„Höflichkeit“ ist das Haus, in dem der Respekt wohnt."
1. Einleitung
„Höflichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg“ und „wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ sind nur einige der Redewendungen, die uns schon von Kindesbeinen an beigebracht werden. Schnell lernt man als Kleinkind, dass, wenn man sich gut benimmt, meistens auch das bekommt, was man gerade anstrebt bekommen zu wollen. Folglich für sein gutes Benehmen belohnt wird.
Kinder, die gelernt haben, höflich mit anderen Menschen auszukommen, spüren somit Reaktionen auf ihr Verhalten. Gutes Benehmen und gute Erziehung sind aber keineswegs einem Kind in die Wiege gelegt worden, sondern setzen meist einen Prozess der Wertevermittlung der Eltern voraus. Somit wird der Grundstein für eine gute Kinderstube, die auch Höflichkeit beinhaltet, in der frühen Kindheit gelegt.
Schon im Kindergarten erlernt jedes Kind spielerisch den höflichen Umgang mit seinen Spielgefährten. Im pädagogischen Bitte- Danke –Spiel erwirbt das Kind durch das gemeinsame Spielen und im Rollentausch Geben und Nehmen, die ersten Interaktionen durch kommunikativen Austausch mit anderen.
Nicht selten lassen sich an den Gesten, Wörtern und Verhaltensweisen Anzeichen einer guten Kinderstube ablesen. Demzufolge ist Höflichkeit ein wichtiger Aspekt im Kontext der Erziehung, denn sie stellt die soziale Eingliederung und Anpassung des einzelnen Menschen in die Gesellschaft dar. Um jedoch die Spielregeln der Höflichkeit zu beherrschen, brauchen Menschen Normen und Konventionen. Einen gesellschaftlichen Verhaltenskodex, der das gemeinsame Miteinander möglich macht und Konflikte überwiegend vermeidet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Was hat Höflichkeit mit Pragmatik zu tun?
- Definition: Höflichkeit
- Höflichkeitstheorie nach Brown / Levinson
- Verbale Höflichkeit
- Positive/negative Höflichkeit
- ,„Auf Weltreise“ - Andere Länder, andere Sitten
- Die arabische Welt
- Höflichkeit im chinesischen Sinne
- Die feine englische Art
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem komplexen Phänomen der Höflichkeit und untersucht, wie dieses Konzept in der Linguistik, insbesondere im Kontext der Pragmatik, verstanden und analysiert werden kann. Dabei wird der Fokus auf die verschiedenen Erscheinungsformen von Höflichkeit gelegt, sowohl auf die verbale als auch auf die nonverbale Kommunikation.
- Definition und theoretische Einordnung von Höflichkeit
- Analyse der Höflichkeitstheorie nach Brown / Levinson
- Untersuchung der interkulturellen Unterschiede in Höflichkeitsformen
- Die Rolle von Höflichkeit in der Sprachverwendung
- Höflichkeit als sprachliches Handeln und Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Höflichkeit im Kontext der menschlichen Kommunikation dar. Sie beleuchtet die Bedeutung von Höflichkeit in der Erziehung und im gesellschaftlichen Zusammenleben. Die Zielsetzung des Textes wird erläutert, wobei die Untersuchung der verschiedenen Erscheinungsformen von Höflichkeit im Vordergrund steht.
Kapitel 3 befasst sich mit der Verbindung von Höflichkeit und Pragmatik. Die Pragmatik wird als linguistische Disziplin eingeführt, die sich mit der Verwendung von Sprache in konkreten Situationen beschäftigt. Kapitel 4 bietet eine Definition des Begriffs "Höflichkeit" und zeigt die verschiedenen Bedeutungen des Wortes auf.
In Kapitel 5 wird die Höflichkeitstheorie von Brown / Levinson näher erläutert. Diese Theorie untersucht, wie verbale Höflichkeit mithilfe von grammatischen und lexikalischen Mitteln in der Kommunikation zum Ausdruck gebracht wird. Kapitel 6 widmet sich dem Thema der interkulturellen Höflichkeit und untersucht die kulturbedingten Unterschiede in Höflichkeitsformen in verschiedenen Ländern.
Schlüsselwörter
Höflichkeit, Pragmatik, verbale Höflichkeit, nonverbale Höflichkeit, Brown / Levinson, interkulturelle Höflichkeit, Sprachverwendung, Kommunikation, Sprachhandlung, interkulturelle Kommunikation
- Arbeit zitieren
- Chahira Alagöz (Autor:in), 2011, Erleichtert Höflichkeit die Verständigung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/192321