und Dienstleistungen vielfach durch einen Vergleich, des damit verbundenen Nutzens (Problemlösung) mit den Kosten (Preis + sonstige Aufwendungen), die mit dessen Erwerb einhergehen. Ein Unternehmen ist also auf Dauer nur dann erfolgreich, wenn es Produkte anbieten kann, die bei potentiellen Kunden durch Preis, Lieferzeit und Beschaffenheit genügend Kaufanreize auslösen. Allerdings ist in heutiger Zeit die Gleichheit (Preis, Beschaffenheit etc.) bzw. die Substituierbarkeit von Produkten und Dienstleistungen am Markt kaum noch zu überbieten und die Kaufentscheidung eines Konsumenten wird demnach daraus resultieren, welches Produkt den größeren qualitativen Nutzen zur Verfügung stellt und deren Beurteilung wird zum unternehmerischen Erfolgsmaßstab. Die Bereitstellung einer hohen Produkt- und Dienstleistungsqualität kann also unter anderem nur durch die Steigerung der Kundenorientierung im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems erreicht werden. Diese Entwicklung wir überlagert von einem „Umdenkungsprozess“, der eine konsequente Orientierung an die Forderungen des Kunden notwendig macht. Diese Kundenausrichtung impliziert eine Erweiterung des Qualitätsdenkens innerhalb der gesamten Organisation.
In den Vereinigten Staaten oder auch in Japan ist der Einsatz von systematischen Qualitätsmanagementsystemen in Unternehmen bereits sehr weit fortgeschritten, wobei die meisten europäischen Unternehmen noch in der Analysephase der spezifischen Qualitätsdefizite bzw. in der Planungsphase konkreter Qualitätskonzepte befinden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ausgangssituation
- 2. Begriffliche Abgrenzung
- 2.1 Unternehmerischer Erfolg
- 2.2 Qualitätsmanagement
- 2.3 Strategische Ansatzpunkte des Qualitätsmanagements
- 2.3.1 Total Quality Management
- 2.3.2 Regelkreis des Qualitätsmanagements
- 3. Qualität messbar machen
- 3.1 Das EFQM - Modell für Excellence
- 3.2 Kennzahlensysteme
- 3.3 Relevante Kennzahlen im Unternehmenskontext
- 3.3.1 Kennzahlen zur Bestimmung der Führungsqualität
- 3.3.2 Kennzahlen zur Ermittlung der Mitarbeiterqualität
- 3.3.3 Kundenbezogene Kennzahlen zur Ermittlung der Zufriedenheit
- 4. Qualitätsmanagement und die praktische Umsetzung
- 4.1 Kosten des Qualitätsmanagements
- 4.2 Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems
- 4.3 Studie: Excellence Barometer weist unternehmerische Erfolgsfaktoren nach
- 5. Qualitätsmanagement als Erfolgsgarant - Realität oder Utopie?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert den Zusammenhang zwischen unternehmerischem Erfolg und Qualitätsmanagement. Ziel ist es, die Bedeutung von Qualitätsmanagement als strategisches Instrument zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Facetten des Qualitätsmanagements, von der begrifflichen Abgrenzung über die Messung von Qualität bis hin zur praktischen Umsetzung in Unternehmen.
- Unternehmerischer Erfolg und die Rolle von Qualität
- Begriffliche Abgrenzung von Qualitätsmanagement
- Möglichkeiten zur Messung von Qualität
- Praktische Implementierung und Herausforderungen des Qualitätsmanagements
- Qualitätsmanagement als Erfolgsgarant
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ausgangssituation
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Qualität als wettbewerbsentscheidendes Kriterium in der heutigen Wirtschaftswelt dar. Sie beleuchtet, dass die Bereitstellung einer hohen Produkt- und Dienstleistungsqualität durch die Steigerung der Kundenorientierung im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems erreicht werden kann. Die Arbeit verweist auch auf die zunehmende Bedeutung von Qualitätsmanagement in Unternehmen, insbesondere im Vergleich zu europäischen Unternehmen.
2. Begriffliche Abgrenzung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der begrifflichen Abgrenzung von unternehmerischem Erfolg und Qualitätsmanagement. Es definiert unternehmerischen Erfolg als langfristigen wirtschaftlichen Erfolg, der durch die Erfüllung von Kundenbedürfnissen und gesellschaftlichen Erwartungen erreicht wird. Das Kapitel beleuchtet zudem die zentralen Ziele des Qualitätsmanagements, die von übergeordneten Unternehmenszielen wie Gewinn, Rentabilität und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen abgeleitet werden.
3. Qualität messbar machen
Dieses Kapitel befasst sich mit der Messung von Qualität. Es stellt das EFQM-Modell für Excellence vor, welches als Rahmenwerk zur Bewertung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen dient. Zudem werden Kennzahlensysteme vorgestellt, die Unternehmen zur Messung relevanter Kennzahlen einsetzen können. Der Fokus liegt auf Kennzahlen, die die Führungsqualität, die Mitarbeiterqualität und die Kundenzufriedenheit erfassen.
4. Qualitätsmanagement und die praktische Umsetzung
Dieses Kapitel widmet sich der praktischen Umsetzung des Qualitätsmanagements. Es beleuchtet die Kosten des Qualitätsmanagements, die Bedeutung der Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen und stellt eine Studie vor, die unternehmerische Erfolgsfaktoren identifiziert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Unternehmerischer Erfolg, Qualitätsmanagement, Kundenorientierung, Wettbewerbsfähigkeit, Kennzahlensysteme, EFQM-Modell, Zertifizierung, Studie, Excellence Barometer.
- Arbeit zitieren
- Holger Lepper (Autor:in), 2003, Unternehmerischer Erfolg und Qualitätsmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19203