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Und sie existiert doch: Umverteilung im libertären Minimalstaat

Versuch einer Begründung auf Grundlage der Staatsphilosophie Robert Nozicks am Beispiel medizinischer Versorgungsleistugen für Bedürftige

Title: Und sie existiert doch: Umverteilung im libertären Minimalstaat

Term Paper , 2010 , 18 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Thomas Beck (Author)

Politics - Political Theory and the History of Ideas Journal
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„In diesem Jahrhundert hat wohl noch kein großes und tiefschürfendes Werk über politische Philosophie so schnell die größte Aufmerksamkeit in weiten Kreisen erregt, wie das im Jahre 1974 erschienene Werk Anarchy, State and Utopia des jungen Professors Robert Nozick (...)“ . Mit diesen Worten würdigt Friedrich August von Hayek, einer der bedeutendsten Denker des Liberalismus im 20 Jahrhundert, das vom jungen Harvard-Professor publizierte Werk in dessen Vorwort - obgleich Hayek im selben Atemzug zugesteht, dass er zu diesem Zeitpunkt noch mit dessen gründlichen Studium beschäftigt war. Nozicks Buch, dessen Erscheinen in Deutschland seinerzeit weitestgehend unbeachtet blieb, lieferte ein durchdachtes Pendant zu Rawls ‚Theorie der Gerechtigkeit’ aus dem Jahre 1971 und verwarf die Rechtfertigungsgrundsätze staatlicher Umverteilungsmaßnahmen mithilfe der Unverletzlichkeit jener individuellen Rechte, die „so gewichtig und weitreichend [sind], dass sie die Frage aufwerfen, was der Staat und seine Bediensteten überhaupt tun dürfen“. Nozicks libertären Ultraminimalstaatskonzeption die Frage sozialstaatsäquivalenter Umverteilungsmaßnahmen erneut aufzuzwingen mag daher zunächst paradox klingen, oder gar entstellend wirken, gerade weil seine ‚entitlement theory’ das Differenzprinzip seines Universitätskollegen Rawls zu entkräften weiß, jedoch kann anhand des ausgewählten Beispiels der Epidemien ein Schwachpunkt der Theorie aufgedeckt und aufzeigt werden, dass es selbst innerhalb der Ultraminimalstaatskonzeption und unter den Prämissen eines radikal-methodologischen Individualismus ein Argument geben kann, bestimmten Formen der Umverteilung – hier exemplarisch an der Frage der medizinischen Versorgung von Bedürftigen diskutiert - zuzustimmen.

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Inhaltsverzeichnis

  • VORWORT
  • EINLEITUNG
  • MINIMALSTAAT
    • PRÄMISSEN UND MENSCHENBILD
    • AUSGANG AUS DEM NATURZUSTAND
    • SICHERHEITSDIENSTLEISTER UND NATÜRLICHES MONOPOL
    • STAAT ALS MINIMALSTAAT
    • AUSSCHLUSS SOZIALSTAATLICHER UMVERTEILUNG
    • EIN HISTORISCHES ANRECHT AUF EIGENTUM
  • MEDIZINISCHE SOLIDARLEISTUNGEN IM NACHTWÄCHTERSTAAT
    • BEGRÜNDUNG AM BEISPIEL DER PRÄVENTION VON EPIDEMIEN
    • AUSGESTALTUNG DER VERSORGUNGSLEISTUNG
    • DIE UMVERTEILUNGSFRAGE
    • BEITRAGSPFLICHT
    • ZWANG ZUR GESUNDHEIT
    • KRANKHEIT, VERSORGUNGSMAß UND TERRITORIALE FAKTOREN
  • SCHLUSSWORT

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Umverteilung im libertären Minimalstaat, insbesondere im Kontext der medizinischen Versorgung von Bedürftigen, gerechtfertigt ist. Der Fokus liegt auf der Analyse der Staatsphilosophie Robert Nozicks und der Frage, inwiefern seine "entitlement theory" eine Begründung für solche Umverteilungsmaßnahmen liefern kann. Die Arbeit zielt darauf ab, einen Schwachpunkt in Nozicks Theorie aufzuzeigen und zu argumentieren, dass es selbst innerhalb seiner Minimalstaatskonzeption ein Argument für bestimmte Formen der Umverteilung geben kann.

  • Robert Nozicks libertäre Staatsphilosophie und das Konzept des Minimalstaates
  • Das "self ownership" Prinzip und die Unverletzlichkeit individueller Rechte
  • Die Grenzen der "entitlement theory" in Bezug auf Umverteilung
  • Die Rolle des Staates in der Bereitstellung von medizinischer Versorgung
  • Die Bedeutung der Prävention von Epidemien für die Rechtfertigung von Umverteilung

Zusammenfassung der Kapitel

  • Vorwort: Dieses Kapitel stellt das Werk von Robert Nozick und dessen Bedeutung für die politische Philosophie vor und erläutert die Intention der Arbeit, die Frage der Umverteilung im Minimalstaat anhand des Beispiels der medizinischen Versorgung zu beleuchten.
  • Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der medizinischen Versorgung im modernen Sozialstaat und stellt die Frage nach der Rolle des Staates in der Finanzierung von Gesundheitsleistungen. Die Arbeit argumentiert, dass es auch in einem klassisch-liberalen Minimalstaat einen Umverteilungsmoment geben könnte.
  • Minimalstaat: Dieses Kapitel beschreibt die Prämissen und das Menschenbild, die Nozicks Argumentation zugrunde liegen, insbesondere das "self ownership" Prinzip. Es wird erklärt, wie aus diesem Prinzip die Rechtfertigung des Minimalstaates abgeleitet wird und warum Nozick staatliche Umverteilungsmaßnahmen ablehnt.
  • Medizinische Solidarleistungen im Nachtwächterstaat: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob und inwieweit der Minimalstaat verpflichtet ist, bestimmte Formen der medizinischen Versorgung zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Epidemien.

Schlüsselwörter

Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen des libertären Minimalstaates, der „entitlement theory“ von Robert Nozick, der individuellen Freiheit und dem Recht auf Selbstbestimmung, der Rolle des Staates in der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen, sowie der Frage der Umverteilung und der sozialen Verantwortung.

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Details

Title
Und sie existiert doch: Umverteilung im libertären Minimalstaat
Subtitle
Versuch einer Begründung auf Grundlage der Staatsphilosophie Robert Nozicks am Beispiel medizinischer Versorgungsleistugen für Bedürftige
College
Catholic University Eichstätt-Ingolstadt
Grade
1,0
Author
Thomas Beck (Author)
Publication Year
2010
Pages
18
Catalog Number
V196350
ISBN (eBook)
9783656223450
ISBN (Book)
9783656224259
Language
German
Tags
Minimalstaat Minimalversorgung Gesundheit Politik Robert Nozick Liberalismus Radikal-Liberalismus Ultraminimalstaat
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Thomas Beck (Author), 2010, Und sie existiert doch: Umverteilung im libertären Minimalstaat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196350
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