Nach einer kurzen Begriffserklärung möchte ich in einem ersten Abschnitt
mögliche Bedingungen zur Verursachung von Rechenschwäche
darstellen.
Im nächsten Kapitel beschäftige ich mich mit der Diagnostik und den
Möglichkeiten der frühzeitigen Erkennung von Rechenproblemen.
Den Schwerpunkt lege ich jedoch entsprechend dem Thema meiner Arbeit
auf die Beantwortung der Frage: Was kann man konkret tun, um dem
Problem d.h. den Schwierigkeiten, die rechenschwache Kinder haben,
wirksam zu begegnen? Das möchte ich anhand von praktischen
Hinweisen und Vorschlägen für die tägliche schulische Arbeit wie auch für
die individuelle Förderarbeit deutlich machen.
Da jede Rechenschwäche anders ist, verzichte ich auf den Versuch einer
Systematik möglicher Fördermaßnahmen. Vielmehr möchte ich neben
allgemeinen pädagogischen Möglichkeiten der Therapie spezielle Inhalte
einer hilfreichen Behandlung vorstellen, die aber immer auf dem
Hintergrund des individuellen Falles gesehen werden müssen.
Zum Schluss füge ich ein Fallbeispiel an. Dies soll auch als Beispiel und
Vorbild dienen, dass Rechenschwäche nicht eskalieren bzw. zu
gravierenden Folgestörungen führen muss, sofern man sich intensiv um
das einzelne Kind bemüht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgehensweise
- Vorwort
- Verursachung von Rechenschwäche
- Der Begriff „Rechenschwäche“
- Definitionen
- Erklärungsansätze für Rechenstörungen
- Entwicklungspsychologischer Ansatz
- Handlung mit konkretem Material
- Bildhafte Darstellung
- Symbolische Darstellung
- Automatisierung im Symbolbereich
- Störung der visuellen Wahrnehmung
- Störung der Vorstellung
- Störung der Abstraktionsfähigkeit
- Störung des Verinnerlichungsprozesses
- Neuropsychologischer Ansatz
- Fehlerorientierter Ansatz
- Kognitionspsychologischer Ansatz
- Integrativ - systematischer Ansatz
- Diagnostik
- Früherkennung – Hinweise im Vorschulalter
- Visuelles Gedächtnis
- Visuelles Operieren
- Motorik
- Verbales Gedächtnis
- Sprachliches Gedächtnis
- Quantitatives Vorstellen
- Diagnostik im pränumerischen Bereich - Zeit der Einschulung -
- Entwicklung der mathematischen Fähigkeiten
- Klassifikation
- Mengenauffassung, Mengenkonstanz
- Menge - Ziffer - Zahlwort
- Eins – zu – eins - Zuordnung
- Mathematische Begriffe
- Zeitbegriffe
- Diagnostik im Anfangsunterricht
- Leistungsdiagnostik
- Quantitative Leistungserfassung - Rechentests
- Qualitative Leistungserfassung
- Lerndiagnostik
- Intellektuelle Lernvoraussetzungen
- Lern- und Arbeitsverhalten
- Motivations- und Erfolgszuversicht
- Diagnostik des schulisch - sozialen Umfeldes
- Diagnose des sozialen Umfeldes
- Diagnose des schulischen Umfeldes
- Interventionsmöglichkeiten
- Präventivmaßnahmen
- Pädagogische Möglichkeiten
- Die Abhängigkeit von der Komplexität einer Situation
- Die Abhängigkeit von der eigenen Leistungsgrenze
- Die Schwierigkeiten bei der Aufnahme sukzessiver Tätigkeitsfolgen
- Offener Unterricht
- Verschiedene Übungsformen und ihre Ziele
- Übungsgesetze
- Automatisierendes Üben
- Gestuftes Üben
- Operatives Üben
- Üben durch Anwenden
- Zehn - Minuten – Übung
- Hilfreiche Arbeitsmittel
- Das Gedächtnis
- Sinnvolle Nutzung des Gedächtnisses
- Notieren von Zwischenergebnissen
- Schemawissen erwerben
- Zur Verstehenstiefe gelangen
- Strategien für gedächtnisstützendes Lernen
- Automatisierung des Zahlenraums bis 20
- Förderung der Automatisierung durch Assoziationen
- Gedächtnisunterstützendes Lernen der Einmaleins – Reihen
- Loslösung vom zählenden Rechnen
- Zahlerfassung bis 6
- Zahlerfassung bis 10
- Zahlerfassung von 11 - 20
- Strategien zur Automatisierung
- Lernkartei zur Automatisierung
- Kartenspiele zur Automatisierung
- Förderung der Konzentration und Aufmerksamkeit
- Mathematik und Bewegung
- Förderung mathematischer Inhalte durch Bewegung
- Förderung der Motivation durch Bewegung
- Förderung der Konzentration durch Bewegung
- Praktische Beispiele - Orientierung im Hunderterfeld
- Analyse von Schülerfehlern
- Systematische Fehleranalyse
- Ergebnisorientierte Aufgabenanalyse
- Handlungsbegleitendes Sprechen
- Diagnostisches Gespräch
- Fallbeispiel
- Der Fall Matthias
- Vorbemerkung
- Chronologie bis zum Schuleintritt
- Zeit der Einschulung
- Allgemeine Leistungen - Klasse 1
- Sozialer Bereich
- Leistungsbild – Klasse 2
- Verhalten der Eltern
- Verlauf einer Förderstunde
- Weitere Förderübungen im Zahlenraum bis 100
- Rechenmaschine
- Anzahlerfassung
- Platzhalteraufgaben
- Zehnerübergang – 1. Zehner
- Orientierung im Zahlenraum bis 100
- Einführung und Vertiefung der Hundertertafel
- Karten Zahl - Spiel
- Zahlenrätsel
- Kegelspiel
- Zehnerübergang mit Mengenschleifen
- Heilpädagogische Übungen
- Feinmotorik
- Lateralität
- Stille, Entspannung, Konzentration
- Ansprüche an den Förderunterricht
- Ansprüche an den Förderlehrer
- Definitionen und Erklärungsansätze für Rechenschwäche
- Diagnostik und Früherkennung von Rechenschwäche
- Interventionsmöglichkeiten im präventiven und pädagogischen Bereich
- Förderung des Gedächtnisses und der Konzentration
- Analyse von Schülerfehlern und Fallbeispiele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk befasst sich mit der Problematik der Rechenschwäche in der Grundschule. Es zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis für die Ursachen, die Diagnostik und die Interventionsmöglichkeiten bei Rechenschwäche zu vermitteln.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Definition und die verschiedenen Erklärungsansätze für Rechenschwäche. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Diagnostik und Früherkennung, sowohl im Vorschulalter als auch im Anfangsunterricht. Das dritte Kapitel beleuchtet verschiedene Interventionsmöglichkeiten, darunter präventive Maßnahmen und pädagogische Ansätze. Kapitel 3.4 und 3.5 beschäftigen sich mit der Förderung des Gedächtnisses und Strategien für gedächtnisstützendes Lernen. Das dritte Kapitel endet mit der Analyse von Schülerfehlern. Im vierten Kapitel wird ein Fallbeispiel vorgestellt, das die Problematik der Rechenschwäche veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Rechenschwäche, Dyskalkulie, Diagnostik, Intervention, Förderung, Gedächtnis, Konzentration, Fehleranalyse, Fallbeispiel.
- Quote paper
- Thomas Götz (Author), 2003, Zur Problematik der Rechenschwäche in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19492