Energie und ihre sichere, effiziente und klimafreundliche Verfügbarkeit sind fundamentale Determinanten ökonomischer Prosperität und sozialen Fortschritts. Anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen World Energie Outlook warnte die Internationale Energieagentur (IEA) im November 2011, dass durch einen Anstieg der Primärenergienachfrage bis 2035 um gut ein Drittel, zwingend notwendige Infrastrukturinvestitionen im Volumen von gut 29 Billionen Euro und fehlende erneuerbare Energieressourcen zum einen die langfristigen Klimaziele, also der Anstieg der globalen Erderwärmung um maximal zwei Grad Celsius, kaum noch zu erreichen sein werden und zum anderen die Energieversorgung unsicherer und ineffizienter werden wird. Die Prognose der IEA macht außerdem deutlich, dass der Energiemarkt und der Klimaschutz im Wesentlichen durch die Nicht-OECD-Länder, insbesondere China und Indien, bestimmt werden, da von ihnen gut 90 Prozent des gesamt zu erwartenden Anstiegs an Energienachfrage sowie CO2-Emissionen ausgehen werden.
Diese Arbeit gibt im folgenden zweiten Abschnitt zunächst einen Überblick über die (energie-)politischen Umstände, die zur Gründung der Internationalen Energieagentur geführt haben. In dem darauf folgenden dritten Abschnitt wird die Institution der Internationalen Energieagentur mit ihren Rechtsgrundlagen sowie ihrem institutionellen und organisatorischen Rahmen näher beleuchtet.
Im vierten Abschnitt werden ihre Handlungsinstrumente und deren Implementierung in nationales Recht erläutert.. Ein Überblick über den energie- und klimapoltisch bedingten Aufgabenwandel der IEA wird im fünften Abschnitt gegeben. Diese Arbeit schließt mit einem Resümee im sechsten Abschnitt und gibt dabei einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Internationale Energieagentur und ihre historische Entwicklung
- 2.1 Internationale Kooperationen im Energiebereich
- 2.2 Die erste Ölkrise 1973/74 als Gründungsinitiator der IEA
- 2.3 Die Gründung der IEA
- 3. Die Internationale Energieagentur
- 3.1 Rechtsgrundlagen der IEA
- 3.1.1 Beschluss des OECD-Rates über die Einrichtung einer Internationalen Energieagentur
- 3.1.2 Übereinkommen über ein Internationales Energieprogramm
- 3.2 Institutioneller und organisatorischer Rahmen der IEA
- 3.2.1 Organe
- 3.2.2 Verfahrensvorschriften
- 3.1 Rechtsgrundlagen der IEA
- 4. Handlungsinstrumente der IEA
- 4.1 Die Ölkrisenvorsorgesysteme
- 4.1.1 Der IEP-Krisenmechanismus
- 4.1.2 Das CERM-System
- 4.1.3 Der 2,5 mbd-Notstandsplan
- 4.2 Umsetzung der Handlungsinstrumente in den Mitgliedsstaaten am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland
- 4.2.1 Energiesicherungsgesetz 1975 (EnergieSicherG)
- 4.2.2 Erdölbevorratungsgesetz (ErdölBevG)
- 4.2.3 Instrumentarien in der Europäischen Union
- 4.1 Die Ölkrisenvorsorgesysteme
- 5. Aufgabenwandel
- 6. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Internationale Energieagentur (IEA), ihre historische Entwicklung und ihren sich wandelnden Aufgabenbereich. Sie beleuchtet die Gründung der IEA im Kontext der ersten Ölkrise und analysiert ihre institutionellen Strukturen und Handlungsinstrumente. Ein Schwerpunkt liegt auf der Implementierung dieser Instrumente in nationales Recht, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland. Abschließend wird der energie- und klimapoltisch bedingte Aufgabenwandel der IEA betrachtet.
- Die historische Entwicklung der IEA und ihre Gründung im Kontext der ersten Ölkrise.
- Die institutionellen Strukturen und Rechtsgrundlagen der IEA.
- Die Handlungsinstrumente der IEA und ihre Umsetzung in nationales Recht.
- Der energie- und klimapoltisch bedingte Aufgabenwandel der IEA.
- Zukünftige Herausforderungen für die IEA.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die fundamentale Bedeutung einer sicheren, effizienten und klimafreundlichen Energieversorgung für wirtschaftlichen Wohlstand und sozialen Fortschritt. Sie verweist auf eine Warnung der IEA aus dem Jahr 2011, die einen erheblichen Anstieg der Primärenergienachfrage und die damit verbundenen Herausforderungen für die Klima- und Energiepolitik prognostiziert. Der Fokus liegt auf dem zukünftigen Bedarf an Investitionen und den daraus resultierenden Risiken für die globale Energieversorgung und das Erreichen der Klimaziele. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Gliederung der folgenden Kapitel.
2. Die Internationale Energieagentur und ihre historische Entwicklung: Dieses Kapitel untersucht die energiepolitischen Umstände, die zur Gründung der IEA führten. Es beleuchtet die Entwicklung internationaler Kooperationen im Energiebereich und analysiert die Rolle der ersten Ölkrise von 1973/74 als entscheidenden Katalysator für die Gründung der Agentur. Die Entwicklung der IEA wird in ihren historischen Kontext eingebettet, um das Verständnis für die heutigen Herausforderungen und Aufgaben zu verbessern.
3. Die Internationale Energieagentur: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die institutionellen Strukturen und die Rechtsgrundlagen der IEA. Es untersucht die Organe der IEA, ihre Verfahrensvorschriften und die rechtlichen Grundlagen ihrer Tätigkeit, einschließlich des Beschlusses des OECD-Rates und des Übereinkommens über ein Internationales Energieprogramm. Dies gibt einen umfassenden Einblick in die Organisation und die rechtlichen Rahmenbedingungen der IEA-Arbeit.
4. Handlungsinstrumente der IEA: Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Handlungsinstrumenten der IEA, insbesondere den Ölkrisenvorsorgesystemen. Es analysiert den IEP-Krisenmechanismus, das CERM-System und den 2,5 mbd-Notstandsplan. Der Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung dieser Instrumente im nationalen Recht am Beispiel Deutschlands (Energiesicherungsgesetz 1975, Erdölbevorratungsgesetz) sowie in der Europäischen Union. Die Analyse verdeutlicht, wie die IEA ihre Ziele auf nationaler und europäischer Ebene umsetzt.
5. Aufgabenwandel: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Wandel der Aufgaben der IEA im Laufe der Zeit. Hier wird die Entwicklung der IEA im Kontext von sich verändernden Energie- und Klimapolitischen Herausforderungen analysiert, ohne jedoch detaillierte Ergebnisse zu präsentieren.
Schlüsselwörter
Internationale Energieagentur (IEA), Ölkrise, Energiepolitik, Energieversorgungssicherheit, Klimaschutz, Internationale Kooperation, Rechtsgrundlagen, Handlungsinstrumente, OECD, Energiesicherungsgesetz, Erdölbevorratungsgesetz, Aufgabenwandel.
FAQ: Internationale Energieagentur (IEA) - Eine Analyse
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Internationale Energieagentur (IEA). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung der IEA, ihren institutionellen Strukturen, Handlungsinstrumenten und ihrem sich wandelnden Aufgabenbereich im Kontext der Energie- und Klimapolitik.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: die historische Entwicklung der IEA im Kontext der ersten Ölkrise; die institutionellen Strukturen und Rechtsgrundlagen der IEA; die Handlungsinstrumente der IEA und deren Umsetzung im nationalen Recht (am Beispiel Deutschlands); den energie- und klimapoltisch bedingten Aufgabenwandel der IEA; und zukünftige Herausforderungen für die IEA.
Welche Kapitel beinhaltet das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung; 2. Die Internationale Energieagentur und ihre historische Entwicklung; 3. Die Internationale Energieagentur (institutionelle Strukturen und Rechtsgrundlagen); 4. Handlungsinstrumente der IEA (inkl. Umsetzung in Deutschland und der EU); 5. Aufgabenwandel; 6. Ausblick.
Welche Rechtsgrundlagen der IEA werden behandelt?
Das Dokument behandelt den Beschluss des OECD-Rates über die Einrichtung einer Internationalen Energieagentur und das Übereinkommen über ein Internationales Energieprogramm als zentrale Rechtsgrundlagen der IEA.
Welche Handlungsinstrumente der IEA werden beschrieben?
Die beschriebenen Handlungsinstrumente der IEA umfassen die Ölkrisenvorsorgesysteme, darunter der IEP-Krisenmechanismus, das CERM-System und der 2,5 mbd-Notstandsplan. Die Umsetzung dieser Instrumente im nationalen Recht Deutschlands (Energiesicherungsgesetz 1975, Erdölbevorratungsgesetz) und in der Europäischen Union wird ebenfalls analysiert.
Wie wird der Aufgabenwandel der IEA dargestellt?
Der Aufgabenwandel der IEA wird im Kontext sich verändernder Energie- und Klimapolitischer Herausforderungen analysiert. Das Kapitel bietet einen Überblick über diesen Wandel, ohne jedoch detaillierte Ergebnisse zu präsentieren.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Internationale Energieagentur (IEA), Ölkrise, Energiepolitik, Energieversorgungssicherheit, Klimaschutz, Internationale Kooperation, Rechtsgrundlagen, Handlungsinstrumente, OECD, Energiesicherungsgesetz, Erdölbevorratungsgesetz, Aufgabenwandel.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle, die sich mit Energiepolitik, internationaler Kooperation und der Rolle der IEA im Kontext der Energie- und Klimapolitik auseinandersetzen.
Wo finde ich mehr Informationen zur IEA?
Weitere Informationen zur IEA finden Sie auf der offiziellen Website der IEA.
- Quote paper
- B.Sc. Christoph Gand (Author), 2012, Die Internationale Energieagentur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193404