Das 16.Jahrhundert mit all seinen Ereignissen, kann durchaus als Übergangszeitraum zwischen einem noch nachwirkenden Spätmittelalter und der beginnenden Moderne gesehen werden. Im Jahre 1516, erst einige Jahre zuvor wurde die „neue Welt“ entdeckt, nimmt eine Bewegung ihren Lauf, die wie ein Sturm über gesamt Europa zieht und die Geschichte, besonders in Zentraleuropa und damit im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation (HRRDN), nachhaltig prägen wird. Die Forderungen Luthers und die nachfolgende Reformation, beeinflussen nicht nur Denken und Glauben der Menschen, sie haben auch enorme politische Auswirkungen. Zudem hält ein neuer Zeitgeist Einzug in die Köpfe der Mächtigen und Herrscher. Eine Entwicklung nimmt ihren Lauf, die später einmal, als der Beginn des absolutistischen Zeitalters in die Geschichte eingehen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Überblick
- Die bayerische Landschaft - Eine machtvolle Institution zur Zeiten der Reformation
- Höhepunkt und Niedergang - Entwicklungen nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555
- Verbindung der religiösen mit der ständischen Frage
- Entscheidung der Machtfrage zugunsten des Herzogs
- Der Weg in die Bedeutungslosigkeit.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der bayerischen Landschaft nach 1564, einem bedeutenden Wendepunkt in der bayerischen Geschichte. Sie beleuchtet die Machtverschiebung zwischen der Landschaft und dem bayerischen Herzog, insbesondere nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555. Die Arbeit analysiert die Rolle der Landschaft als Institution und die Konflikte, die sich aus der Verbindung von religiösen und ständischen Fragen ergaben.
- Der Konflikt zwischen Herzog und Landschaft im 16. Jahrhundert
- Die Rolle der bayerischen Landschaft als Gegenspieler zum Herzog
- Die Auswirkungen des Augsburger Religionsfriedens auf die Machtverhältnisse
- Der Übergang von einem „Gleichgewicht zwischen Fürst und Ständen“ zu einem von herzoglicher Macht dominierten Bayern
- Die Abnahme des Einflusses der Landschaft auf den politischen Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung liefert einen Überblick über die bayerische Landschaft im 16. Jahrhundert und stellt das Spannungsfeld zwischen Herzog und Landschaft im Kontext der Reformation und des beginnenden Absolutismus dar.
- Kapitel 2: Hier wird die bayerische Landschaft als einflussreiche Institution zur Zeit der Reformation vorgestellt. Die Arbeit beleuchtet die Machtfülle der Landschaft und ihre Mitwirkungsrechte in der Landesgesetzgebung. Die Rolle der Landschaft als Gegenspieler zum Herzog wird deutlich.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklungen nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555. Die Arbeit beschreibt, wie die Verbindung von religiösen und ständischen Fragen zu einem Konflikt zwischen Herzog und Landschaft führte. Schließlich wird die Entscheidung der Machtfrage zugunsten des Herzogs und der Niedergang des Einflusses der Landschaft behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Macht und Einfluss der bayerischen Landschaft, Herzogtum Bayern, Reformation, Augsburger Religionsfrieden, Ständestaat, Absolutismus, politische Entwicklung, Landesgesetzgebung, Steuerbewilligung, Kirchenfrage, Kompromisse, und Religionspolitik. Sie beleuchtet die historischen Ereignisse und Prozesse, die zur Abnahme des Einflusses der Landschaft führten und die Macht des Herzogs stärkten.
- Arbeit zitieren
- Dirk Sippmann (Autor:in), 2009, Das bayerische Ständeparlament nach 1564 - Machtfülle und Machtverlust der bayerischen Landstände, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195311