Mark Aurel mag nicht der erste Regent gewesen sein, der um ein gutes Selbstbildnis, mittels der Philosophie oder eines politischen und gesellschaftlichen Denkens, bemüht gewesen war, aber er ist stellvertretend ein urtypisches Beispiel für eine häufig auftretende Herrschermaxime, durch die Zeit hindurch: Image-Management. Wir finden durchaus einige Herscher, und historisch- bedeutende Personen mit herrschaftlichen Ansprüchen, die nicht sehr um ein positives Bildnis ihrer Selbst bemüht waren, wie Calligula, Wallenstein, Cortez oder Heinrich VIII. [...] Das vom Absolutismus geprägte 18. Jahrhundert weist viele große Persönlichkeiten und Regenten auf, die sich zwangsweise und notwendigerweise mit veränderten Wertordnungen und Prinzipien auseinander setzen mussten. [...] Einige Herrscher konnten anhand dieser neuen Herausforderungen wachsen, und Diese für sich einnehmen, Andere scheiterten an ihnen nachdrücklich und vehement. Augenscheinlich zählte Katharina II. Von Russland nicht zu Letzteren. Wird sie doch weitestgehend vorbehaltlos als aufgeklärte Herrscherin in den Lehrbüchern geführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Hauptteil
- Image-Management als historisches Phänomen.
- Katharina II. und die Aufklärung als Image.
- Schlussbetrachtung.
- Bibliographie.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Rolle der Aufklärung im Selbstbildnis von Katharina II. zu untersuchen. Sie analysiert, inwiefern die Aufklärung als politisches Instrument zur Imagegestaltung genutzt wurde und beleuchtet die Frage, warum viele der von Katharina II. proklamierten Reformen in der Praxis nicht umgesetzt wurden.
- Aufgeklärter Absolutismus als historisches Konzept
- Image-Management als politisches Werkzeug
- Katharina II. und ihre Reformen
- Die Kluft zwischen Theorie und Praxis in der Politik
- Das Verhältnis von Aufklärung und Macht im 18. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des aufgeklärten Absolutismus dar und beleuchtet den Unterschied zwischen absolutistischen und aufgeklärten Herrschaftsformen. Dabei wird auf den Selbstanspruch von Regenten eingegangen, freiheitliche Reformen einzuführen und umzusetzen. Katharina II. wird als Beispiel einer Herrscherin vorgestellt, deren Regentschaft im Zeichen des aufgeklärten Absolutismus steht.
Image-Management als historisches Phänomen
Dieses Kapitel erörtert das Konzept des Image-Managements als historisches Phänomen, beginnend mit dem römischen Kaiser Mark Aurel. Es werden Beispiele aus der Antike und der Neuzeit angeführt, um zu verdeutlichen, wie Herrscher ihre Selbstdarstellung und ihr öffentliches Bild bewusst gestalteten.
Katharina II. und die Aufklärung als Image
Dieses Kapitel analysiert, inwiefern die Ideen der Aufklärung im Selbstverständnis und in der Politik von Katharina II. eine Rolle spielten. Es werden verschiedene Aspekte ihrer Regentschaft beleuchtet und die Frage nach der tatsächlichen Umsetzung ihrer Reformen im Kontext der Aufklärung diskutiert.
Schlüsselwörter
Aufgeklärter Absolutismus, Image-Management, Katharina II., Aufklärung, Reformpolitik, Russland, Geschichte, Politik, Philosophie, Selbstbildnis, Herrscher, Macht, Theorie, Praxis,
- Arbeit zitieren
- Luciano Sbaraglia (Autor:in), 2010, Katharina II., Aufklärung als Image, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194825