Natürlich ist das Prinzip de Zielorientierung, eines der wichtigsten Unterrichtsprinzipien, dennoch nicht frei von jeglichen Kritikpunkten. Im Folgenden sollen nun noch kurz die Möglichkeiten und Grenzen des Prinzips umrissen werden.
„Die Stärke eines Unterrichts, der sich an das Prinzip der Zielorientierung/Zielverständigung hält, liegt in seiner Zweckrationalität und Kontrollierbarkeit. Beide können die Effizienz der schulischen Lernprozesse steigern.“ Der so konzipierte Unterricht ist für die Schüler leichter nachvollziehbar und er erkennt eher, was von ihm verlangt wird. Wichtig für das Gelingen von gutem Unterricht ist es, nicht nur ein durchgeplantes Artikulationsschema zu haben, welches ja auch viele Mutmaßungen und Unsicherheiten enthält, sondern sich darüber klar zu werden, an welchen Stellen im Unterrichtsverlauf der Schüler kommunikativ mit einbezogen werden sollte, um die Unterrichtsziele zu erreichen.
Weiterhin ist es entscheidend, dass sich der Lehrer dessen bewusst ist, dass ein zielorientierter Unterricht zugleich die Berücksichtigung sozialer und affektiver Prozesse beim Lernen beinhaltet, was bedeutet, dass es nicht um ein Lernen im Gleichschritt geht, sondern jeder Schüler auf dem für ihn geeignetesten Lernweg zum Ziel gelangen soll.
Als Einwand gegen die bloße Lernzielorientierung kann gelten, dass durch den Primat der Ziele die Inhaltlichkeit des Lernstoffes reduziert und funktionalisiert wird, wobei die Inhalte selbst an eigenem Wert verlieren; ebenso ist es nicht möglich, das Lernen der Schüler technologisch zu organisieren, denn dem widerspricht die ganzheitliche Erlebnis- und Lernweise der Kinder. An dieser Stelle möchte ich nochmals auf das Anfangs genannte Zitat Magers zurückkommen:
„Wer nicht genau weiß, wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt!“ Grundsätzlich kann man nun zum Prinzip der Zielorientierung sagen, wenn „(…)zwischen Lehrer und Schülern Klarheit über das Ziel des Lernens in der Unterrichtsstunde [besteht], kann der Weg dorthin gemeinsam methodisch geschickt geplant und der Unterrichtserfolg am Schluss auch von den Schülern selbst erfasst werden.“
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines zum Prinzip der Zielorientierung
- Zielorientierung am Beispiel der Unterrichtssequenz „Tiere der Wiese“
- Zielorientierung am Beispiel der Unterrichtssequenz „Uhr und Uhrzeit“
- Schlussgedanke: Möglichkeiten und Grenzen des Prinzips
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Prinzip der Zielorientierung im Heimat- und Sachkundeunterricht der Grundschule. Sie analysiert die Bedeutung von Zielsetzung für eine effektive Unterrichtsgestaltung und zeigt an konkreten Beispielen, wie das Prinzip in der Praxis angewendet werden kann.
- Bedeutung der Zielorientierung für den Unterricht
- Analyse verschiedener Ebenen der Zielsetzung im Unterricht (z.B. Lehrplanziele, Grobziele, Feinziele)
- Praktische Umsetzung der Zielorientierung in Unterrichtssequenzen
- Möglichkeiten und Grenzen des Prinzips der Zielorientierung
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeines zum Prinzip der Zielorientierung
Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung der Zielorientierung im Unterricht. Es wird hervorgehoben, dass Zielsetzung eine wichtige Voraussetzung für einen effektiven und planvollen Unterricht ist. Das Prinzip der Zielorientierung wird als ein entscheidender Faktor für die Gestaltung von Lehrplänen und die Überprüfung von Unterrichtsergebnissen dargestellt.
Zielorientierung am Beispiel der Unterrichtssequenz „Tiere der Wiese“
Dieses Kapitel zeigt an einem konkreten Beispiel, wie das Prinzip der Zielorientierung in der Unterrichtssequenz „Tiere der Wiese“ angewendet werden kann. Es werden die verschiedenen Ebenen der Zielsetzung (Erziehungsziel, Leitziel, Grobziel, Feinziel) erläutert und konkrete Beispiele für die Umsetzung in der Unterrichtsplanung gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Prinzip der Zielorientierung, Unterrichtsprinzipien, Heimat- und Sachkundeunterricht, Grundschule, Lehrplan, Unterrichtsplanung, Unterrichtssequenz, Zielanalyse, Bildungsziele, Erziehungsziele, Leitziele, Grobziele, Feinziele.
- Arbeit zitieren
- Laura Ostermaier (Autor:in), 2010, Praktische Beispiele zum Prinzip der Zielorientierung (Teil 1), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193251