Die folgenden Ausführungen übernehmen die zentralen Paradigmen der cultural studies in
einem Sinne, der im Verlauf des Textes erörtert wird. Durch lokale Kontextualisierung der
'globalen' Theorie und Situierung in einem meine persönlichen Interessen umreißenden,
allerdings nur skizzierten Feld, soll gezeigt werden, welche Ideen hinter den Theorien stecken
und wie die Theorie konkret umgesetzt werden kann, sowie, welche Art von Erkenntnis
daraus gewonnen werden kann.
Aufgrund zeitlicher und den Umfang betreffender Einschränkungen, kann hier nur in einer
angedeuteten Weise auf die Fragestellungen eingegangen werden. Vieles kann nicht
erschöpfend dargelegt, sondern nur angetönt werden. Es sollte jedoch in diesem Rahmen
möglich sein, zumindest ansatzweise auf einen Gedanken hinzuweisen, der hier nicht in
seinem vollen Umfang dargestellt werden kann, dass nämlich verschiedene Denkfiguren
durchwegs übernommen und 'lokal neu kontextualisiert' werden können, (und das immer und
immer wieder). "Stuart Halls medientheoretisch formuliertes Encoding/Deconding-Modell1,
demzufolge medial erzeugte Produkte nicht unbedingt so entziffert werden, wie sie kodiert
wurden, sondern erst im Rahmen der eigenen Sinnwelt mit Bedeutung versehen werden"2 soll
hier nicht diskutiert werden, sondern unseren Annahmen zugrunde liegen und
weiterentwickelt, bzw. 'im Rahmen unserer eigenen Sinnwelt mit Bedeutung versehen'
werden.
1 s. Hall (1999).
2 Klein/Friedrich, 2003: 81.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG: CULTURAL STUDIES
- I. VOM WESEN DER KARTE
- i.) Landkarte und Territorium
- ii.) Schrift und Laut. Television
- II. ANALYSE: DER INHALT DER LANDKARTE
- i.) Mythos und Biographie
- ii.) Das Globale und das Lokale
- iii.) Clichés und Stereotypen: Gender, Ethnicity und Race
- III. FAZIT: KULTUR ALS LANDKARTE
- VI. AUSBLICK: IM REICH DER UNGEWISSHEIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der kulturtheoretischen Positionierung des Rappers Eminem, wobei sie die zentralen Paradigmen der Cultural Studies in einem im Verlauf des Textes dargelegten Sinne integriert. Durch die lokale Kontextualisierung der "globalen" Theorie und deren Situierung in einem Feld, das die persönlichen Interessen des Autors umreißt, soll gezeigt werden, welche Ideen hinter den Theorien stecken, wie die Theorie konkret umgesetzt werden kann und welche Art von Erkenntnis daraus gewonnen werden kann.
- Die Bedeutung von Medien als "symbolische Karten der Welt"
- Die Machtdynamik, die in der Konstruktion dieser Karten zum Ausdruck kommt
- Die Rolle von Diskursen und Diskursereignissen in der Gestaltung der Realität
- Die Analyse von Clichés und Stereotypen im Zusammenhang mit Gender, Ethnicity und Race
- Die Relevanz der Cultural Studies für die Analyse von (Massen-)Kulturprodukten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Cultural Studies: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und führt die Konzepte der Cultural Studies ein. Sie betont die Bedeutung von Medien als "symbolische Karten der Welt" und deren Einfluss auf die Konstruktion von Machtverhältnissen. Der Text verdeutlicht, wie mediale Repräsentationen die Realität verfügbar machen und die Bedeutung von Diskursen und Diskursereignissen in diesem Prozess.
- I. Vom Wesen der Karte: Dieses Kapitel untersucht die Metapher der Karte als Repräsentation von Wirklichkeit. Es beleuchtet die Beziehung zwischen "Landkarte" und "Territorium" und analysiert die Rolle von Schrift und Laut sowie der Television in diesem Kontext.
- II. Analyse: Der Inhalt der Landkarte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Analyse des Inhalts der "Landkarte" anhand des Beispiels des Films "8 Mile". Es erörtert die Zusammenhänge zwischen Mythos und Biographie, das Globale und das Lokale sowie die Relevanz von Clichés und Stereotypen hinsichtlich Gender, Ethnicity und Race.
Schlüsselwörter
Die Arbeit verwendet Schlüsselbegriffe wie Cultural Studies, Machtverhältnisse, Medien, symbolische Karten der Welt, Diskurs, Diskursereignisse, Clichés, Stereotypen, Gender, Ethnicity, Race, Mythos, Biographie, das Globale und das Lokale, sowie die Analyse des Films "8 Mile" als Beispiel für die Umsetzung der theoretischen Konzepte.
- Arbeit zitieren
- Christian de Simoni (Autor:in), 2003, Eminem und die Landkarte - Versuch einer kulturtheoretischen Positionierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19385