Fast jede flüchtige Begegnung läuft gleichermaßen ab.
Man läuft die Straße entlang, plötzlich sieht man jemanden auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schenkt dieser Person ein freundliches Lächeln. Tut man dies nicht, wird es oft als unhöflich angesehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Lächeln nun von Herzen kommt oder nicht. Das Lächeln zum Gruß ist zu einer eingelebten Gewohnheit geworden. Ich lächele automatisch, wenn ich ein bekanntes Gesicht sehe, ohne groß darüber nachzudenken wer diese Person ist, bzw. woher ich sie kenne (wenn die Bekanntschaft nur flüchtig ist).
Ein Lächeln oder das Lachen ist meist mit positiven Gefühlen verbunden. Lächele ich nun einer Person zu, so gebe ich ihr automatisch das Gefühl, sie zu mögen.
Wenn ich schlechte Laune habe und mir nicht nach reden oder vielen Fragen zu mute ist, so verberge ich einfach für einen kurzen Augenblick meine eigentlichen Empfindungen und zaubere ein gespieltes Lächeln hervor. Dies geschieht oft bei Personen die man nicht so gut kennt, da man private Probleme, die womöglich zu der schlechten Laune geführt haben, nicht Preis geben möchte. Dieses Lächeln entspricht zwar in dem Moment nicht der Wahrheit bzw. passt nicht zu der eigenen momentanen Gefühlslage, aber man möchte sich nur selbst schützen, oder der Person nicht das Gefühl geben es läge an ihr, weil man sie nicht leiden könne (was ja meist gar nicht der Fall ist).
Fast jede flüchtige Begegnung läuft gleichermaßen ab.
Man läuft die Straße entlang, plötzlich sieht man jemanden auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schenkt dieser Person ein freundliches Lächeln. Tut man dies nicht, wird es oft als unhöflich angesehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Lächeln nun von Herzen kommt oder nicht. Das Lächeln zum Gruß ist zu einer eingelebten Gewohnheit geworden. Ich lächele automatisch, wenn ich ein bekanntes Gesicht sehe, ohne groß darüber nachzudenken wer diese Person ist, bzw. woher ich sie kenne (wenn die Bekanntschaft nur flüchtig ist).
Ein Lächeln oder das Lachen ist meist mit positiven Gefühlen verbunden. Lächele ich nun einer Person zu, so gebe ich ihr automatisch das Gefühl, sie zu mögen.
Wenn ich schlechte Laune habe und mir nicht nach reden oder vielen Fragen zu mute ist, so verberge ich einfach für einen kurzen Augenblick meine eigentlichen Empfindungen und zaubere ein gespieltes Lächeln hervor. Dies geschieht oft bei Personen die man nicht so gut kennt, da man private Probleme, die womöglich zu der schlechten Laune geführt haben, nicht Preis geben möchte. Dieses Lächeln entspricht zwar in dem Moment nicht der Wahrheit bzw. passt nicht zu der eigenen momentanen Gefühlslage, aber man möchte sich nur selbst schützen, oder der Person nicht das Gefühl geben es läge an ihr, weil man sie nicht leiden könne (was ja meist gar nicht der Fall ist).
Schenke ich jedoch einer Person ein Lächeln, die ich in Wirklichkeit nicht leiden kann, so kann dies mehrere Gründe haben:
(1) ich will einer möglichen Konfrontation aus dem Wege gehen
(2) ich grüße, weil es sich hierbei beispielsweise um die beste Freundin meiner Mutter handelt
(3) ich grüße einfach nur ironischerweise, doch mein Gegenüber versteht dies nicht.
An dieser Stelle kommt die Frage auf, ob es eigentlich einen Unterschied zwischen „lächeln“ und „lachen“ gibt, bzw. ob es einen Unterschied macht, wenn wir von „lächeln“ anstatt „lachen“ sprechen.
Betrachtet man sich das oben genannte Beispiel mit dem Gruß noch einmal und stellt sich nun vor, man würde anstatt zu lächeln, anfangen zu lachen, sähe der Ablauf der Begegnung ganz anders aus. Beginne ich bei einer flüchtigen Begegnung zu lachen anstatt zu lächeln, werde ich womöglich missverstanden. Dann erlangt das Lachen keine positive Bedeutung, sondern eher eine negative, nämlich die des Auslachens. Die gegrüßte Person würde sich womöglich wundern und denken sie habe etwas falsch gemacht bzw. man mache sich lustig. Das liegt daran, dass das Lächeln eher dezent gehalten wird und eine gewisse Distanz beibehält. Ein Lachen hingegen erscheint oft sehr impulsiv und würde in einer solchen Situation eher einen abschreckenden Charakter annehmen.
Die Einhaltung der Distanz, welche durch ein einfaches Lächeln beibehalten wird, ist besonders wichtig bei Personen, die man nur flüchtig kennt. Dies liegt daran, dass man eine solche Person nur schwer einschätzen kann und ein solches Lachen schnell missversteht.
Es gibt also sehr wohl einen Unterschied zwischen den beiden Verhaltensformen.
Es gibt viele Menschen, die finden es komisch zu lachen, wenn sie alleine vor dem Fernseher sitzen. Ist das Geschehen auch noch so witzig, sie fangen nicht an zu lachen. Gucken sie jedoch Fernsehen in Gesellschaft anderer, so scheuen sie sich nicht, ihren Empfindungen freien Lauf zu lassen. Dieses Phänomen könnte damit zusammenhängen, dass das Lachen auch immer ein stückweit „verbindet“. Dies kann man anhand des folgenden Erlebnisses genauer erläutern:
Neulich auf der Arbeit kommt eine Frau in den Pausenraum, die den meisten Anwesenden unbekannt ist. Sie fängt an zu berichten, dass sie vor wenigen Minuten im Bad einem Mann am Waschbecken begegnet sei, der nur so tat als würde er sich die Hände waschen und sie sich anschließend abtrocknete, obwohl sie ja eigentlich noch trocken waren.
Der ganze Pausenraum fängt an zu lachen und die Frau macht sofort einen sympathischen Eindruck. Allein die Tatsache, dass alle über dieselbe Situation gelacht haben, hat ausgereicht um eine gewisse Verbindung zwischen den Anwesenden herzustellen. Bei einer erneuten Begegnung viel die Begrüßung viel herzlicher aus, als noch bei der Begegnung zuvor, obwohl sie sich genauso gut oder schlecht kannten wie davor.
Überträgt man dieses Beispiel nun auf die angesprochene Szene mit dem Fernseher, kann man gewisse Parallelen ziehen. Sitzt man alleine vor dem Fernseher, so findet kein Austausch mit anderen statt. Die Person weiß für sich alleine, dass der Film witzig ist. Sitzt er nun jedoch mit andern gemeinsam in einem Raum und schaut einen witzigen Film, so wird laut gelacht, um sein Empfinden den anderen Personen preiszugeben. Reagieren diese genauso, befindet man sich offensichtlich auf „gleicher Wellenlänge“. Diese Erkenntnis kann nun Ansporn für eine Anschließende Unterhaltung über den Film sein.
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- Arbeit zitieren
- Martina Bösel (Autor:in), 2008, Lachen - ein Essay, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/194837