„ Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld nach zudenken als eine Woche dafür
zu arbeiten. “
( Andre Kostolany, 1906-1999 )
In Zeiten der Internationalisierung und der Globalisierung der Kapitalmärkte, der zunehmend
voranschreitenden europäischen Integration, der raschen Entwicklung des Gesellschaftsrechts
sowie der Verschärfung des internationalen Wettbewerbs gewinnt die Rechtsform der Aktiengesellschaft
verstärkt an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen wählen diese Form, um dadurch
Zugang zu nationalen und internationalen Kapitalmärkten zu erhalten. Auch mehr und mehr
Mittelständler entdecken die Vorteile des organisierten Kapitalmarktes und firmieren in der
Rechtsform der AG. Gerade auch durch die immer restriktivere Kreditvergabe der Banken an
den Mittelstand, die durch die Eigenkapitalrichtlinien von Basel II bedingt ist, wird die Aktiengesellschaft
für diese Unternehmensform immer bedeutender. Nicht zuletzt auch durch
verschiedene staatliche Maßnahmen (Vermögensbildungsgesetze, Förderung der Arbeitnehmerbeteiligung,
Volksaktienausgabe usw.) und durch den jüngst erlebten Börsenboom stieg die
Zahl der Kleinanleger in Deutschland erheblich, wodurch sich die Aktie mehr denn je zuvor als
Anlageform großer Beliebtheit erfreut. Infolge dessen kommt auch der Rechtsstellung des
Aktionärs und dem Schutz der Anleger in der heutigen Zeit eine immer größere Bedeutung zu.
Die AG und ihr Recht haben sich im 19. Jahrhundert aus den wirtschaftlichen Bedürfnissen
heraus entwickelt. Die Ausbildung des Aktienrechts bezog ihre maßgeblichen Impulse aus den
gesellschaftlich-wirtschaftlichen Gegebenheiten.1 Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedurfte jede
einzelne Gründung einer Kapitalgesellschaft einer besonderen Genehmigung durch den
preußischen König. Auch in anderen deutschen Ländern gab es keine allgemeine gesetzliche
Regelung der Gründung von Aktiengesellschaften. Erst am 9. November 1843 kam es zu einer
Kodifikation des Börsenwesens und des Aktienrechts in Deutschland. 1862 wurde durch das
Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch das Aktienrecht für Deutschland und Österreich
einheitlich gefasst, allerdings nur für Aktiengesellschaften, die gewerbsmäßig Handel betrieben.
Erst das neue Aktiengesetz des Norddeutschen Bundes vom 11. Juni 1870 führte zu einer weitgehenden
Liberalisierung.
[...]
1 Vgl. Roth, G.H., „Handels- und Gesellschaftsrecht“, 1998, S. 200
Inhaltsverzeichnis
- Eidesstattliche Versicherung...
- Inhaltsverzeichnis..
- Abkürzungsverzeichnis..
- 1. Einleitung und historischer Überblick.
- 2. Die Bedeutung der Aktie....
- 2.1 Die Bedeutung der Aktie für die Aktiengesellschaft..
- 2.2 Die Bedeutung der Aktie für die Gesellschafter………
- 2.3 Besteuerung der Einkünfte aus Aktien …………..\n
- 2.3.1 Besteuerung von Dividenden....
- 2.3.2 Besteuerung von Kursgewinnen…
- 3. Die Rechtsnatur der Mitgliedschaft des Aktionärs.
- 4. Einzelrechte aus der Mitgliedschaft des Aktionärs.
- 4.1. Mitverwaltungsrechte..
- 4.1.1 Rechte auf der Hauptversammlung..\n
- 4.1.1.1 Teilnahmerecht an der Hauptversammlung..
- 4.1.1.2 Rederecht auf der Hauptversammlung……
- 4.1.1.3 Stimmrecht auf der Hauptversammlung...
- 4.1.1.4 Auskunftsrecht durch den Vorstand..
- 4.1.2.1 Nichtigkeitsklage und Anfechtungsrecht.
- 4.1.2.2 Squeeze out...
- 4.1.2.3 Spruchstellenverfahren und Aktionärsschutz.
- 4.1.3 Der Minderheitenschutz
- 4.1.4 Der Gleichbehandlungsgrundsatz.
- 4.1.1 Rechte auf der Hauptversammlung..\n
- 4.2. Vermögensrechte….....
- 4.2.1 Recht auf Anteil am Gewinn und Beteiligung am Liquidationserlös.....
- 4.2.2 Bezugsrecht auf „junge“ Aktien bei Kapitalerhöhung...\n
- 4.3. Sonderrechte und Gattungsvorrechte...\n
- 4.3.1 Sonderrechte..
- 4.3.2 Gattungsvorrechte....
- 4.1. Mitverwaltungsrechte..
- 5. Pflichten des Aktionärs.....
- 5.1 Leistung der Einlage.
- 5.2 Nebenleistungen……
- 5.3 Treuepflicht und Schädigungsverbot....
- 5.3.1 Treuepflicht gegenüber der Gesellschaft.
- 5.3.2 Treuepflicht gegenüber den Mitaktionären.
- 6. Die Europäische Aktiengesellschaft – ein Ausblick..
- 7. Fazit....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung der Aktie im modernen Wirtschaftsleben und der Rechtsstellung des Aktionärs. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Rechte und Pflichten des Aktionärs im Rahmen des Aktienrechts und den damit verbundenen rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen.
- Die Bedeutung der Aktie für die Aktiengesellschaft und den Kapitalmarkt
- Die Rechte des Aktionärs aus seiner Mitgliedschaft in der Aktiengesellschaft, insbesondere Mitverwaltungsrechte und Vermögensrechte
- Die Pflichten des Aktionärs, insbesondere die Leistung der Einlage und die Treuepflicht gegenüber der Gesellschaft und den Mitaktionären
- Der Schutz des Minderheitaktionärs und die Bedeutung des Gleichbehandlungsgrundsatzes
- Der Ausblick auf die Europäische Aktiengesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die einen historischen Überblick über die Entwicklung der Aktie und der Aktiengesellschaft gibt. Anschliessend wird die Bedeutung der Aktie sowohl für die Aktiengesellschaft als auch für die Gesellschafter beleuchtet. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten der Besteuerung von Dividenden und Kursgewinnen erläutert.
Im dritten Kapitel wird die Rechtsnatur der Mitgliedschaft des Aktionärs in der Aktiengesellschaft analysiert. Kapitel vier befasst sich mit den Einzelrechten des Aktionärs, darunter Mitverwaltungsrechte wie die Teilnahme an der Hauptversammlung, das Rederecht und das Stimmrecht, sowie Vermögensrechte wie das Recht auf Anteil am Gewinn und die Beteiligung am Liquidationserlös. Zudem werden Sonderrechte und Gattungsvorrechte behandelt.
Kapitel fünf untersucht die Pflichten des Aktionärs, insbesondere die Leistung der Einlage, Nebenleistungen und die Treuepflicht gegenüber der Gesellschaft und den Mitaktionären. Das sechste Kapitel bietet einen Ausblick auf die Europäische Aktiengesellschaft. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Aktie, Aktiengesellschaft, Aktionär, Gesellschafter, Mitgliedschaft, Rechtsstellung, Mitverwaltungsrechte, Vermögensrechte, Pflichten, Treuepflicht, Minderheitenschutz, Gleichbehandlungsgrundsatz, Europäische Aktiengesellschaft, Besteuerung, Dividende, Kursgewinn, Kapitalmarkt
- Arbeit zitieren
- Christian Moneke (Autor:in), 2003, Die Bedeutung der Aktie und die Rechtsstellung des Aktionärs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19414