Kommunikation generell ist, da sie zwischen mindestens zwei Akteuren stattfindet, von Störungen und Missverständnissen bedroht und kann bei eben diesen zu Konflikten führen. Diese Konflikte können größeren Ausmaßes sein, etwa gesellschaftlicher Art bei missverständlichen Aussagen zu sensiblen Themen, man erinnere sich beispielsweise an die Aussagen einer Politikerin der Partei DIE LINKE zum Kommunismus oder den Aussagen Thilo Sarrazins bezüglich der Integrationsdebatte. Beide Fälle zogen lange und intensive Diskussionen nach sich und häufig konnte man vernehmen, es handele sich um so genannte missverständliche Aussagen.
Doch können diese Konflikte und Missverständnisse nicht nur auf der großen gesellschaftlichen Bühne, sondern auch im kleinsten Kreise interpersoneller Kommunikation stattfinden, so zum Beispiel in der Kommunikation zwischen Mann und Frau. Häufig, besonders in den letzten Jahren, schmückt gerade dieses Thema die Programme sämtlicher humoristischer Programme, welche vorgeben, eine Anleitung zum besseren Verständnis des anderen Geschlechts zu geben. Aber sind Männer und Frauen wirklich so verschieden? Und wenn dem so ist, wo genau liegen die Unterschiede in ihren kommunikativen Praktiken? Und was passiert, wenn genau diese Praktiken mit all ihren Unterschieden unberücksichtigt und ohne Kompromisse aufeinandertreffen? Auf diese Fragen soll in dieser Arbeit eingegangen werden.
Zunächst soll die Kommunikation allgemein an zwei Beispielen genauer erläutert werden, zum einen dem Konzept Schulz von Thuns, zum anderen folgt eine Erklärung der Konversationsmaximen von Paul Grice. Im Anschluss an den Teil der Kommunikationstheorien schließt sich die knappe Darlegung grundlegender Unterschiede in der typiscjem Männer- und Frauenkommunikation an, welche als Vorüberlegung zur Beschäftigung mit dem Dialog von Loriot angesehen werden kann. Letzlich soll die geschlechtsspezifische Kommunikation samt ihrem Konfliktpotenzial durch eine Grobanalyse des Loriot-Dialoges veranschaulicht und abschließend zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen der Kommunikation nach Friedemann Schulz von Thun
- die vier Seiten einer Nachricht
- Die Konversationsmaximen nach Paul Grice
- Geschlechtsspezifische Kommunikationsmerkmale
- Kommunikationsmerkmale der „,männlichen“ Kommunikation
- Kommunikationsmerkmale der „,weiblichen“ Kommunikation
- Konfliktfelder der Geschlechterkommunikation am Beispiel von Loriots,,Garderobe“ - eine Grobanalyse
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Kommunikationsstrukturen in Loriots "Garderobe" und untersucht dabei, wie geschlechtsspezifische Kommunikationsmerkmale zu Konflikten führen können. Die Arbeit beleuchtet dabei die Kommunikationskonzepte von Schulz von Thun und Paul Grice und setzt diese in Bezug zu den dargestellten Konflikten in Loriots Werk.
- Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun und Paul Grice
- Geschlechtsspezifische Kommunikationsmuster
- Konfliktpotenzial in der Geschlechterkommunikation
- Analyse von Loriots "Garderobe"
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik von Missverständnissen und Konflikten in der Kommunikation vor, insbesondere im Kontext der Geschlechterkommunikation. Sie führt den Dialog in Loriots „Garderobe“ als Beispiel ein, um die Fragestellung der Arbeit zu konkretisieren.
- Die Grundlagen der Kommunikation nach Friedemann Schulz von Thun: Dieses Kapitel erklärt die vier Seiten einer Nachricht nach Schulz von Thun und erläutert die Bedeutung der Mehrschichtigkeit von Nachrichten für die Entstehung von Missverständnissen.
- Die Konversationsmaximen nach Paul Grice: Dieses Kapitel stellt die vier Konversationsmaximen nach Paul Grice vor, die für eine effektive Kommunikation und Vermeidung von Missverständnissen dienen sollen.
- Geschlechtsspezifische Kommunikationsmerkmale: Dieses Kapitel beleuchtet die typischen Merkmale der „männlichen“ und „weiblichen“ Kommunikation, die als Grundlage für die Analyse von Loriots Dialog dienen sollen.
- Konfliktfelder der Geschlechterkommunikation am Beispiel von Loriots,,Garderobe“: Dieses Kapitel analysiert den Dialog in Loriots „Garderobe“ im Hinblick auf die zuvor dargestellten Kommunikationsmodelle und geschlechtsspezifischen Merkmale.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kommunikation, Missverständnisse, Konflikte, Geschlechterkommunikation, Sprachwissenschaft, Loriots "Garderobe", Schulz von Thun, Paul Grice, Konversationsmaximen.
- Arbeit zitieren
- Florian Leiffheidt (Autor:in), 2012, Sprache und Konflikt am Beispiel von Loriots „Garderobe“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194493