Einer statistischen Erhebung des Bureau of Justice in den USA zufolge machten afroamerikanische Staatsbürger Ende des Jahres 1997 12% der Bevölkerung aus, stellten jedoch zugleich 44% aller Gefangener des Landes dar. Diese Statistik widerspiegelt den sozialen Notstand der größten Minderheitengruppe der USA.
Recherche hinter Gefängnismauern wird in der Regel Wissenschaftlern verweigert. Man kann aber an Rechtsfällen, die von afroamerikanischen Gefangenen vor Gericht gebracht wurden, ablesen, wie die Insassen behandelt wurden bzw. immer noch behandelt werden. Dabei wird deutlich, dass sich vor allem die Gruppe der Black Muslims im Kampf für eine freie Religionsausübung in Gefängnissen stark macht.
Die Nation of Islam, die dominierende gemeinschaftliche Bezeichnung der Black Muslims, der fast ausschließlich afroamerikanische Gläubige angehören, setzt sich speziell für die Rechte ihrer Anhänger ein und ist mit einer einzigartigen Systematik der Missionierung Vorreiter darin, Häftlinge zum Islam zu konvertieren.
Die vorliegende Arbeit behandelt im folgenden die Problematik, der afroamerikanische Muslims im Gefängnis ausgesetzt sind, die ihren Glauben praktizieren möchten. Viele Bereiche des Alltags hinter Gefängnismauern kollidieren mit dem Tagesablauf eines gläubigen Muslim. Welche Rechte ihnen heute dank ihres eigenen engagierten Einsatzes gewährt werden, wie Malcolm X die Bewegung beeinflusste und wie sich das Leben in Gefangenschaft gestaltet wird hier dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE GESCHICHTE DER BLACK MUSLIMS IN DEN USA
- BLACK MUSLIMS HEUTE
- FALLBEISPIEL: ELIAS SENGOR
- DIE MORAL IN GEFÄNGNISSEN
- DAS FIRST AMENDMENT
- DER KAMPF DER BLACK MUSLIMS FÜR RELIGIÖSE RECHTE
- Gleichberechtigte Behandlung
- Essen
- Kleidung und Körperpflege
- Gebete
- Inhaftierte Muslims und weibliches Personal
- Umgang mit religiösen Streitpunkten
- MALCOLM X - ERFAHRUNGEN EINES PROMINENTEN HÄFTLINGS
- AUSWIRKUNG DER EINSCHRÄNKUNGEN
- ZUKUNFTSAUSSICHTEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Problematik, der afroamerikanische Muslims im Gefängnis ausgesetzt sind, die ihren Glauben praktizieren möchten. Die Arbeit analysiert die Geschichte der Black Muslims in den USA und die Herausforderungen, die sie im Kampf für ihre religiösen Rechte in Gefängnissen erleben. Sie zeigt auf, welche Rechte ihnen heute gewährt werden und wie Malcolm X die Bewegung beeinflusste.
- Die Geschichte der Black Muslims in den USA
- Die Rechte afroamerikanischer Muslims in Gefängnissen
- Der Kampf für religiöse Rechte
- Der Einfluss von Malcolm X
- Die Situation in Gefängnissen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Relevanz der Thematik vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Black Muslims in den USA und ihre Entwicklung. Das dritte Kapitel beschreibt die heutige Situation der Black Muslims in den USA und ihre Herausforderungen. Das vierte Kapitel behandelt das Fallbeispiel von Elias Sengor. Kapitel fünf untersucht die Moral in Gefängnissen. Kapitel sechs widmet sich dem First Amendment und seinen Auswirkungen auf die Religionsfreiheit von Inhaftierten. In Kapitel sieben wird der Kampf der Black Muslims für religiöse Rechte in Gefängnissen behandelt, wobei verschiedene Aspekte wie gleichberechtigte Behandlung, Essen, Kleidung, Gebete, Umgang mit weiblichem Personal und religiösen Streitpunkten beleuchtet werden. Kapitel acht befasst sich mit den Erfahrungen von Malcolm X als prominentem Häftling.
Schlüsselwörter
Black Muslims, afroamerikanische Muslims, Gefängnisse, Religionsfreiheit, First Amendment, Rechte, Malcolm X, Nation of Islam, Elijah Muhammad, Geschichte, Sozialer Notstand, Missionierung, Diskriminierung, US-amerikanische Gefängnisse.
- Arbeit zitieren
- Sabine Krieg (Autor:in), 2002, Die Rechte afroamerikanischer Muslims in Gefängnissen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19672