Am 20. Juli 1944 erreichte der deutsche Widerstand seinen Höhepunkt: Claus Schenk Graf von Stauffenberg zündet in der Lagebaracke des Führerhauptquartiers Wolfsschanze eine Bombe, welche Hitler töten sollte. Die Kriegssituation sah so aus, dass die alliierten Truppen in der Normandie gelandet waren und die Rote Armee an der Grenze zu Ostpreußen stand. Da die Siegeszuversicht der Deutschen bröckelte, gab es im Sommer 1944 eine gute Chance das Attentat zu verüben und den Staatsstreich durchzuführen. Doch das Attentat schlug fehl. Hitler überlebte nahezu unverletzt und die Staatsstreichpläe konnten nicht umgesetzt werden.
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Ich möchte mich also im Folgenden auf zwei Aspekte konzentrieren, wie sah die Bevölkerung den 20. Juli im Zeitraum (1944 bis Mitte der 1950ziger Jahre) und was haben die Gedenkredner über die Verschwörer zu verbreiten versucht.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der 20. Juli 1944 – 1954 aus Sicht der Westdeutschen
- Gedenkreden
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die öffentliche Erinnerung an den 20. Juli 1944, dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler, in der Bundesrepublik Deutschland im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird untersucht, wie die Bevölkerung und die Gedenkreden die Verschwörer darstellten, ob sie als Verräter oder Helden wahrgenommen wurden.
- Die öffentliche Wahrnehmung des 20. Juli 1944 in Westdeutschland im ersten Nachkriegsjahrzehnt
- Die Rolle der Gedenkreden in der Konstruktion der Erinnerung
- Die Auseinandersetzung mit den Begriffen Widerstand, Verrat und Tyrannenmord
- Die Herausforderungen für die Überlebenden des Widerstands
- Der Einfluss der NS-Propaganda und der Besatzungszeit auf die öffentliche Meinung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Forschungsfrage, die sich mit der Wahrnehmung des 20. Juli 1944 in Westdeutschland befasst.
- Der 20. Juli 1944 – 1954 aus Sicht der Westdeutschen: Dieses Kapitel analysiert die öffentliche Meinung in Westdeutschland im ersten Nachkriegsjahrzehnt bezüglich des Attentats. Es geht auf die Schwierigkeit ein, die tatsächliche Stimmung der Bevölkerung zu erfassen, da Äußerungen über das Attentat mit der Todesstrafe geahndet wurden.
- Gedenkreden: Hier wird untersucht, wie die Gedenkreden zum 20. Juli die Erinnerung an das Attentat prägten und welche Rolle sie bei der Konstruktion des Bildes der Verschwörer spielten.
Schlüsselwörter
Der 20. Juli 1944, Widerstand, Attentat, Hitler, Westdeutschland, Gedenkreden, öffentliche Erinnerung, Propaganda, Verrat, Tyrannenmord, Hochverrat, Besatzungszeit, Nachkriegszeit.
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Henning Priet (Autor:in), 2007, Der 20. Juli 1944 im ersten Nachkriegsjahrzehnt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193298