Sympathiestiftende Faktoren der moralisch fragwürdigen Figur des Charlie Harpers in „Two and a Half Men“

"Mein cooler Onkel Charlie"


Bachelorarbeit, 2011

103 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1. Forschungsinteresse an „Two and a Half Men“

2. Vorüberlegungen
2.1. Das Format Sitcom
2.2. Methodik und Vorgehensweise

3. Praktische Analyse
3.1. Semantische Grundordnung
3.2. Charlie Harpers moralische Fragwürdigkeit
3.2.1. Charaktermerkmal Dresscode
3.2.2. Verantwortungslosigkeit seiner Laster
3.2.3. Charlie Harper und die Frauen
3.3. Sympathieaufwertung durch Vergleiche
3.3.1. Werteänderung mittels Alan als Maßstab
3.3.2. Evelyns Rolle der schlechten Mutter im semantischen Raumgefüge
3.3.3. Sympathiestiftung im Kontext der semantischen Normabweichungen

4. Fazit

Anhänge

I. Dialogverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

1. FORSCHUNGSINTERESSE AN „TWO AND A HALF MEN“

Seit ihrem Start im Jahr 2003 schreibt die US-Serie „Two and a Half Men“1 eine für das Format Sitcom unglaubliche Erfolgsgeschichte. Innerhalb des letzten Jahrzehnts war THM wiederholt für neue, immer höhere Einschaltquotenrekorde verantwortlich. Selbst Wiederholungen alter Folgen erzielen, auch heute - nahezu 10 Jahre nach Beginn der Serie - zur amerikanischen Primetime höhere Quoten als neue Folgen der Konkurrenzprodukte auf anderen Sendern.2 Erfolge, die auch im deutschen Fernsehen ähnlich gelagert sind: Wöchentlich wird die Serie, unabhängig davon ob es neue Folgen oder Wiederholungen sind, zur Prime-Time ausgestrahlt - ein Sendeplatz der für sich spricht. Selbst auf kritischer Seite erfreut sich die Serie zahlreicher Auszeichnungen, darunter mehrere Emmys, Golden Globe-Nominierungen und ein ‚People’s Choice Award‘.3

Erfolge, die auf den ersten Blick jedoch etwas verwundern. Immerhin ist der Protagonist der Serie, Charlie Harper, ein eigensinniger, trink- und spielsüchtiger Frauenheld, der für seine Mitmenschen nur wenig übrig hat. Judith, die Ex-Schwägerin des Protagonisten fasst es am besten zusammen: „Er ist unreif, er trinkt zuviel, verschläft den Tag und ist total verantwortungslos.“ [Judith E17 01:52]4 Kurzum: Nicht gerade die Art von Figur, für die man Woche für Woche einschaltet. HOLZER bringt es treffend auf den Punkt:

„Ausschlaggebend für den Erfolg einer Sitcom ist auch ein gewisses Maß an sympathischer Ausstrahlung, über das die Charaktere verfügen sollten, will man das Interesse und die Gunst der Zuschauer gewinnen. Ist eine Figur eher unangenehm, so sollte sie in ihrer Person »einige ausgleichende Charakterzüge tragen«.“5

Was ist es also, was den Protagonisten trotz aller Argumente des Konträren zu einer sympathischen Figur macht? Welche ‚ausgleichende[n] Charakterzüge‘ trägt Charlie Harper?

Denkbare Ansätze zur Ermittlung sympathiestiftender Faktoren gibt es zahlreiche, von der empirisch-quantitativen Beobachtung von Zuschauerreaktionen bis hin zur struktural-semiotischen Analyse. Letzterer Ansatz wird in dieser Arbeit vorwiegend Anwendung finden. Es werden demnach sowohl die erste Staffel von THM als Ganzes, als auch die 24 Einzelfolgen für sich genommen als filmischer Text behandelt. Ziel ist es, die semiotischen Strukturen zu analysieren, welche implizit und explizit auf Sympathie konnotierende Werte über ihre oberflächliche Darstellung hinaus verweisen.

Dazu werden zu Beginn in Kapitel 2 die für die Analyse relevanten Genrebedingungen und Verständnisansätze des Themas und der Vorgehensweise erörtert. Im Anschluss wird in der praktischen Analyse zunächst die im Text etablierte Weltordnung behandelt und danach das Augenmerk auf die Faktoren gerichtet, die den Protagonisten Charlie Harper als unsympathische Figur zeichnen. Es gilt darzulegen welche antipathiestiftenden Verhaltensweisen und - merkmale der Text ihm zuspricht und mit welchen Mitteln diese begründet werden.

Erst auf dieser Basis können die sympathiestiftenden Merkmale analysiert werden. Hierzu werden auch die anderen Figuren der Serie hinzugezogen, auf deren Vergleich mit dem Protagonisten sich ein Teil der Analyse stützt, bevor auf die Bedeutung des atypischen Weltordnungsmodells für die Sympathiestiftung eingegangen wird.

Schlussendlich gilt es abzuwiegen, ob die sympathiestiftenden Faktoren tatsächlich ausreichen um das Antipathie generierende Verhalten Charlie Harpers auszugleichen um ihn letzten Endes doch zu einer sympathietragenden Figur zu machen.

2. VORÜBERLEGUNGEN

2.1. Das Format Sitcom

Der Ausdruck Sitcom stammt aus dem angloamerikanischen Raum und bildet das Akronym für die Genrebezeichnung ‚Situation Comedy’. Wie so oft, wenn es um die genauere Eingrenzung von Gattungen und Genres geht, sucht man vergeblich nach einer allgemein gültigen Definition. Die weithin zutreffenden Charakteristika bezüglich Form, Inhalt und technischer Bedingungen sollen in diesem Abschnitt zusammengefasst werden. Trotz der Tatsache, dass die semiotische Analyse kaum auf z.B. technische Bedingungen eingeht, ist die genauere Betrachtung des Formats Sitcom insofern adäquat, als sie entsprechende Rahmenbedingungen des Textes aufzeigt, wie zum Beispiel eingeschränkte Kameraperspektiven, Verwendung des Laugh Tracks etc. Das Prinzip der Sendung, wie es bereits vor über 50 Jahren verwendet wurde, macht auch heute noch die traditionelle Sitcom aus.

„A sitcom is a half-hour series focused on episodes involving recurring characters within the same premise. That is, we encounter the same people in the same setting. […] Sitcoms are generally performed before live audiences, whether broadcast live (in the old days) or filmed or taped […]“6

Diese regelmäßig auftretenden Genremerkmale wurden hier gelungen von MINTZ zusammengefasst. Er schickt vorweg, dass es immer mindestens eine Sitcom gibt, die von einer oder mehreren dieser ‚Regeln’ die Ausnahme bildet.

Spezifisches Merkmal der Gattung Sitcom ist die Eigenständigkeit jeder Episode. Das bedeutet, dass die einzelnen Episoden sich in der Regel nicht auf vorherige bzw. nachfolgende beziehen und jede eine in sich geschlossene Handlung darstellt. Ein meistens harmonischer Ausgangspunkt, der in jeder Folge derselbe ist, wird durch einen Zwischenfall gestört, es tritt eine ‚komische Situation’ ein, die die Handlungsstränge voran treibt um den Konflikt zu beseitigen und den harmonischen Ausgangspunkt wiederherzustellen.7 Die Ausgangssituation und die Handlungen werden meistens in häuslichen Situationen, wie Familien in ihrem Heim etabliert. „The family or domestic sitcom [is] perhaps the bedrock of broadcast television.“8 Diese Situierung in einem bestimmten sozialen Lebensbereich ist notwendig für die Bedingung der wiederkehrenden Charaktere, am wesentlich gleichen Handlungsort in jeder Episode. Der Grund dafür liegt hauptsächlich in den ökonomischen Bedingungen des Fernsehens: Es stehen nur eine begrenzte Anzahl an Sets zur Verfügung, vor allem bei der Anwesenheit eines Live-Publikums.9

Die Kulisse einer Sitcom ähnelt bis heute stark ihrem Ursprungsort, der Theaterbühne. Es gibt einen Hauptschauplatz, der sich durch eine Vielzahl an Zugangsmöglichkeiten der Figuren auszeichnet und laut BOLL auf maximal drei Räume beschränkt ist.10 Der Raum besteht aus drei ‚physischen’ Wänden, während die sprichwörtliche, weil physisch nicht existente ‚vierte Wand’ die Szene vom Publikum trennt.11 „[…] the shooting style which television sitcom adopted […] is one which attempted to best capture the live theatrical experience of comedy performance for the broadcast medium.”12 Dies führt zu einer meist simplen Bildgestaltung, ohne anspruchsvolle Inszenierung und Stilmittel in Form aufwendiger Kamerafahrten und -einstellungen. Vor allem bei der Inszenierung vor Publikum, wie es bei THM der Fall ist, wird mit ca. drei Kameras gearbeitet. Eine für die Aufnahme der Charaktere in der Totalen und zwei für einzelne Nahaufnahmen der Figuren im Dialog, zur Verwendung des Schuss- Gegenschuss-Verfahrens, welches auch in THM als klassischer Sitcom Anwendung findet.

Die Rede von Aufnahmesituation und -bedingungen lässt den Übergang zu einem der umstrittensten und gleichzeitig charakteristischsten Merkmale des Genres Sitcom zu, den so genannten laugh tracks. Diese stellen das Lachen des Publikums dar, entweder das des live anwesenden Publikums während der Aufnahme oder eines in der Postproduktion hinzugefügten aufgenommenen Lachens ‚aus der Dose’. Manch einer bezeichnet dieses Stilmittel der Sitcom als eine „Atmosphäre der Künstlichkeit“13, an anderer Stelle hingegen wird es als „authentische akustische Untermalung“14 oder als auditive Verkörperung des Publikums betitelt, was beweist, dass reale Menschen das Geschehen auf dem Bildschirm lustig fanden und signalisiert was als lustig gilt und was nicht.15

Neben vieler Ausnahmen und Genre-Hybridbildungen innerhalb der Gattung Sitcom, teilen alle ein prägnantes Merkmal: Die Komik. Schon im Titel ‚Situation Comedy’ inbegriffen, ist es das Ziel einer jeden Sitcom den Zuschauer auf lustige Art und Weise zu unterhalten. Auch bei MILLS ist die Antwort auf die Frage „So, what is a sitcom?“: „[… it] can be most usefully defined as a form of programming which foregrounds its comic intent.”16 Er erklärt weiterhin, dass eine Sitcom die als nicht lustig erachtet wird, als ‚schlecht’ gilt, ungeachtet anderer Vorzüge die sie eventuell hat.17

All diese immer wiederkehrenden Elemente von Sitcom stellen den Umriss einer Definition für diese dar, die für die Zwecke dieser Arbeit vollkommen ausreichend sind, da der zu untersuchende Text THM sehr genau die erbrachte Definition der traditionellen Sitcom erfüllt. Die Familienthematik im klassischen häuslichen Rahmen, deren Entwicklung die Sitcom dominiert, bildet zudem eine charakteristische Grundlage der Narration.

2.2. Methodik und Vorgehensweise

Ähnlich schwierig wie im Bereich der Genredefinitionen stellt sich die klare Definition und Begrenzung des Begriffs der Sympathie dar. Die allgemeine Definition des Dudens bezeichnet die Sympathie als „aufgrund gewisser Übereinstimmung, Affinität positive gefühlsmäßige Einstellung zu jemandem, einer Sache“. Bezogen auf den Kommunikationsprozess eines filmischen Textes stellt sie demnach die Zustimmung, bzw. die eben genannte Affinität des Zuschauers zu einer abgebildeten Figur oder Thematik des Betrachteten dar.

In der Literatur- und Dramenanalyse gibt es diverse Ansätze die versuchen die Sympathielenkung des Rezipienten zu analysieren und zu bestimmen. LERCHNER beschreibt die Sympathielenkung als vorwiegend im Bereich der Dramentheorie anzusiedelnde „Beeinflussung der ästhetischen Einstellung des Publikums zu Figuren und Geschehensabläufen […]“ die anhand expliziter oder impliziter semiotischer Komponenten eines Textes den Rezeptionsprozess und seine Ergebnisse steuert.18 Diese semiotischen Komponenten enthalten eine Bedeutungsmenge, die sich im filmischen Text aus der Korrelation der Ebene der histoire und der des discours konstituiert. In einem interpretativen Akt muss diese Bedeutung erschlossen werden, die letztendlich die signalisierte Steuerung der Reaktionen beim Rezipienten ergibt. Ob die dabei ermittelten Ergebnisse der tatsächlichen empirischen Reaktion des Zuschauers entsprechen, ist ohne empirische Forschung kaum fassbar und dementsprechend auch nicht Ziel dieser Methodik.19

Die Schlussfolgerung aus LERCHNERs Beschreibung der Sympathielenkung im Bezug auf die Vorgehensweise der vorliegenden Arbeit ist die semiotische Konstitution von Bedeutung zur Ermittlung sympathiestiftender Faktoren. Da in der Semiotik gilt, dass es keine universell anwendbaren Lösungen für die Erschließung eines Textes gibt, sondern jeder Einzelne in seiner individuellen Struktur betrachtet werden muss, ergibt sich auch für die eingangs beschriebene Problematik in THM eine eigene spezifische Vorgehensweise. Diese etabliert sich aus genrebedingten Formalien auf discours - und histoire ebene und dem Ziel der Erarbeitung der angenommenen Entstehung von Sympathie des Protagonisten Charlie Harper.

Zu den für die semiotische Analyse relevanten Bedingungen der Gattung Sitcom die unter 2.1 erläutert wurden, gehört vorab die meistens simple Bildgestaltung, wie es auch in THM der Fall ist. Die Begrenzung der visuellen Stilmittel bedingt das Konzept der Arbeit dahingehend, dass vorrangig von Dialogen und Handlungsweisen der Figuren ausgehend analysiert wird. Bemerkenswerte visuelle Begebenheiten werden dann zusätzlich in ihrer semiotischen Signifikanz untersucht, um beide Variablen in Bedeutungszusammenhang mit den Sympathiefaktoren der Serie zu stellen.

Des Weiteren bildet die Komik ein omnipräsentes Stilmittel der Sitcom. Allerdings soll gänzlich die hinter dieser Fassade stattfindende Handlung zentraler Betrachtungspunkt der Erörterung sein, da die humoristische Darstellungsweise zwar die Ernsthaftigkeit der moralisch verwerflichen Themen und Verhaltensweisen innerhalb der Diegese schwächt, aber nicht gänzlich ausblendet. Ergo wird trotz des Deckmantels der Gags und Witzeleien der moralisch fragwürdige Lebensstil des Protagonisten deutlich abgebildet und soll auch auf dieser Ebene untersucht werden. In Folge dessen wird auch der laugh track als unterstützender Faktor der Komik kein Bestandteil dieser Arbeit sein.

Ein im Gegensatz dazu wichtiges, geradezu erforderliches Element zur Erarbeitung der zu Beginn der Arbeit aufgestellten These stellt die Ausarbeitung und Darlegung der moralischen Fragwürdigkeit und des verwerflichen Lebensstils des Protagonisten - ist dies doch die Grundannahme auf der die Frage nach der Sympathiestiftung überhaupt interessant wird. MIKOS konstatiert in Bezugnahme auf die Generierung von Sympathie „die moralische Evaluation der Figur“20. Mit dieser Aussage unterstützt er die Ausgangsannahme, dass Charlie Harper Antipathie auslösen muss, aufgrund der mehr als deutlich abgebildeten moralischen Fragwürdigkeit, wie sie in 3.2 erörtert wird. Entsprechend muss es andere Kanäle geben, über die der Protagonist sympathische Werte erhält.

Aus dem vorliegenden Text sollen mithilfe semiotischer Zeichensysteme und der ableitbaren Bedeutungen des semiotischen Texts, wie sie TITZMANN beschreibt, sympathie- und antipathiestiftende Werte erarbeitet werden.21 Zu diesem Zweck und zur Einordnung, inwiefern spezifische Werte sympathisch sind oder nicht, wird zusätzlich von TITZMANNs Begriff des ‚kulturellen Wissens’22 Gebrauch gemacht. Denn die damit gemeinte „Gesamtmenge von den Mitgliedern einer Kultur[…] für wahr gehaltenen Propositionen“ sind in jedem kommunikativen Zeichensystem vorhanden. Für die Einordnung der konnotierten Werte im Text von THM, wird sich auf das „allgemeine [kulturelle Wissen], das von (fast) allen Mitgliedern der Kultur […] geteilt wird“23 bezogen, sozusagen die allgemeine Auffassung von sympathischen, bzw. liebenswerten Eigenschaften, aufgrund des kulturell dispersen Publikums welches THM erreicht.

3. PRAKTISCHE ANALYSE

Nachdem die Grundlagen für eine weiterführende Argumentation geschaffen wurden, soll im folgenden Hauptteil der Arbeit die praktische Analyse am Text erfolgen. Es wird versucht die sympathiestiftenden Faktoren des Protagonisten Charlie Harper zu erörtern, die für einen Ausgleich zu den moralisch fragwürdigen Eigenschaften nötig sind. Im Zuge dessen schafft 3.1 Klarheit über das etablierte Modell von Welt, aus dem sich die narrativen Strukturen entwickeln. Des Weiteren stellt sich die Frage nach den so genannten ‚moralisch fragwürdigen Eigenschaften’ auf die sich die These dieser Arbeit stützt. Inwiefern sich diese äußern und welche Züge sie der Figur zu- und absprechen ist Inhalt des darauf folgenden Gliederungspunktes 3.2. Mit welchen Mitteln auf dieser Basis Sympathiestiftung stattfindet, bildet dann den Kernpunkt der Arbeit in Kapitel 3.3.

3.1. Semantische Grundordnung

Die Sitcom THM muss bezüglich ihrer narrativen Struktur und deren zugrunde liegender semantischer Ordnung differenziert betrachtet werden. Denn einerseits bilden die eigenständigen Episoden eine jeweils individuelle Struktur ab, andererseits muss den 24 Einzelstrukturen24 eine allen gemeinsame Ordnung der konstituierten Welt zugrunde liegen. Als Voraussetzung für alles darin Stattfindende, ist diese Weltordnung des Texts zu Beginn näher zu analysieren. Es muss der Gesamttext, in diesem Fall, die ‚Staffel’ betrachtet werden, die ein bestimmtes Modell von Welt voraussetzt, auf dem opponente semantische Räume mit ihren jeweiligen Merkmalskomplexen aufbauen. Die Werte und Normen mitsamt der innewohnenden Regeln und Verbote, die sich aus der Interaktion „[…] der jeweils favorisierten Werte, der abgelehnten ‚entwerteten’ Werte und der Verhaltensregulative, die diese begründen, […]“25 generieren, bilden den Bestand, in den die Handlung und somit die Figuren eingebettet sind. Ihr Verhalten innerhalb der Diegese muss vor der filmischen Wirklichkeitskonstruktion betrachtet werden, um eine kohärente Wertung darüber abgeben zu können.

So wird in THM zunächst der Protagonist Charlie Harper vorgestellt. Die aus der ersten Sequenz des Textes zu erschließenden Merkmale beschreiben ihn als Junggesellen, der es nicht auf eine feste Beziehung abgesehen hat, sondern Affären und One-Night-Stands bevorzugt26. Dass seine Liebschaften das nicht immer genauso sehen, beweist Roses Nachricht auf dem Anrufbeantworter, eine seiner vergangenen Affären.27 Das Auftreten Alans erfolgt zunächst über den auditiven Kanal, wir erfahren, dass er verheiratet ist, aber seine Frau ihn gerade ‚rausgeschmissen’ hat. Außerdem wird von vornherein explizit das Verwandtschaftsverhältnis „Geschwister“, bzw. „Brüder“ formuliert, auch wenn die Erwähnung, bzw. das darauf aufmerksam machen konnotiert, dass die beiden nicht viel bis gar keinen Kontakt pflegen.28

Bereits aufgrund dieser Eigenschaften wird klar, dass die Lebenswelten der Brüder durch komplementäre Merkmale gekennzeichnet sind, die auf Ebene der semantischen Ordnung der dargestellten Welt zwei opponente semantische Räume etablieren. Diese sind zunächst konnotiert mit der grundlegenden semantischen Ordnung ‚Junggeselle vs. Ehemann’. Die Ordnungsverletzung, dass Alan von seiner Frau hinausgeworfen wurde, und seine Anwesenheit im opponenten semantischen Raum, stellt ein Ereignis dar, wonach der Zustand inkonsistent ist. Im weiteren Verlauf der Episode werden die semantischen Ordnungen noch weiter spezifiziert. Alan werden die Merkmale ‚verantwortungsvoll, ordentlich und pflichtbewusst, aber auch ‚klein kariert’, pedantisch, lehrerhaft und auffahrend’29 zugeordnet. Charlie hingegen wird in seinen Boxershorts und dem Whiskeyglas in der Hand, als ‚ruhig und locker, aber auch leger/schlampig, unzuverlässig und verantwortungslos’30 dargestellt. Als Vergleich auf der visuellen Ebene sind der unterschiedliche Dresscode sowie die Körperhaltung zu beachten, Charlie wirkt faul und desinteressiert gegenüber dem aufgebrachten, gestikulierenden Alan.31 Im Verlauf des Gesamttextes wird der Merkmalskomplex noch erweitert. Als Veranschaulichung seien hier einige Beispiele genannt :

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle - Merkmalgegenüberstellung Charlie vs. Alan

Die genannten Merkmale bergen selbstverständlich daran gekoppelte Verhaltensweisen, die den jeweiligen Räumen zugeordnet werden können. Als Beispiel sei hier Charlies rücksichtsloser und draufgängerischer Umgang mit Frauen32 oder das Durchzechen ganzer Nächte ohne einen verschwendeten Gedanken an die Konsequenzen, so geschehen in E05.33

Das vorrangige opponente Merkmalsparadigma welches sich nach dieser Betrachtung etablieren lässt, ist das der ‚Verantwortung für andere übernehmen vs. Verantwortungslosigkeit gegenüber anderen’. In Charlies und Alans Leben zeichnet sich diese Ordnung der dargestellten Welt unter anderem an den bereits erwähnten Lebensweisen ‚Junggeselle vs. Familienvater’ ab. Das umfassendere erste Modell verweist gleichzeitig über die reine Verpflichtungssituation des einhergehenden Familienstands hinaus, auf die zugehörigen Merkmalskomplexe in Form von Charakteristika und Verhaltensweisen der Protagonisten Charlie und Alan.

Die beschriebene ereignishafte Raumkonstellation dient als eine Ausgangssituation, die für das medienspezifische Format Sitcom typisch ist. Die entstandene Inkonsistenz ist die eines konstitutiven Ereignisses, also eines lange bestehenden Ereignisses, das als Motor der Handlung dient und Konfliktpotential für die einzelnen Episoden liefert und ist damit von kurzfristigen, rasch getilgten Ereignissen zu unterscheiden. 34 Alans Anwesenheit im semantischen Raum des Verantwortungslosen und in dem grundsätzliche moralische Konventionen ignoriert werden, bildet den Rahmen für die initiierten Ereignisstrukturen der folgenden einzelnen narrativen Handlungen. Diese Inkonsistenz nennt sich in ihrer bestehenden Dauer relative Konsistenz35 und ihr Bestand stellt eine wichtige Motivation für Alans Handlungen dar: Er strebt eine Ereignistilgung durch Rückkehr in den Ausgangsraum an, will also seine Frau Judith zurückgewinnen.

Nach dem topologischen Modell LOTMANNs gilt für die bisher erläuterte Konstellation die Eigenschaft der Disjunktheit, resp. der Ausschließlichkeit, wonach Merkmale eines semantischen Raums nicht diejenigen des opponenten Raums sein können, es also keine Überschneidung der Merkmale zwischen den Räumen geben kann.36 Diese Eigenschaft beruht auf der Unüberwindbarkeit der Grenzen. Wie im Folgenden dargelegt wird, kristallisiert sich bei Betrachtung des Gesamttextes THM allerdings eine Abweichung dieser Norm heraus.

Ausgehend von dem Fakt, dass Verhaltensweisen und Entscheidungen zum Merkmalskomplex einer Figur gehören und von den opponenten Räumen rühren denen die Brüder Charlie und Alan angehören, wäre anzunehmen, dass die Verhaltensweisen sich gegenseitig ausschließen. Mit anderen Worten, die Handlungsmaximen haben keine Schnittmengen. Bei genauerer Betrachtung der Serie fällt jedoch auf, dass sich diverse Verhaltensweisen überschneiden und somit eine Merkmalsannahme des Gegenraums vorliegen müsste, ohne ein eigenständiges Ereignis darzustellen. Sichtbar ist dies beispielhaft an E03: Alan und Charlie betrinken sich in der Bar und fühlen sich aus diesem Zustand heraus mutig genug mitten in der Nacht bei je Judith und Evelyn aufzutauchen, um ein paar Machtworte zu sprechen. Zusätzlich unterzeichnen sie, ohne sich am nächsten Tag daran zu erinnern, einen Vertrag zur Abtretung ihrer Rechte an eine Fernsehshow über die ‚peinlichsten Taxi- Geständnisse’. Alans Verhaltensmuster sind in dieser Sequenz denen Charlies zuzuschreiben, er trinkt sich ins Delirium und handelt in einem verantwortungslosen, bzw. nur für sich selbst verantwortlichen Rahmen. Umgekehrt wird mehrmals deutlich, dass Charlie in ein Verhalten des ‚für andere Verantwortung übernehmen’ hinüber tritt, zum Beispiel wenn er in E06 unter anderem Evelyn ein offenes Ohr schenkt nachdem sie von ihrem neuen Freund verlassen wurde37, er sich ernsthaft bei Rose für seine falsche Einschätzung ihrer und Alans aufkeimender Freundschaft entschuldigt38 oder (wenn auch nicht ernst gemeint) er Judiths Selbsthilfegruppe gegenüber tritt und sich für seine Familien- und Frauenabwertenden Aussagen vor Jake entschuldigt, um selbigen wieder bei sich zu Hause aufnehmen zu dürfen.39 Ein solches Verhalten, bei dem Charlie Rücksicht auf andere nimmt und sich selbst zum Wohl eines anderen zurückstellt ist wiederum eigentlich zu Alans semantischen Eigenschaften zu zählen.

So lassen sich an verschiedenen Stellen der paradigmatischen Achsen der Merkmalsammlungen fließende Grenzübergänge feststellen. Grund dafür sind die Protagonisten, die ihr gegenseitiges Verhalten innerhalb der Diegese bedingen. Dies lässt sich insofern auf das Modell von Welt übertragen als Alan eine punktuelle Merkmalsübernahme des opponenten Raumes vornimmt, ohne dabei eine vollständige Merkmalsannahme des Gegenraums, und damit ein Ereignis, zu begehen. Nach einer solch untypischen Verhaltensweise kehrt er wieder zu seinen charakteristischen Merkmalen zurück. Gleichzeitig lässt sich für Charlies Ausgangsraum feststellen, dass die Gegenwart der opponenten Merkmale (verkörpert durch Alan) sich in punktuellen Merkmalsüberschreitungen (Abweichungen seiner Verhaltensmaxime) manifestieren, wie in obig genannten Handlungen zu erkennen ist. Die Brüder beeinflussen sich also aufgrund ihrer gegensätzlichen Merkmalskomplexe innerhalb eines semantischen Raums, womit unverkennbar ein Hauptaugenmerk auf die Differenzstruktur der Harper-Brüder gelegt wird.40

Eine weitere, signifikante Abweichung von der von LOTMANN postulierten Norm wird durch Alans Sohn evoziert. Der zu Beginn der Erzählzeit 10-jährige Jake Harper ist als einzige Figur keinem der beiden weltkonstituierenden semantischen Räume zugehörig und existiert stattdessen als raumfreie, ungebundene Entität.

Das in THM etablierte Modell von Welt ist vorrangig das Modell einer ‚Erwachsenenwelt’, dessen semantisch opponente Räume mit ihren Merkmalssammlungen und Verhaltensmustern sich im Wesentlichen in der Frage nach der Verantwortlichkeit für sich selbst und für andere unterscheiden. Als Kind fristet Jake jedoch eine ‚verantwortungsfreie’ Existenz. Er ist weder in das Verantwortungsgeflecht seines Vaters - Geld, Familie, Arbeit, - eingebunden, noch ist er in seinem Dasein als junges Kind für sein Leben und seine eigenen Taten vollständig verantwortlich. Anschaulich wird dieser Umstand in E03: Trotz mehrerer Ermahnungen Charlies füttert Jake Möwen auf der Terrasse und sogar im Haus, woraufhin das Gästezimmer einer „Voliere“41 gleicht. Charlie ist deshalb böse auf Jake, wird aber von Alan belehrt, dass der Junge doch erst zehn ist und noch nichts dafür kann wenn er solche Dummheiten begeht.42 Jakes kindliche Naivität beruht auf dem Mangel an Verständnis und Kenntnis der erwachsenen Themen und Problematiken des Erwachsenenlebens.43 Diese Ungebundenheit macht es unmöglich ihn einem der beiden um Verantwortung konstruierten Räume zuzuteilen.

Es ist also Jakes Status des ‚Heranwachsenden’, der ihm eine gesonderte Rolle in der erläuterten Weltordnung zuschreibt. In diesem Reifungs- und Lernprozess unterliegen seine Merkmale andauernder Veränderung, weshalb er Merkmale der Räume annimmt, mit denen er in Kontakt kommt. Zu Beginn der Staffel - bislang ausschließlich unter dem Einfluss seiner Eltern aufgewachsen - demonstriert Jake also eine Verhaltensschnittmenge mit seinem Vater44. Nach und nach jedoch, mit zunehmendem Kontakt zum verantwortlichkeitsfreien Raum seines Onkels, emuliert Jake auch Verhaltensweisen die vorrangig Charlie zuzuschreiben sind.45

Zusammengefasst zeigt sich, Jake ist in der Lage diverse Merkmale der semantischen Räume sowohl seines Vaters als auch seines Onkels anzunehmen, ohne eine Merkmalsannahme im Sinne LOTMANNs zu erfüllen. Diese Unterscheidung ist vor allem deshalb signifikant, da vor dem Hintergrund Jakes junger Formbarkeit die Verhaltensmuster Charlies neue Bedeutung gewinnen.

Diese Details der semantischen Weltordnung, dienen als weitere Belege für die permeable Natur der Raumgrenzen, da sie nicht einseitig ausgeprägt sind und somit eine Wechselwirkung darstellen. Denn ebenso wie Jake Merkmale beider ihm offen stehenden Räume nachahmt, dient er reziprok für die Erwachsenen, vorrangig für seinen Onkel, als Katalysator um Merkmale aus den ihnen semantisch opponenten Räumen anzunehmen.

Es sind vor allem diese Anomalien, aus denen sich, als vorläufiges Ergebnis der Betrachtung des Modells von Welt, diverse Argumente herauskristallisieren, die das weitere Vorgehen modellieren. An erster Stelle sei hierfür die Normabweichung bezüglich der fließenden Grenze zwischen den beiden zentralen semantischen Räumen genannt, die vorrangig durch Charlie und Alan repräsentiert werden. Jede Abweichung von der Norm birgt die Frage nach deren Funktionalität - der Aussage - dieser Abweichung mit sich. Dafür muss analysiert werden, in welchem Kontext von histoire und discours die fließenden Grenzübergänge deutlich werden und ob, bzw. wie diese mit dem zentralen Thema der Sympathie des zu betrachtenden Protagonisten Charlie in Verbindung stehen.

Dieser Fragestellung soll anhand der detaillierteren Betrachtung des Textes nachgegangen werden. Aufgrund der Genrespezifik der Sitcom, welche eher wenig mit stilistischen Mitteln arbeitet, sondern hauptsächlich auf die Vermittlung via Dialog und Erscheinungsbild angewiesen ist, sowie aufgrund des bereits genannten Aspekts, wonach vor allem die Beziehung zwischen Charlie und Alan samt seinem Sohn Jake der Ausgangspunkt aller weiteren narrativen Strukturen ist, wird diese Betrachtung E01 von seinem Platz am Pokertisch weil er ihn bezüglich der Fähigkeiten noch übertrifft; Der Versuch des imitierten Peitschgeräuschs kann auch zu den Nachahmungen dazu gezählt werden. anhand der Figurenkonstellation um den Untersuchungsgegenstand Charlie Harper durchgeführt. Dazu gehört natürlich auch welche Funktion Jakes Abweichung der Norm im semantischen Sinne postuliert. Wichtig ist dabei das Verhältnis der Figuren, das Verhalten zu- und miteinander und die Entscheidungen die dabei getroffen werden, da daraus der wahre Charakter einer Figur erschlossen werden kann.46

Als letzter, nicht zu vernachlässigender Punkt, ist die Auswahl der Themen mit denen die Serie umgeht, relevant. THM referiert in seiner Modellierung von Welt zwar die außerfilmische Lebensrealität, diese kann aber selbstverständlich nicht in ihrem vollständigen Umfang abgebildet werden. Die aus den Merkmalskomplexen herausgearbeiteten Paradigmen sind dafür bereits der Ausgangspunkt - Moral, Verantwortung, Laster und Familie sind erhebliche inhaltliche Schwerpunkte mit denen die Analyse fortgesetzt werden kann.

3.2. Charlie Harpers moralische Fragwürdigkeit

Es sind, wie eingangs beschrieben, vor allem Charlies moralisch fragwürdige Merkmale und Verhaltensmuster, die die Sympathiestiftung überhaupt zum Untersuchungsgegenstand machen. Dazu müssen erstere jedoch zunächst analysiert und belegt werden. Dafür werden die als besonders negativ konnotierten Ereignisse derart gegliedert, dass sich bestimmte wiederkehrende Themen bündeln, um deren Bedeutsamkeit hervorzuheben. Aufgrund des zuvor erarbeiteten Modells von Welt und dem Stellenwert des moralischen Normensystems der Gesellschaft als Fundament für die semantischen Räume, wird die Ausarbeitung der ‚moralischen Fragwürdigkeit’ Charlies vor diesem Hintergrund der ‚diegetischen gesellschaftlichen’ Wertung betrachtet.

3.2.1. Charaktermerkmal Dresscode

Die formellen Bedingungen der Sitcom bestimmen eine besondere Zeichenhaftigkeit des Aussehens: Jede Episode soll ein eigenständiges Bedeutungskonstrukt bilden, in die begrenzte Erzählzeit passen und muss gleichzeitig neuen oder unregelmäßigen Zuschauern einen schnellen Zugang zu den Persönlichkeiten ermöglichen. Deshalb bietet das Äußere der Figuren, also ihre physische Erscheinung, Kleidung und Frisur, eine geeignete und standardisierte Möglichkeit um in kürzester Zeit über Charaktere zu urteilen. „They walk on the scene and you automatically know who they are by how they are dressed and […] what they look like.”47 Demgemäß ändern Figuren einer Sitcom selten bis nie ihr Erscheinungsbild, was für THM ebenso zutrifft. Einzelne Kleidungsstücke sind selbstverständlich austauschbar, aber nur innerhalb eines bestimmten Rahmens der Figurenkonzeption.

Der Dresscode des Protagonisten Charlie Harper bildet bestimmte Spezifika ab, dazu gehören seine Bowlinghemden, nicht in die Hose gesteckt und Cargoshorts. Sein Kleidungsstil ist auf zwei Ebenen bedeutungstragend. Einerseits ist aufgrund kulturellen Wissens zu argumentieren, dass Charlies legere Kleidung infantil und unseriös ist und aufgrund dieser Eigenschaften den Lebensbereich der ‚Freizeit’ abbildet, andererseits steht sie in Opposition zu Alans äußerlicher Darstellung mit zugeknöpften, oftmals karierten Hemden, die ordentlich in die Hose gesteckt sind, wodurch die Gegensätzlichkeit der beiden Brüder visualisiert wird (Siehe auch Kap. 3.3.1).

Im Dialog mit seiner Ex-Freundin Lisa, wird Charlies Kleidungsstil explizit als für einen erwachsenen Mann unpassend verbalisiert.48 Gleichzeitig wird zu Beginn der Episode durch Charlies Schwierigkeiten bei der Kleiderwahl korreliert, dass sich der Grad erwachsenen Verhaltens unter anderem an seiner Kleidung messen lässt.49 Dies ist ein markantes Zeichen, betrachtet man Charlies Hang auch mitten am Tag in Boxershorts herumzulaufen. Nicht selten äußern andere Figuren Aufforderungen wie „Oh Gott Charlie, ziehst du dir vielleicht mal ’ne Hose an?“ [Judith, E01 05:44] oder „Charlie, zieh dir bitte ’ne Hose an.“ [Evelyn, E09 09:04]. In allen Episoden ist es immer nur der Protagonist, welcher in derartiger Aufmachung am helllichten Tag erscheint50, oft einhergehend mit einem Kater von vorabendlichen Alkoholkonsum51. Alle anderen Figuren sind längst wach und angezogen, bis Charlie es überhaupt aus dem Bett und bis zur Kaffeemaschine schafft.52 Wird sein Bruder Alan doch einmal in seinem Pyjama sichtbar, trägt dieser oft einen Morgenrock darüber. Charlie empfindet in dieser Hinsicht weniger Schamgefühl als Alan und wird als ‚träge und faul’ konnotiert.

Für eine erste Analyse der negativ behafteten Merkmalskomplexe ist die Betrachtung des Dresscodes der Hauptfigur bereits enorm aussagekräftig, für sich genommen jedoch ein auf rein oberflächlich observierbaren Faktoren basierender Überblick und damit noch nicht ausreichend. Soll ein detaillierteres Bild der moralisch fragwürdigen Aspekte des Protagonisten gewonnen werden muss das Augenmerk zusätzlich auf sein Verhalten gerichtet werden.

3.2.2. Verantwortungslosigkeit seiner Laster

Geht es nun darum den Protagonisten Charlie Harper hinsichtlich der Moralität und der Verantwortlichkeit seines Verhaltens zu bewerten, spielen seine Trinkgewohnheiten und andere Laster eine wichtige Rolle. Alkohol ist auf visueller und verbaler Ebene omnipräsent und erfüllt innerhalb der Diegese verschiedene Funktionen für die Figur. Dabei ist zu beachten, dass Alkohol je nach kulturellem Kontext unterschiedliche Konnotationen birgt. Während im deutschsprachigen Raum der Umgang mit Alkohol toleranter und wesentlich weniger problematisch aufgefasst wird, gelten für den amerikanischen Raum strengere Voraussetzungen. Alkoholkonsum wird schnell missbilligt und als verwerfliches Verhalten empfunden. Ähnliches gilt für den Tabakkonsum und das Glücksspiel, zwei weitere Beschäftigungen denen sich Charlie Harper mit Hingabe widmet. Im Folgenden wird deshalb auch auf die für uns im deutschen Sprachraum weniger negativ konnotierten Situationen eingegangen.

Am häufigsten thematisiertes der vielen Laster des Charlie Harper ist das Trinken. Gründe für den Verzehr diverser Alkoholika, von Bier über Wein bis hin zu härteren Spirituosen, findet er zu jeder Tages- und Nachtzeit. Aber auch ohne Grund ist er der Flasche zugeneigt: „[…] manchmal mix ich mir am helllichten Tag, ohne dass ich einen Anlass wüsste, einen gewaltigen Topf Margaritas“ [Charlie, E01 04:08].

Fasst man die Situationen zusammen in denen Charlie sein Bedürfnis nach Alkohol verbal ausdrückt, bzw. diesem nachkommt, lässt sich feststellen, dass dies häufig in für ihn unangenehmen, ungewohnten oder schockierenden Momenten der Fall ist. So wären als Beispiele zu nennen: Nach dem Streit mit Alan über dessen Unwillen etwas an sich zu verändern, ist Charlies nächster Aufenthaltsort die Bar, wo er Bier und Tequila trinkt [E11 16:27]. Als er erfährt, dass seine Ex-Freundin Jill nun in Form des männlichen Bill vor ihm sitzt, ist er erst in der Lage das Gespräch fortzusetzen nachdem ihm zwei Tequila über den Schock hinweg geholfen haben [E18 04:14]. Die unangenehme Situation, als Crystal bei ihm zu Hause auf Laura trifft überbrückt Charlie mit einem „großen Drink“ [E21 13:06] und die Kinder des Musikprojekts an Jakes Schule vermag Charlie nur zu tolerieren, indem er sich seine Margarita dorthin mitnimmt [E07 07:07]. Diese Beispiele weisen die Kohärenz auf, dass die Figur in schwierigen Lebenssituationen zum Alkohol greift. In D25 gibt er explizit an, sich an Alans Stelle eher dem Alkohol, als sich den zur Auswahl stehenden Emotionen Trauer, Wut und Verdrängung zu stellen.

Im zuschauerbezogenen Kontext liefert der Protagonist eine schlechte Vorbildrolle ab, ähnlich wie seine intradiegetische Vorbildfunktion gegenüber Jake. Von Beginn an hat er keine moralischen Bedenken vor Jake seinen grenzwertigen Alkoholismus und das Glücksspiel auszuleben, bringt seinem Neffen letzteres sogar in Form von Poker, Sportwetten und Ähnlichem näher53 und mixt sich des Weiteren vor Jakes Augen am helllichten Tag, noch verkatert vom Vorabend, einen Drink.54

Neben dem eigenen Nutzen, den Charlie zur Emotionsbewältigung aus alkoholischen Substanzen zieht, funktionalisiert er Alkohol zusätzlich dazu um andere Menschen zu beeinflussen. Für den Protagonisten besitzt Alkohol mit seiner enthemmenden Wirkung die Eigenschaft, Frauen in die Stimmung zu versetzen sich auf eine Affäre mit ihm einzulassen. Die Anwendung dieser Taktik wird explizit genannt, als er die Anwaltsgehilfin Crystal zum Baden überreden will: „[N]ein, du brauchst keinen Badeanzug. Wenn man betrunken ist, ist das Meer gar nicht mehr kalt.“ [E21 12:35]. Außerdem versucht er auf diese Weise auch mit Frankie ein Stelldichein zu erwirken, die ihm jedoch einen Korb gibt55 und bei Cindy, mit der er schon bei der zweiten Flasche Wein angelangt ist, als Judith hereinplatzt [E07 10:39]. Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass Charlie die angestrebten weiblichen Eroberungen unter dem Einsatz von Drogen versucht für seine Annäherungsversuche empfänglicher zu machen. Eine eindeutig unmoralische und manipulative Vorgehensweise, deren Hinterlistigkeit durch die Legalität der Droge nur unwesentlich diminuiert wird.

Welche Wirkung der zügellose Konsum alkoholischer Getränke hat ist einerseits ein eigenständiger, dargestellter Aspekt der verantwortungs- und maßlosen Charakteristika Charlie Harpers und gleichzeitig erweitert es die Bedeutungen seiner zuvor genannten Handlungen, indem Kontroll- und Gedächtnisverlust explizit als Folge abgebildet werden. D24 ist zu entnehmen, dass Charlie regelmäßig in solchen Ausmaßen dem Alkohol frönt, dass er seinen Haustürschlüssel nicht mehr finden würde, läge er nicht mitten vor der Tür.56 Ergänzt wird diese Aussage durch eine partielle Visualisierung, als Charlie lediglich ein Video zurückbringen will und am nächsten Tag im Smoking zurückkommt, ohne seine neuen Kleider überhaupt wahrzunehmen oder den Grund für diese zu kennen.57 Explizit berauscht sind Charlie und sein Bruder in E03, was zu einem nächtlichen Besuch bei je Judith und Evelyn und einem Auftritt in einer Fernsehshow führt. Zwei Ereignisse, an die sie sich am nächsten Tag nicht mehr zu erinnern vermögen. Die beiden Protagonisten halten außerdem ein Schriftstück in Händen, welche einen unterzeichneten Rechtsabtritt für die Fernsehsendung darstellt. Charlies Alkoholkonsum ist damit als maßlos und unverantwortlich gegenüber sich und anderen konnotiert.

Obwohl, wie oben beschrieben, Alkoholexzesse im deutschen Sprachraum geringfügig weniger negativ konnotiert sind als in den USA, so lässt sich doch eindeutig festhalten, dass Charlie Harpers verantwortungsloser Umgang mit Alkohol ihm negative Charaktermerkmale zuspricht. Übermäßiger Alkoholkonsum birgt erhebliche, gesundheitliche Risiken und bringt stets die Gefahr einer physischen Abhängigkeit mit sich. Ginge es nur um die Gefährdung seiner selbst wäre die negative Merkmalsausprägung weniger intensiv. Für Charlie Harper ist es jedoch vor allem die Vorbildrolle die er innerhalb der Diegese für seinen Neffen Jake eingenommen hat, die seinen zügellosen Umgang mit Alkohol, Tabak und dem Glücksspiel mit erheblichen, negativen Konnotationen lädt.

3.2.3. Charlie Harper und die Frauen

Charlies Kleidungsstil und die Wahl seiner Laster auf sowohl visueller als auch verhaltensbezogener Ebene, zeichnen also bereits ein aussagekräftiges Bild der moralischen Fragwürdigkeit des Protagonisten. Überdies stellt allerdings ‚Charlie und die Frauen’ eines der zentralen Motive der Serie dar. Folglich kommt der Betrachtung des Verhältnisses von Charlie zu Frauen von der Ausgangsepisode an eine besondere Gewichtung zu.

Bereits die erste Sequenz zeigt Charlie mit einer schönen, begehrenswerten Frau im Schlafzimmer - an sich nichts moralisch Verwerfliches.

[...]


1 Lorre, Chuck (Produzent) (2004): Two and a Half Men. Die komplette erste Staffel. [Fernsehserie] Hamburg: Warner Home Video Germany. Fortan in dieser Arbeit mit ‚THM‘ abgekürzt.

2 Tvline.com (Hg.): http://www.tvline.com/2011/11/ratings-cbs-repeats-sweep-night-hart-of-dixie/ - Zuletzt aufgerufen am 29.11.2011

3 mdb.com (Hg.): http://www.imdb.com/title/tt0369179/awards - Zuletzt aufgerufen am 27.11.2011.

4 Für die aus der Primärliteratur gewählten Zitate wird für die Quellenangabe die Nummer der Episode ‚Exx’ und Zeitangabe innerhalb dieser angegeben, sowie die zitierte Figur der Serie.

5 Vgl. Holzer, Daniela (1999): Die deutsche Sitcom. Format, Konzeption, Drehbuch, Umsetzung. BergischGladbach: Bastei Lübbe, S. 25.

6 Mintz, Lawrence E. (1985): Situation Comedy. In: Rose, Brian G. (Hg.): TV Genres: A Handbook and Reference Guide. Westport: Greenwood Press, S. 108f.

7 Holzer (1999): S. 14f ; Hickethier, Knut (??): Film- und Fernsehanalyse. 4. Auflage. Metzler, 196f.

8 Hartley, John (2001): Situation Comedy, Part 1. In: Creeber, Glen (Hg.): The Television Genre Book. London: British Film Institute, S. 66.

9 Mills, Brett (2009): The Sitcom. In: Jermyn Deborah; Holmes, Su (Hg.): TV Genres. Edingburgh: Edinburgh University Press. S. 19f.

10 Vgl. Boll, Uwe (1994): Die Gattung Serie und ihre Genres. Aachen: ??, S. 63.

11 Vgl. Savorelli, Antonio (2010): Beyond Sitcom. New Directions in American Television Comedy. Jefferson, North Carolina: McFarland & Company, S. 23.

12 Mills (2009): S.14.

13 Eschke, Gunter / Bohne, Rudolf (2010): Bleiben Sie dran! Dramaturgie von TV-Serien. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft, S. 99.

14 Holzer (1999): S. 15.

15 Vgl. Mills (2009): S. 102f.

16 Mills (2009): S.48f.

17 Vgl. Mills (2009): S. 101.

18 Vgl. Lerchner, Gotthard

(1987): Sprachform von Dichtung. Dokumentation, Essayistik, Literaturwissenschaft. Michigan: Aufbau-Verlag, S.117f.

19 Vgl. Habicht, Werner / Schabert, Ina (1987): Sympathielenkung in den Dramen Shakespeares. München: Wilhelm Fink Verlag, S.7.

20 Vgl. Mikos, Lothar (2003): Film- und Fernsehanalyse. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. S.169.

21 Vgl. Titzmann, Michael (2006): Propositionale Analyse - kulturelles Wissen - Interpretation. In: Krah, Hans / Titzmann, Michael (Hg.): Medien und Kommunikation. Eine interdisziplin ä re Einf ü hrung. Passau: Verlag Karl Stutz, 2006, S. 70f.

22 Titzmann, Michael (1977): Strukturale Textanalyse. Theorie und Praxis der Interpretation. München.

23 Titzmann, Michael (2006): S.74.

24 Die behandelte erste Staffel von THM besteht aus 24 Einzelfolgen.

25 Krah, Hans (2006): Kommunikation und Medien am Beispiel Film. In: Krah, Hans / Titzmann, Michael (Hg.): Medien und Kommunikation. Eine interdisziplin ä re Einf ü hrung. Passau: Stutz, S. 271.

26 Die Herleitung dieser Aspekte ist unter 3.2.3. ausführlich beschrieben.

27 Vgl. Dialogverzeichnis - D01: „Hör zu, du Mistkerl, so lass ich mich nicht von dir behandeln! Entweder du rufst mich an oder es wird dir sehr, sehr Leid tun.“ [Rose E01 00:27]

28 Dasselbe Merkmal wird auch später noch einmal deutlich, wenn Charlie sich nicht einmal mehr genau daran erinnert, dass Alan einen zehn-jährigen Sohn namens Jake hat. [E01 02:52]

29 Die Festhaltung dieser Merkmale erfolgt aufgrund von Alans Dresscode, vgl. Abbildungsverzeichnis Abb. 1, dem selbst mitgebrachten Laken, der Belehrung Charlies bezüglich seines Haustürschlüssels und der aufgebrachten Gestik vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 2 und 3.

30 Charlies Charakteristika etablieren sich bereits in der vorhergehenden Schlafzimmersequenz, ‚unverantwortlich’ steht einerseits für seinen schon zu Beginn vorgeführten Umgang mit Frauen, als auch in Bezug auf den längerfristigen Verlauf des Textes, auf seinen Alkoholkonsum.

31 Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 2 und 4.

32 Findet ausführliche Darstellung in 3.2.3.

33 In E05 beginnt die Erzählung damit, dass Charlie im Smoking, sichtbar verkatert nach Hause kommt. Er wollte eigentlich nur ein Video zurück bringen und weiß nur noch bruchstückhaft was passiert ist. [E05 00:42]

34 Vgl. Gräf, Dennis et al. (2011): Filmsemiotik. Eine Einf ü hrung in die Analyse audiovisueller Formate. In Nies, Martin (Hg.): Schriften zur Kultur- und Mediensemiotik; Bd. 3. Marburg: Schüren, S. 344.

35 Vgl. Gräf (2011): S. 344.

36 Vgl. Gräf (2011): S. 185f.

37 Vgl. Dialogverzeichnis - D02 [E06 17:17 - 19:00].

I Seite 15 I

38 Vgl. Dialogverzeichnis - D03 [E09 18:55 - 18:49].

39 Vgl. Dialogverzeichnis - D04 [E23 13:04 - 14:48].

40 Findet nähere Betrachtung unter 3.3.1 und 3.3.3.

41 „Oder ich verkauf das Haus. Zwei Zimmer und ne Voliere.“ [Charlie E02 16:38]

42 Vgl. Dialogverzeichnis - D04: „Er ist zehn! Sogar ’ne Fliege hat ne längere Aufmerksamkeitsspanne.“ [E02 17:02]

43 In E22 mimt Charlie ein Peitschengeräusch um Alan als ‚Pantoffelheld’ aufgrund des vorangehenden Dialogs zu bezeichnen. Jake wiederholt es zu einem späteren Zeitpunkt, an dem es aber in seinem Kontext keinen Sinn macht - er die Anspielung des ‚unterm Pantoffel stehen’ aufgrund seiner Unkenntnis also nicht versteht. Nach dem deplatzierten Peitschengeräusch Jakes antwortet Charlie: „Siehst du? Er hat keine Ahnung.“ [Charlie E22 07:12]

44 Zum Beispiel in Form der Kleidung - Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 5 und 6, Jakes pedantischen Zügen bei der Auswahl der Milch im Supermarkt [E01 08:02] oder den lehrerhaften Kommentaren zu Charlies Trinkverhalten „Warum trinkst du ihn dann, wenn er dir nicht gut tut?“ [Jake E01 05:03]

45 In E07 bringt Charlie Jake bei, den Busen einer Frau hinsichtlich seiner Echtheit einzuschätzen. Jake übt dieses Verhalten auch dann aus, wenn Charlie nicht dabei ist; Charlies Neffe verdrängt ihn bereits in

46 Vgl. Field, Syd / Meyer, Andreas (Hg.) (1992): Drehbuchschreiben f ü r Fernsehen und Film: ein Handbuch f ü r Ausbildung und Praxis. 4. aktualisierte Auflage. München, Leipzig: List, S.22ff.

47 Barber, John (1993): Sitcom-Seminar an der HFF M ü nchen. Columbia TriStar. Zitiert nach: Holzer (1999): S.24.

48 Vgl. Dialogverzeichnis - D05: Lisa: „Charlie, du wirst dich niemals ändern. Ein erwachsener Mann, der sich nicht mal zu langen Hosen bekennt.“ [E10 04:08]

49 Weitere Bestätigung dieser Verbindung findet sich in Charlies Dresscode, wenn er Lisa den perfekten Familienmenschen vorspielt und dazu in Hemd und Pullunder schlüpft. Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 7.

50 Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 8.

51 Vgl. Dialogverzeichnis - D06: [E05 00:42 - 01:05].

52 Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 9.

53 Vgl. Dialogverzeichnis - D25: [E14 00:00 - 01:18]; Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 10.

54 Vgl. Abbildungsverzeichnis - Abb. 11.

55 „Ich geh jetzt schlafen und wollte nur wissen ob du noch etwas brauchst. Handtücher, Laken, Wodka?“ [Charlie E15 09:39]

56 „Okay Charlie, das mit dem Schlüssel im falschen Stein klappt nur, wenn er zwischen anderen Steinen liegt. Und nicht, wenn er auf deiner Fußmatte liegt.“ [Alan E01 02:07]

57 Vgl. Dialogverzeichnis - D06: [E05 00:42 - 01:05].

Ende der Leseprobe aus 103 Seiten

Details

Titel
Sympathiestiftende Faktoren der moralisch fragwürdigen Figur des Charlie Harpers in „Two and a Half Men“
Untertitel
"Mein cooler Onkel Charlie"
Hochschule
Universität Passau  (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)
Veranstaltung
Bachelorarbeit
Note
1,3
Autor
Jahr
2011
Seiten
103
Katalognummer
V193146
ISBN (eBook)
9783656182115
ISBN (Buch)
9783656871644
Dateigröße
1634 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ausgiebiges Dialogverzeichnis mit transkribierten Szenen der ersten Staffel von Two and a Half Men, außerdem Verwendung von Screenshots.
Schlagworte
Medienanalyse, Filmanalyse, Literaturwissenschaft, Two and a Half Men, Charlie Harper, Alan Harper, Jack Harper, Sitcom, Semantik
Arbeit zitieren
B.A. Miriam Keller (Autor:in), 2011, Sympathiestiftende Faktoren der moralisch fragwürdigen Figur des Charlie Harpers in „Two and a Half Men“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193146

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Sympathiestiftende Faktoren der moralisch fragwürdigen Figur des Charlie Harpers in „Two and a Half Men“



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden