Die Renaissance stellt in der Kunstgeschichte den Beginn, oder besser die Überleitung, zur Neuzeit dar. Da sich im Gegensatz zu Italien die anderen europäischen Staaten erst allmählich mit der neuen Bauästhetik auseinandersetzten, das Gotische noch länger bestand und sich zuerst Mischformen in der Baukunst bildeten, wird die vorliegende Arbeit besonders die Entwicklung des italienischen Architektenberufs aufzeigen. Von der Frührenaissance (1360-1500), zum Tod Raffaels (1520), dem Ende der Hochrenaissance, als auch mit einem kurzen Ausblick auf den Manierismus (bis 1600), ist es das Ziel des Verfassers, einen Überblick zu geben, was den Beruf des Architekten ausmachte.
Weder allzu ausführliche Biographien einzelner Baukünstler noch lange Entstehungsgeschichten von Renaissancebauten sollen dabei Bestandteil dieser Arbeit sein. Vielmehr erscheint es wichtig zu zeigen, wie die Grundausbildung eines Architekten aussah, warum Rom ein beliebter Aufenthaltsort war, welche Auftragsgeber der Baukünstler hatte und wie diese die Entwicklung förderten, was die Architekturtheorien beinhalteten, worauf sich diese bezogen, welche Anforderungen sie an den Baukünstler stellten und welchen Nutzen die Architekten wiederum davon hatten. Es soll der hohe Stellenwert der Zeichnung erläutert werden und wie diese für die Entstehung eines neuen Architektentypus hilfreich war.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Der Architekt der Renaissance
2.1. Die Grundausbildung
2.1.1 Ausbildung im väterlichen Haus und in der Zunft
2.1.2. Ausbildung an humanistischen Schulen
2.2. Studienreisen - Die Ruinen Roms
2.3. Die Accademia del Disegno
3. Die Auftragsgeber
3.1. Die Zünfte
3.2. Die reichen Familien
3.3. Die Päpste und der Bau von St. Peter
3.3.1. Julius II (1503-1515) und Bramante
3.3.2. Leo X (1513-1521) und Raffael
3.3.3. Paul III (1534-1549) und Michelangelo
3.4. Vergütung
3.5. Negative Aspekte des Mäzenatentums
4. Vitruvianismus - Die Architekturtheorien
4.1. Leon Battista Alberti - De Re Aedifictoria
4.2. Weitere Architekturtheoretiker
4.3. Der Zentralbau als Ideal des Baukörpers der Renaissance
5. Entwürfe - der neue Stellenwert der Zeichnung
5.1. Die Zeichnung
5.1.1. Die Traktate - Postulate an den Architekten
5.1.2. Die Arbeitsgeräte
5.1.3. Verwendungszweck
5.2. Modelle - Zweck
6. Militärarchitekten und Ingenieure
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
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