Der Begriff Gesellschaft enthält in der heutigen Soziologie viele Facetten, wie vielfältige Gesellschaftsbegriffe (Konsumgesellschaft, Erlebnisgesellschaft, Multioptionsgesellschaft, Risikogesellschaft). Basis bilden dabei meistens die klassischen soziologischen Theorien über die Gesellschaft. Soziologische Theorien befassen sich mit der gesellschaftlichen Ordnung, die sie über die Relativität sozialen Handelns durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu erklären oder aber aus dem individuellen Handeln zu rekonstruieren versuchen.
In dieser Arbeit sollen die zentralen Aussagen von drei Autoren zur heutigen Disziplinargesellschaft und zur Normgenese im Kapitalismus früher und heute dargestellt werden. Die Autoren repräsentieren nicht nur unterschiedliche Epochen in der Entwicklung des Kapitalismus, sondern auch unterschiedliche Epochen der sozialen Normgebung und der sozialen Kontrolle in der Gesellschaft. Hier wird auch erkennbar, dass alle Autoren eigene Ansätze zur Erklärung des Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft entwickelt haben. Deshalb wird diese Arbeit beleuchten, wie sich das Menschenbild und die gesellschaftliche Entwicklung innerhalb des Systems Kapitalismus in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Zum anderen wird in allen drei Texten das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft betrachtet, ein Kernthema der Soziologie. Um dieses Verhältnis zu analysieren, möchte ich in dieser Arbeit drei Koordinaten überprüfen: Die gesellschaftliche Entwicklung hin zur Zivilisation, das Menschenbild und die Modi der Normgenese. Hierzu untersuche ich je einen Text von Max Weber, Norbert Elias und Eva Illouz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation
- Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
- Eva Illouz: Gefühle in Zeiten des Kapitalismus
- Vergleich der Texte und Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die zentralen Aussagen von drei wichtigen Soziologen - Norbert Elias, Max Weber und Eva Illouz - zur Normgenese im Kapitalismus. Sie zeigt auf, wie sich das Menschenbild und die gesellschaftliche Entwicklung innerhalb des Systems Kapitalismus in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Dabei wird das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft betrachtet, ein zentrales Thema der Soziologie.
- Die Entwicklung der Zivilisation und die Entstehung des Selbstzwangs
- Die Verbindung zwischen Protestantismus und Kapitalismus
- Die Rolle von Emotionen im modernen Kapitalismus
- Die Entwicklung des Menschenbildes im Laufe der Geschichte
- Die Veränderungen im Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Begriff Gesellschaft umfasst verschiedene Facetten und wird in der Soziologie durch klassische Theorien erklärt. Die Arbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Ordnung und betrachtet drei Autoren, die unterschiedliche Epochen des Kapitalismus und der sozialen Kontrolle repräsentieren.
Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation
Elias untersucht die Entwicklung der modernen Gesellschaften, die durch zunehmende Komplexität und Spezialisierung gekennzeichnet sind. Er beschreibt die Entstehung des Selbstzwangs und den Prozess der Zivilisation als ein Ergebnis von Veränderungen im psychischen Habitus des Menschen.
Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
Weber untersucht die Verbindung zwischen protestantischer Ethik und dem Geist des Kapitalismus und beleuchtet die Entstehung des modernen Wirtschaftssystems. Seine Arbeit zeigt die Bedeutung von Werten und Normen für die Entwicklung des Kapitalismus auf.
Eva Illouz: Gefühle in Zeiten des Kapitalismus
Illouz beschäftigt sich mit der Rolle von Emotionen im modernen Kapitalismus. Sie analysiert, wie Gefühle manipuliert und kommerzialisiert werden und wie sich dies auf das menschliche Verhalten auswirkt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit behandelt zentrale Begriffe der Soziologie, wie Normgenese, Kapitalismus, Zivilisation, Selbstzwang, Individualismus, Gesellschaft, Emotionen, Kultur, Rationalisierung, Macht und Herrschaft. Sie beleuchtet die Entwicklung des Menschenbildes und die Veränderung des Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft im Laufe der Geschichte.
- Quote paper
- Jens Mayer (Author), 2011, Normgenese im Kapitalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194787