Rechtsextremismus stellt ein Thema dar, das in Deutschland im öffentlichen Raum stets besondere Aufmerksamkeit findet. Gerade durch Gewalttaten oder Erfolge rechtsextremer Parteien bei Regionalwahlen gelangt das „Phänomen“ immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit und führt dort zu gesellschaftlichen und politischen Debatten. Damit hat sich Rechtsextremismus zu einem wichtigen wie auch interessanten Untersuchungsfeld für die Wissenschaft entwickelt. Die Thematik stellt sich dabei als sehr komplex dar. Dies äußert sich unter anderem dadurch, dass der Begriff nicht eindeutig definiert ist. Weiterhin werden verschiedene Termini außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinde synonym in ihrer Bedeutung verwendet, was eine wissenschaftlich- klare Auseinandersetzung mit der Thematik weiter erschwert. Einige Beispiele hierfür sind Neonazismus, Autoritarismus und Rechtsradikalismus. Außerdem muss bedacht werden, dass die Übergänge zwischen den oben genannten Begriffen fließend sind, da es im politischen Diskurs nicht möglich ist, diese politischen Termini klar gegeneinander abzugrenzen. Es gibt eine Vielzahl von Ansatzpunkten zum Thema Rechtsextremismus, was zu erheblichen Kontroversen in der Wissenschaft führt. So befassen sich einige Politikwissenschaftler beispielsweise mit dem Ursprung des „Phänomens“, andere mit einer umfassenden Begriffsdefinition sowie den unterschiedlichen Ausprägungen eben dieser. Darüber hinaus wird untersucht, wer die Zielgruppen der zahlreichen rechten oder rechtsextremen Gruppen sind und mit welchen Mitteln sie dabei agieren.
Besondere Beachtung findet dabei die NPD, die sich als stärkste rechte Partei in
Deutschland etabliert hat.
Einer der wichtigsten Aspekte der Forschung ist in diesem Zusammenhang die Frage nach der Entwicklung, die die NPD seit ihrer Gründung genommen hat. So haben sich die Methoden der externen Kommunikation, die Selbstdarstellung und die Außenauftritte allgemein ebenso verändert, wie die Kommunikation innerhalb der Partei. In der vorliegenden Seminararbeit wird eine Darstellung des “Phänomens“ des Rechtsextremismus anhand eines Überblicks über die Entwicklung und die Veränderungsprozesse der NPD sowie einer Untersuchung der jungen Wählerschaft erfolgen. Die dabei zu Tage tretenden Problematiken sollen ebenso näher erläutert werden. Abschließend wird näher auf die institutionellen und pädagogischen Abwehrmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchung der Begrifflichkeiten
- Was ist Extremismus?
- Terminus - Rechtsextremismus
- Die Jugend im Fokus der NPD
- Der historische Werdegang der NPD
- Die junge Wählerschaft der NPD
- Warum sind Rechtsextremismus und die NPD für die Jugend so interessant?
- Weshalb die Jugend?
- Gefahren für die Demokratie und für das demokratische Denken bei Jugendlichen?
- Was tun gegen Rechtsextremismus? - Sicherung der Demokratie
- Verhinderung von Rechtsextremismus bei Jugendlichen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob die Fokussierung der NPD auf die junge Wählerschaft eine Gefahr für das demokratische Denken darstellt. Die Arbeit analysiert die Entwicklung und Veränderungsprozesse der NPD sowie die Zusammensetzung der jugendlichen Wählerschaft dieser Partei. Sie untersucht die Methoden, mit denen die NPD um diese Gruppe wirbt und welche Gefahren Rechtsextremismus für die freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt.
- Entwicklung der NPD
- Zusammensetzung der jugendlichen Wählerschaft der NPD
- Methoden der NPD zur Mobilisierung der Jugend
- Gefahren von Rechtsextremismus für die Demokratie
- Abwehrmaßnahmen gegen Rechtsextremismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Rechtsextremismus ein und beleuchtet die Bedeutung dieser Problematik für die deutsche Gesellschaft. Es wird die Komplexität des Begriffs "Rechtsextremismus" herausgestellt und die Bedeutung der NPD als stärkste rechte Partei in Deutschland betont.
Das zweite Kapitel untersucht die Begrifflichkeiten "Extremismus" und "Rechtsextremismus" im Detail. Es werden verschiedene Definitionen und Perspektiven von Wissenschaftlern beleuchtet, um die Wesensmerkmale dieser beiden Begriffe zu verdeutlichen. Der Autor zeigt auf, wie sich Extremismus von der Demokratie abgrenzt und welche Gefahren er für demokratische Strukturen darstellt.
Das dritte Kapitel widmet sich der Jugend im Fokus der NPD. Es wird der historische Werdegang der NPD dargestellt und die Bedeutung der jungen Wählerschaft für diese Partei hervorgehoben. Die Arbeit analysiert die Gründe, warum Rechtsextremismus und die NPD für die Jugend interessant sind.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Gefahren, die Rechtsextremismus für die Demokratie und das demokratische Denken bei Jugendlichen darstellt. Die Arbeit beleuchtet die Gewaltperspektive und analysiert die Auswirkungen von rechtsextremen Ideologien auf die jugendliche Entwicklung.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Abwehrmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus. Es werden institutionelle und pädagogische Maßnahmen zur Verhinderung von Rechtsextremismus bei Jugendlichen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Rechtsextremismus, NPD, junge Wählerschaft, Demokratie, demokratisches Denken, Gefahren, Abwehrmaßnahmen, Jugend, politische Sozialisation.
- Quote paper
- N. H. (Author), 2010, Stellt die Fokussierung der NPD auf die junge Wählerschaft eine Gefahr für das demokratische Denken dar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193854