Die Erinnerung ist nicht nur ständiges Thema in der Recherche, sie trägt sogar den ganzen Roman und bildet gleichsam das Fundament für diesen, worauf im weiteren Verlauf genauer eingegangen wird.
Daher wird sich die vorliegende Hausarbeit mit der Definition von Reminiszenz und Erinnerung sowie deren Abgrenzung zum Gedächtnis beschäftigen, danach folgt eine kurze Abhandlung über den französischen Philosophen Henri Bergson und schließlich werden die unterschiedlichen Formen des Erinnerns in Prousts Recherche vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition der Begriffe Reminiszenz, Erinnerung und Gedächtnis
- Henri Bergson
- Biographie und Überblick
- Proust und Bergson
- Reminiszenz in Prousts ,,A la recherche du temps perdu“
- Einführung
- Die willentliche Erinnerung
- Die unwillkürliche Erinnerung
- Mémoire involontaire
- Mémoire du rêve und mémoire du corps
- Mémoire du cœur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Erinnerung und Reminiszenz in Marcel Prousts Romanzyklus „A la recherche du temps perdu“. Ziel ist es, die verschiedenen Formen des Erinnerns im Werk Prousts zu analysieren und in Beziehung zu philosophischen Konzepten, insbesondere denen Henri Bergsons, zu setzen. Die Arbeit beleuchtet den Unterschied zwischen willentlicher und unwillkürlicher Erinnerung und deren Bedeutung für die Erzählstruktur und die Charakterentwicklung.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Reminiszenz, Erinnerung und Gedächtnis
- Der Einfluss von Henri Bergsons Philosophie auf Prousts Werk
- Analyse der verschiedenen Formen der Erinnerung in „A la recherche du temps perdu“
- Die Rolle der Erinnerung für die Gestaltung der erzählten Welt
- Die Beziehung zwischen Erinnerung und Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Hauptwerk Marcel Prousts, „A la recherche du temps perdu“, ein und beschreibt dessen Bedeutung als Darstellung der Pariser Aristokratie und des Großbürgertums im Fin de Siècle. Sie hebt die psychologische Methode Prousts hervor, die auf assoziativer Verknüpfung von inneren Monologen mit aktuellen und früheren Bewusstseinsinhalten basiert, und kündigt die zentralen Themen der Arbeit an: die Definition von Reminiszenz und Erinnerung, die Auseinandersetzung mit Henri Bergsons Philosophie und die Analyse verschiedener Erinnerungsformen in Prousts Roman.
Definition der Begriffe Reminiszenz, Erinnerung und Gedächtnis: Dieses Kapitel erläutert die Begriffe Reminiszenz, Erinnerung und Gedächtnis und differenziert sie voneinander. Es wird der sprachliche Ursprung und die Bedeutung von „Reminiszenz“ im 18. und frühen 20. Jahrhundert beleuchtet, wobei der Unterschied zu „Hommage“ hervorgehoben wird. Im medizinisch-psychologischen Kontext wird der Unterschied zwischen Gedächtnis als Speicherfunktion des Nervensystems und Erinnerung als aktivem Abruf von Informationen erklärt. Es werden verschiedene Gedächtnisstufen (Ultrakurzzeit-, Kurzzeit-, Langzeitgedächtnis) und deren Funktionsweisen detailliert beschrieben, einschließlich der Unterscheidung zwischen episodischem, semantischen und prozeduralem Langzeitgedächtnis. Die aktive Rolle des Individuums im Prozess der Erinnerung wird betont.
Henri Bergson: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über Leben und Werk des französischen Philosophen Henri Bergson. Es werden seine Biographie, seine akademische Laufbahn und seine wichtigsten philosophischen Werke erwähnt. Besondere Aufmerksamkeit wird seiner Arbeit „Matière et mémoire“ gewidmet, in der er eine Theorie der Wahrnehmung und der Beziehung zwischen Körper und Geist entwickelt, die für das Verständnis von Prousts Werk relevant ist. Aussagekräftige Zitate aus Bergsons Werk werden präsentiert, die die Konzepte der spontanen und erworbenen Erinnerung erläutern und deren Relevanz für Prousts Roman hervorheben.
Schlüsselwörter
Reminiszenz, Erinnerung, Gedächtnis, Marcel Proust, A la recherche du temps perdu, Henri Bergson, willentliche Erinnerung, unwillkürliche Erinnerung, Mémoire involontaire, Mémoire du rêve, Mémoire du corps, Mémoire du cœur, Zeit, Bewusstsein, Identität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Erinnerung und Reminiszenz in Marcel Prousts „A la recherche du temps perdu“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Erinnerung und Reminiszenz im Romanzyklus „A la recherche du temps perdu“ von Marcel Proust. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Formen des Erinnerns, ihrer Bedeutung für die Erzählstruktur und die Charakterentwicklung, sowie deren Beziehung zu philosophischen Konzepten, insbesondere denen von Henri Bergson.
Welche Begriffe werden definiert und unterschieden?
Die Arbeit definiert und differenziert die Begriffe Reminiszenz, Erinnerung und Gedächtnis. Es wird der sprachliche Ursprung und die Bedeutung von „Reminiszenz“ beleuchtet, der Unterschied zu „Hommage“ erklärt und der medizinisch-psychologische Unterschied zwischen Gedächtnis als Speicherfunktion und Erinnerung als aktivem Abruf von Informationen herausgearbeitet. Verschiedene Gedächtnisstufen (Ultrakurzzeit-, Kurzzeit-, Langzeitgedächtnis) und deren Funktionsweisen werden detailliert beschrieben, inklusive der Unterscheidung zwischen episodischem, semantischen und prozeduralem Langzeitgedächtnis.
Welche Rolle spielt Henri Bergson in dieser Arbeit?
Henri Bergsons Philosophie, insbesondere seine Arbeit „Matière et mémoire“, dient als theoretischer Rahmen für die Analyse von Prousts Werk. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Bergsons Konzepten der spontanen und erworbenen Erinnerung auf die Darstellung des Erinnerns in Prousts Roman. Bergsons Biographie und seine wichtigsten philosophischen Werke werden kurz vorgestellt.
Welche Arten von Erinnerung werden in Prousts Roman untersucht?
Die Arbeit unterscheidet zwischen willentlicher und unwillkürlicher Erinnerung. Im Kontext der unwillkürlichen Erinnerung werden verschiedene Formen analysiert: Mémoire involontaire, Mémoire du rêve, Mémoire du corps und Mémoire du cœur. Der Unterschied zwischen diesen Formen und ihre Bedeutung für die Erzählung werden untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition der Schlüsselbegriffe, ein Kapitel zu Henri Bergson, ein Kapitel zur Analyse der Erinnerung in Prousts Roman, und ein Fazit. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen detaillierten Überblick über den Inhalt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Reminiszenz, Erinnerung, Gedächtnis, Marcel Proust, A la recherche du temps perdu, Henri Bergson, willentliche Erinnerung, unwillkürliche Erinnerung, Mémoire involontaire, Mémoire du rêve, Mémoire du corps, Mémoire du cœur, Zeit, Bewusstsein, Identität.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Formen des Erinnerns in Prousts Roman zu analysieren und in Beziehung zu Bergsons philosophischen Konzepten zu setzen. Sie beleuchtet den Unterschied zwischen willentlicher und unwillkürlicher Erinnerung und deren Bedeutung für die Erzählstruktur und die Charakterentwicklung. Die Rolle der Erinnerung für die Gestaltung der erzählten Welt und die Beziehung zwischen Erinnerung und Identität werden ebenfalls untersucht.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2010, Prousts Ästhetik der Reminiszenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194394