Das Ziel der Arbeit ist es, die Philosophie der islamischen Finanzierung darzustellen. Es
soll erfahren werden, was Sinn und Zweck dieser Art von Finanzierung ist. Die Frage,
warum es keine Zinsen gibt, und auch, warum Spekulationen und Glücksspiele verboten
sind, soll geklärt werden. Außerdem ist es das Ziel, die Instrumente der islamischen Finanzierung
darzustellen und auf die Teilgebiete des Islamic Finance einzugehen.
Die Arbeit ist folgendermaßen gegliedert:
Im ersten Kapitel werden die Ausgangssituation und Problemstellung, das Ziel der Arbeit,
Rahmen und Abgrenzung, Begriffserklärung sowie Vorgehensweise dargestellt.
Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen des Islams veranschaulicht, wobei auf die
Philosophie des Islams eingegangen wird, die Pflichten eines Moslems werden erläutert.
Helal und Haram, die Scharia, die Quellen des Islams und auch das islamische Wirtschaftssystem
werden geschildert. Dieses Kapitel dient dazu, einem nicht muslimischen
Leser einen kurzen Gesamtüberblick und ein Verständnis der Religion zu verschaffen.
Das dritte Kapitel dient dazu, das Islamic Finance zu diskutieren: mit einer Definition,
der Vorstellung der Institutionen, der grundsätzlichen Verbote des Islamic Finance sowie
weiterer Verbote.
Im vierten Kapitel werden dann die Instrumente des Islamic Finance behandelt, die in
die Rubriken Handels- und Projekt-, Leasing-, Beteiligungsfinanzierungen sowie
Dienstleistungen unterteilt werden.
Das fünfte Kapitel stellt die Produkte vor, die seitens der Scharia durch die grundlegenden
islamischen Vertragstypen aus dem Kapitel 4 weiterentwickelt wurden, unterteilt in
den islamischen Kapitalmarkt und islamische Versicherungen.
Das sechste Kapitel soll die bisherigen oder auch zukünftigen Erfolge des Islamic Finance
darstellen.
Das siebente und letzte Kapitel fasst das Thema Islamic Finance abschließend zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Problemstellung
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Rahmen und Abgrenzung
- Begriffserklärung
- Vorgehensweise
- Grundlagen des Islams
- Der Islam
- Pflichten eines Moslems
- Erste Säule: Das Glaubensbekenntnis
- Zweite Säule: Das Gebet
- Dritte Säule: Die soziale Pflichtabgabe
- Vierte Säule: Fasten
- Fünfte Säule: Pilgerfahrt nach Mekka
- Helal und Haram
- Unterschied Zakat und Sadaqa
- Quellen des Islams: Koran und Sunna
- Der Koran
- Die Sunna
- Scharia
- Quellen der Scharia
- Sharia Supervisory Board
- Muslimische Bevölkerung in Zahlen
- Islamisches Wirtschaftssystem
- Grundlagen des Islamic Finance
- Definition
- Geschichtliche Entwicklung
- Institutionen des Islamic Finance
- Islamic Development Bank
- Accounting and Auditing Organization for Islamic Financial Institutions (AAOIFI)
- International Islamic Financial Market (IIFM)
- Islamic Financial Services Board (IFSB)
- International Islamic Rating Agency – (IIRA)
- Islamische Banken
- Unterschied zwischen islamischen und konventionellen Banken
- Grundsätzliche Verbote
- Riba
- Gharar
- Maisir/Qimar
- Weitere Verbote der islamischen Finanzierung
- Verbot des Verkaufs von Waren vor dem endgültig angestrebten Zustand
- Verbot des zufälligen Erwerbs einer Ware
- Verbot des Weiterverkaufs eines Kaufobjektes vor dessen Besitzergreifung
- Verbot des Verkaufs eines Schuldverhältnisses gegen ein anderes Schuldverhältnis
- Verbot von mehreren Kaufverträgen oder Kettenverträgen, die sich in einem Vertrag verbergen
- Verbot des Verkaufs gegen eine Anzahlung
- Instrumente und Methoden des Islamic Finance
- Finanzierungsinstrumente auf der Grundlage des Fremdkapitals
- Murabaha
- Salam
- Istisna
- Arbun
- Qard Hasan
- Finanzierungsinstrument auf der Grundlage des Leasings
- Ijara
- Finanzierungsmöglichkeiten auf der Grundlage des Eigenkapitals
- Mudaraba
- Musharaka
- Abnehmende Musharaka
- Service
- Wakala
- Weiterentwickelte Produkte und Dienstleistungen
- Islamischer Kapitalmarkt
- Islamische Aktien
- Islamische Anleihen (Sukuk)
- Grundmodell eines Sukuks
- Emissionierte Sukuks spezifiziert nach Ländern
- Sukuk-al-Ijara
- Sukuk-al-Musharaka
- Sukul-al-Murabaha
- Sukuk-al-Mudaraba
- Sukuk-al-Salam
- Sukuk-al-Istisna
- Islamische Fonds
- Aktienfonds
- Immobilienfonds
- Rohstofffonds
- Hedgefonds
- Islamische Versicherungen
- Takaful
- Takaful nach dem Mudaraba - Modell
- Takaful nach dem Wakala - Modell
- Retakaful
- Islamic Finance in Deutschland
- Marktpotenzial in Deutschland
- Bisherige Entwicklung
- Nichterfolgsgründe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Islamic Finance. Sie befasst sich mit den Grundlagen und Prinzipien des Islamic Finance sowie der geschichtlichen Entwicklung und den wichtigsten Finanzierungsinstrumenten. Der Fokus liegt auf der Analyse des Potenzials und der Herausforderungen des Islamic Finance in Deutschland.
- Grundlagen des Islamic Finance
- Wichtigste Finanzierungsinstrumente
- Islamischer Kapitalmarkt
- Islamische Versicherungen
- Marktpotenzial und Herausforderungen des Islamic Finance in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangssituation und die Problemstellung dar. Sie definiert das Ziel der Arbeit, erläutert den Aufbau der Arbeit und die angewandte Vorgehensweise.
- Grundlagen des Islams: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundlagen des Islams und seine zentralen Prinzipien. Es behandelt die fünf Säulen des Islams, die Konzepte von Helal und Haram, die Quellen des Islams (Koran und Sunna) und das islamische Wirtschaftssystem.
- Grundlagen des Islamic Finance: In diesem Kapitel werden die Definition, die geschichtliche Entwicklung und die wichtigsten Institutionen des Islamic Finance vorgestellt. Es werden die grundsätzlichen Verbote des Islamic Finance, wie Riba, Gharar und Maisir/Qimar, näher beleuchtet.
- Instrumente und Methoden des Islamic Finance: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Finanzierungsinstrumente und -methoden des Islamic Finance, die auf verschiedenen Prinzipien basieren, wie z.B. Fremdkapital, Leasing und Eigenkapital.
- Weiterentwickelte Produkte und Dienstleistungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den weiterentwickelten Produkten und Dienstleistungen des Islamic Finance, insbesondere im Bereich des islamischen Kapitalmarktes und der islamischen Versicherungen.
- Islamic Finance in Deutschland: Dieses Kapitel analysiert das Marktpotenzial des Islamic Finance in Deutschland, beleuchtet die bisherige Entwicklung und die Gründe für den bisher geringen Erfolg.
Schlüsselwörter
Islamic Finance, Riba, Gharar, Maisir, Halal, Haram, Scharia, Sukuk, Takaful, Islamische Banken, Islamischer Kapitalmarkt, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Deniz Kilinc (Autor:in), 2010, Islamic Finance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193123