Im Rahmen der Personalbeurteilung stellt die Mitarbeiterbeurteilung nur den Teilbereich der
Abwärtsbeurteilung dar.1 Ein oder mehrere Vorgesetzte beurteilen Mitarbeiter mit Hilfe von
unterschiedlich stark standardisierten Beurteilungsverfahren bzw. –systemen.
Aus der Vielzahl an entwickelten Verfahren haben sich nur wenige durchgesetzt. Im Vergleich
zu privaten Unternehmen, die wesentlich flexibler auf Veränderungen reagieren können und
weitweniger rechtlichen Beurteilungsbestimmungen unterliegen, hat sich die Anzahl der im
öffentlichen Sektor verwendeten Verfahren nicht so ausgeweitet.
Es bieten sich nicht viele Möglichkeiten, die den Anforderungen neuer Richtlinien gerecht
werden. Nach Betrachtung der wesentlichen rechtlichen Grundlagen, werden die wichtigsten,
bisher verwendeten Beurteilungsverfahren kurz dargestellt, um eine Orientierungshilfe zu geben.
Zusätzlich ist eine allgemeine Einführung in die Probleme aller Verfahren erforderlich, bevor die
weit verbreiteten merkmalsorientierten Einstufungsverfahren bezüglich ihrer Unzulänglichkeiten
erläutert werden können. Weiterführend wird der Blickwinkel verändert und die Zielorientierung
als Möglichkeit zur Leistungssteigerung der Mitarbeiter mit Hilfe einer Beurteilung vorgestellt.
Abschließend wird die derzeitig angestrebte Variante, welche von der „Kommunalen Gemeinschaftsstelle
für Verwaltungsvereinfachung“ (KGSt) entwickelt wurde, in ihren Grundzügen
abgebildet. Die hier vorgenommene Vertiefung soll eine mögliche Umsetzung der Zielorientierung,
Komplexität des Verfahrens und beiläufig Schwierigkeiten des Beurteilungssystems aufzeigen.
Die neuen Probleme werden sich gänzlich erst in einigen Jahren zeigen, wenn Einführungsschwierigkeiten
überwunden sind und Verfahrensmängel hervortreten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rechtliche Grundlagen
- 3. Übliche Beurteilungsverfahren, Probleme und Zielorientierung
- 3.1 Überblick
- 3.2 Allgemeine Probleme von Beurteilungsverfahren
- 3.2.1 Urteilstendenzen und Wahrnehmungsfehler
- 3.2.2 Fehler im Beurteilungsmaßstab
- 3.3 Nachteile merkmalsorientierter Einstufungsverfahren
- 3.4 Zielorientierte Leistungsbeurteilung zur Steigerung der Beurteilungsqualität
- 4. Neugestaltung der Mitarbeiterbeurteilung in der öffentlichen Verwaltung
- 4.1 Wahl des Beurteilungsverfahrens in Abhängigkeit von der benötigten Information
- 4.2 Leistungsermittlung
- 4.2.1 Inhalt
- 4.2.2 Vorgehensweise
- 4.2.3 Besonderheit: Leistungszulage und Leistungsprämie
- 4.3 Potentialermittlung
- 4.3.1 Anforderungsprofile
- 4.3.2 Potentialprofile
- 4.3.3 Ergebniserstellung
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die verschiedenen Möglichkeiten und Probleme der Mitarbeiterbeurteilung in der öffentlichen Verwaltung zu beleuchten. Sie analysiert die gängigen Beurteilungsverfahren, untersucht deren Stärken und Schwächen und zeigt die Bedeutung der Zielorientierung für eine effektive Mitarbeiterbeurteilung auf.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Mitarbeiterbeurteilung
- Analyse gängiger Beurteilungsverfahren
- Probleme von Beurteilungsverfahren: Urteilstendenzen, Wahrnehmungsfehler
- Zielorientierte Leistungsbeurteilung als Mittel zur Qualitätssteigerung
- Neugestaltung der Mitarbeiterbeurteilung in der öffentlichen Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in das Thema der Mitarbeiterbeurteilung. Es werden die verschiedenen Beurteilungsverfahren und deren Relevanz für die öffentliche Verwaltung beleuchtet. Kapitel 2 behandelt die rechtlichen Grundlagen der Mitarbeiterbeurteilung. Es werden die Unterschiede zwischen Beamten und Angestellten sowie die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen aufgezeigt. Kapitel 3 geht detailliert auf die gängigen Beurteilungsverfahren, deren Probleme und die Bedeutung der Zielorientierung ein. Es werden die Vor- und Nachteile verschiedener Verfahren, die potenziellen Fehlerquellen und die Notwendigkeit einer zielorientierten Leistungsermittlung diskutiert. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Neugestaltung der Mitarbeiterbeurteilung in der öffentlichen Verwaltung. Es werden verschiedene Ansätze zur Optimierung der Beurteilungsprozesse vorgestellt, wobei der Fokus auf der Integration von Leistungsermittlung und Potentialermittlung liegt. Abschließend fasst Kapitel 5 die wichtigsten Erkenntnisse der Hausarbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Mitarbeiterbeurteilung, öffentliche Verwaltung, Beurteilungsverfahren, Zielorientierung, Leistungsermittlung, Potentialermittlung, Rechtliche Grundlagen, Urteilstendenzen, Wahrnehmungsfehler.
- Arbeit zitieren
- Mattes Decker (Autor:in), 2003, Möglichkeiten und Probleme der Mitarbeiterbeurteilung in der öffentlichen Verwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19690