Innenpolitisches Hauptopfer des Nationalsozialismus in Deutschland war die jüdische Bevölkerung. Waren die antijüdischen Aktionen nach der sogenannten Machtergreifung ab dem 30. Januar 1933 zunächst von Willkür bestimmt, so versuchten die nationalsozialistischen Machthaber in der folgenden Zeit, ihr Tun auf eine rechtliche Grundlage zu stellen. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die antijüdische Gesetzgebung im Deutschen Reich. Zum Dreh- und Angelpunkt dieser Gesetzgebung wurden die Nürnberger Gesetze, die die Rechtsgrundlage für zahlreiche weitere gesetzgeberische Maßnahmen lieferten. War die antijüdische Gesetzgebung aber nicht doch nur die Willkür, gehüllt in den Mantel des Rechtsstaats? Zur Beantwortung der Frage ist ein Überblick über die gesetzgeberischen Maßnahmen des NS-Regimes gegen die jüdische Bevölkerung erforderlich. Da allein bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs mehr als 250 Normen, Erlasse und Anordnungen gegen Juden verkündet wurden, werden in dieser Arbeit entsprechende Schwerpunkte gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Politische Rahmenbedingungen vor 1933 in Deutschland
3. Situation der Juden in Deutschland vor den Nürnberger Gesetzen
4. Entwicklung der antijüdischen Gesetzgebung von 1933-1935
5. Die Nürnberger Gesetze
1. Die Gesetzgebung
2. Auswirkungen der Nürnberger Gesetze auf das jüdische Leben in Deutschland
3. Reaktionen der jüdischen Bevölkerung auf die Nürnberger Gesetze
4. Antijüdische Gesetzgebung nach 1935
6. Willkür im Mantel des Rechts
7. Bibliographie
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- Claudia Mayer (Author), 2009, Willkür im Mantel des Rechts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196890