In allen Bereichen des individuellen, nationalen und des internationalen Lebens scheint die Kultur, gleich einer unsichtbaren Hand, die Geschicke zu lenken.
Inhalt
I. Der Sieg der Kultur in der Innen- und der Außenpolitik
II. Wechselwirkungen von Kultur, Politik und Sport
III. Die internationale Fußballkultur
I Der Sieg der Kultur in der Innen- und Außenpolitik
Quo Vadis Deutschland? Ceterum Censeo Germania Non Esse Delendam et Europa esse conservandam!
Skizzen einer partizipativen Kultur
Jeder Mensch ist glücklich, wenn er sich mit seiner lokalen, regionalen und nationalen Heimat identifizieren kann, weil er ihre Grundwerte und die daraus resultierenden Verhaltensmuster, sowie den damit einhergehenden Lifestyle teilt und bejaht.
Was geschieht aber, wenn sich die Behörden bezüglich der legitimen, die gelebten Grundwerte verkörpernden Rechte der Bürger entsolidarisieren und das Recht des vermeintlich Stärkeren die tagtäglichen Dinge entscheiden lassen. Dies ist, wie ich nachfolgend verdeutlichen werde, ein Missverständnis von Demokratie, das sich entgegen einem egalitären, fairen Pluralismus implizit mit Tätern, das heißt, mit jenen solidarisiert, die die legitimen Rechte Dritter ungestraft mit Füßen treten und somit Aufrechterhaltung von Sitte, Ordnung und Menschenwürde auf die durch die demokratischen Rechtsverletzungen Betroffenen abwälzt, obwohl die Betroffenen nicht die Legitimation und die Mittel haben, ihre Rechte geltend zu machen, es sei denn im Wege finanziell aufwendiger Rechtsstreite. Alles andere würde in der Regel strafbar sein.
Dadurch wird natürlich zunächst das Vertrauen der Bürger in den Staat und seine Vertreter unterminiert, da diese die Hilfe verweigern, obwohl der Staat als Ordnungshüter diesbezüglich das Monopol der Pflicht, der Legitimation und des Rechts hat – also der einzige Akteur ist, der in diesem Zusammenhang über umfassendes und uneingeschränktes Empowerment verfügt.
Vorsätzliches Nichtstun, bedingte Kooperation oder die diversen Formen und Grade der Entsolidarisierung mit jenen, denen sie zu dienen berufen sind und obendrein dafür geehrt und bezahlt sein wollen, dass sie den Bürgern ihre Dienste zukommen lassen, zu deren Erfüllung sie rechtlich beauftragt und verpflichtet sind, erzeugen einen immer tiefer werdenden Graben zwischen Bürgern und Verwaltung. Um diese durch die Entsolidarisierung der sozialen Partner der Bürger und der Verwaltungsinstanzen bedingten Schere sich nicht weiter öffnen zu lassen, ist die wachsende Vertrauens- und Staatsverdrossennheitslücke durch die Rückbesinnung auf die Intention des Grundgesetzes und der dadurch vorgegebenen Kultur im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den sozialen Akteure erforderlich.
Wenn sich der Graben zu weit auftut und das Vertrauen in den Staat schwindet, wächst im Wege des systematischen Misstrauens die Negation der Behörden, weil sie nicht mehr als Partner, sondern aufgrund ihres als solches wahrgenommenen Desinteresses und der Solidarisierung mit Gegnern der öffentlichen Ordnung somit auch als Gegner eingestuft werden. Dies kann in extremis zu dem führen, was die Terroristen für sich in Anspruch genommen haben, nämlich das Recht, einen Staat und seine Organe in den diversen Kontexten zu bekämpfen und sich dabei moralisch und rechtlich auch noch legitimiert, ja selbst im Namen einer höheren kulturellen Norm und eines überzeitlichen sittlichen Imperativs dazu verpflichtet zu fühlen, Widerstand zu leisten.
Symptome für eine einsetzende Staatsverdrossenheit sind beispielsweise ein Plakat in der Gestalt eines schwarz-rot-goldenen Faltblattes, das ich dieser Tage an der lokalen Universität gesichtet habe, das überall verteilt war und auf dem folgender Text in großen Lettern für eine große Verbreitung des Plakats stand:
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„Wir sind Demokratie
Meisterbürger
Die Demokratie lebt von der aktiven Einmischung, dem Tun des Einzelnen. Die Frage, „Bürger, wie meistern wir unsere Stadt? “impliziert, dass man die Gestaltung der Politik nicht mehr länger den Repräsentanten alleine überlassen darf .Was bedeutet es, wenn der Bürger die Machtfrage stellt? Gefährdet die direkte Demokratie die bestehende Demokratie? Und wer wird es letztendlich richten?“
Meisterbürger ist dabei der komplementäre Pol, der zusammen mit dem anderen Pol Bürgermeister ein Kontinuum bildet. Aufgrund der Dilemma Theorie kann man behaupten, dass die synergetische Integration der beiden in der Gestalt einer 10/10 Synergie eine maximale Kooperation zwischen Bürgerpartizipation und staatlichen Vorgaben, die perfekte soziopolitische Synergieformel darstellt und die Graswurzel- oder direkte Demokratie und die bestehende Demokratie aus ihrem toten Winkel, in dem sie zueinander stehen, befreit und diese sich alsdann, statt sich zu antagonisieren, optimal ergänzen können.
In dieser Synergie besteht auch ein Weg zur Lösung des Machtanspruchs der beiden sozialen Partner Bürger und Staat, die sich dadurch wieder aussöhnen können und sollen, statt sich in Grabenkämpfen mit hohen sozialen und finanziellen Kollateralschäden zu verstricken. Das damit einhergehende Empowerment der Bürger würde deren Staatsverdrossenheit und Misstrauen gegenüber den Behörden beenden und den natürlichen, nicht krankhaften Stolz auf das Land herbeiführen, für das es sich wieder zu engagieren lohnt, sei es in Form ehrenamtlicher Arbeit, kultureller, sozialer, politischer und anderer Aktivitäten, aus denen sich die Verwaltung für die Bewältigung strategischer Zukunftsaufgaben zurückziehen könnte. Das Engagement würde über die soziale Einstellung hinaus, Zivilverantwortung und Zivilcourage fördern und – und das ist das wichtigste – mündige, informierte und praktizierende Bürger heranbilden, die selbständig denken können und engagiert sind und sich dadurch nicht so leicht von immer wieder auftretenden Ideologien verführen lassen.
Darin bestand das eigentliche Ziel der Umerziehung seitens der Alliierten, von dem Deutschland offenbar noch weit entfernt ist. Deutschland lebt daher immer noch von einem Vertrauensvorschuss seitens seiner ehemaligen Gegner. Und leider hört man immer wieder noch Sätze wie folgende, die ich in jüngerer Zeit aus Frankreich und an der Univ. Cambridge gehört habe: 1. L'Allemagne a toujours mauvaise presse (Deutschland hat immer noch einen schlechten Ruf.) 2. En gamba ma non simpatico (Fähig aber unsympathisch) 3. Hugely inappropriate (völlig unangemessen). Inhumanes Management style (Inhumaner Managementstil. All diese Statements sind vorwiegend aus dem akademischen Bereich oder der europäischen Verwaltung. Grano cum salis sollten sie trotz nationaler Sensibilität zumindest en passant auf ihre Kausalität hin untersucht werden und man sollte ggf. von ihnen lernen.
Im übrigen ist derlei realistisches Szenario der Dilemma-Lösung des rückwärtsgewandten Verhältnisses von Bürger und Staat auch der Königsweg für die Überwindung der derzeitig häufig beklagten Ghettoisierung und Parallelexistenz ethnisch-kulturell diverser Gruppen immer multikulturellerer Gesellschaften und somit Integrationspolitik par excellence, die wiederum die im letzten Paragraph angeführten deutschen Stereotype faktisch revidiert und somit den erwähnten Vertrauensvorschuss legitimiert. Der Zeitkrankheit der Vereinsamung vieler Menschen, sowie der sozialen Isolation mit ihren vielfältigen Folgeerscheinungen wird durch ein partizipativeres Bürger-Staatsmodell auch ein Riegel vorgeschoben.
Möglicherweise führt nichts an einem Empowerment der Bürger vorbei. Es ist Teil der Menschenwürde im sozialen Sinn, denn der Mensch ist nicht nur ein Individuums, sondern auch eine soziales Wesen. Kulturell priorisieren wir hierzulande das Individuum, im Gegensatz zu anderen, kollektivistischeren Kulturen, doch es ist die Synergie und Ausgewogenheit des Kontinuums Individualismus - Kommunitarismus, die Gesellschaften nachhaltig integriert und den Einzelnen im Verbund mit dem Ganzen sinnvoll fördert, was somit in einer sozial gesunden Gesellschaft resultiert. Darin besteht auch die Überwindung eines vielfältig beklagten selbstorientierten, exzessiven Individualismus und dadurch bedingten Relativismus unserer Zeit, der den Mitmenschen in seinen individuellen und sozialen Rechten ignoriert. Und die soziale Kälte einer modernen Hightech Gesellschaft, eingebettet in Beton- und Glaspaläste, wie man sie z. B. in La Defense in Paris oder in den US Hightech Korridoren, z. B. um Chicago, Illinois, von den Highways aus beobachten kann oder wie sie in ganzen Forschungs- und Wissenschaftsstätten zum Ausdruck kommt, ob in Sophia Antipolis, Cambridge Science Park oder wie sie auch hier immer häufiger im Sog der Lehr- und Forschungsinfrastruktur systematisch gefördert werden, könnte somit in Bezug auf ihre alienierenden Wirkungen eingeschränkt werden. Die ethische Lösung der Individualismus - Kommunitarismus Gleichung bedingt die Lösung der derzeitigen Zivilisationskrise mit ihren vielfältigen fraktalen Auswirkungen.
Die höchste Sophistikation im Bereich der städtebaulichen Architektur bleibt ohne dieses Management der psychologischen Architektur des Menschen steril und unwirksam. Doch das interne und das externe Architekturmanagement, ihre Integration, stellt wiederum die synergetische Lösung zweier komplementärer Wege im Interesse des Menschen dar.
Die Lösung der Dilemmata der Beziehungen zwischen Bürger und Staat, Individuum-Gesellschaft, innere-äußere Architektur etc. zwingt den Menschen, über dialektische, häufig machtmotivierte Denkweisen hinaus, integrativ zu denken. Die partizipative Kultur ist ein Weg der Integration der Wege, der das Quo vadis nicht mehr einseitig, sondern integrativ und somit zukunftsfähiger beantwortet.
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Vom Standpunkt der empirischen Kulturforschung beseht in Ländern, wie der Bundesrepublik Deutschland, die ein relativ hohes sogenanntes Unsicherheitsvermeidungsranking, sowie ein ebenso hohes Maskulinitätsranking in der sozialanthropologischen Terminologie des Kulturforschers G. Hofstede hat, a priori, aufgrund des UAV (Unsicherheitsvermeidungswertes) eine starke Tendenz zum Misstrauen gegenüber dem Staat und seinen Verwaltungsbehörden und desweiteren, aufgrund des MAS (Maskulinitätswertes im landeskulturellen Maskulinitätsindex), eine kulturelle Tendenz dazu, sich mit dem Stärkeren zuungunsten des als schwächer Betrachteten zu solidarisieren. Die europäische und internationale sozialrechtliche Maßgabe, sich im Zweifelsfall mit dem als schwächer Wahrgenommenen zu solidarisieren wird von der nationalkulturellen Priorisierung der Solidarisierung mit dem Stärkeren offensichtlich ignoriert. Das heißt, dass die kulturellen Tendenzen das Recht relativieren und die hehren Intentionen, die in den Grundrechten verbrieft sind, von sozialpsychologsich tiefer gründenden kulturellen Werten einfach übergangen und untergeordnet werden. Den demokratischen Prinzipien, die sich auf die Würde des Menschen und die Gleichheit etc. berufen, wird aufgrund dieser viel tiefer gründenden sozialpsychologischen Präferenz, die über große Zeiträume entstanden und daher relativ wandlungsresistent ist, mit der Zeit, nachdem im Anschluss an die Formulierung der edlen Prinzipien als Reaktion auf ein soziales Debakel (Weltkrieg) beispielsweise, die Kausalitäten verschwommen und verblasst sind und die tiefer verankerte kulturelle Tendenz im Bewusstsein der Akteure wieder durchbricht, immer weniger Bedeutung beigemessen.
Möglicherweise hat das wahrgenommene Wiederdurchbrechen der tiefer gründenden soziokulturellen Prädisposition der Gegenkulturrevolution als Legitimation für jene Bewegung gedient, deren Entstehung und Verlauf ich persönlich nur aus dem Ausland beobachtet und durch meine Distanz daher objektiver zu betrachten und zu analysieren vermag.
Die durch die beiden oben genannten bedingten Kulturparameter bedingten Tendenzen können also zu einer progressiven Aushöhlung des Rechtsstaates führen, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist und in diesem kulturellen Bewusstsein dagegensteuert. Das hieße, seine kulturellen Hausaufgaben auf der Basis dieser Kulturerkenntnis zu machen und systematisch seitens der Behörden vertrauensbildend gegenüber den Bürgern zu wirken, damit deren inhärente kulturell bedingte Prädisposition zum staatsbürgerlichen Misstrauen gegenüber dem Staat beizeiten der Humus entzogen wird und sich aufgrund einer erfahrbaren Vertrauenskultur zwischen Bürger und Staat keine Entsolidarisierungsprozesse einstellen und entwickeln können, die immer unüberwindbarere Verwerfungslinien zwischen Bürgern und Staat aufwerfen, welche in eine antagonistische Polarisierung zwischen den beiden Hauptakteuren Bürger und Staat in ihren Myriaden von Erscheinungsformen ausarten können, wie es in der Gestalt der Eskalation dieses Sachverhalts in Zusammenhang mit der sogenannten Gegenkulturrevolution geschehen ist.
Wenn die wahrgenommene Entsolidarisierung des Staates mit den ihm per Verfassung formalrechtlich, ethisch und sozialorganisatorisch anbefohlenen Bürgern eskaliert, obschon dieselben Bürger für die stattliche Dienstleistung im Wege der Besteuerung bezahlen und dennoch nicht das Gefühl der Sicherheit und Ordnung, die sie als Begleichung einer Bringschuld des Staates ansehen, erhalten und wenn sich der Staat desweiteren noch mit der die Sicherheit aushöhlenden Parteiergreifung mit der als stärker wahrgenommenen Partei bezichtigen lassen muss, dann erzeugt er selbst den Humus, auf dem die Saat der diesem Staat gegenüber feindlich eingestellten Kräfte günstigste Wachstumsbedingungen vorfindet.
Entgegen der Hofstedeschen Forschung, die auf IBM-Daten basiert und Deutschland als ein vergleichsweise egalitäres Land mit einem geringen sozialen Distanz- oder Machtgefälle ausweist, was auf ein relativ kooperatives, gleichberechtigtes Verhalten von Staat und Bürgern schließen ließe, erfährt man jedoch in der Praxis, dass man, sofern man die demokratische Wahrung der staatsbürgerlichen Rechte, insbesondere gegenüber den staatlichen Ordnungsorganen einfordert, dies autoritär als Nestbeschmutzung und Unruhestiftung quittiert bekommt, als implizierte Schuldzuweisung, weil man sich nicht mit der Verletzung der Regeln und Gesetze abfinden möchte. Der Unsicherheitsvermeidungsindexwert bedingt, zusammen mit dem nach wie vor offenbar unveränderten Autoritätsverständnis der Unterordnung, unabhängig von der Situation, eine Abweisung des legitimen Begehrens der Bürger, bei einer konkomitanten Zuwendung und Parteiergreifung für die Rechte der bewunderten, vermeintlich Stärkeren, die die korporativen Akteure in der Regel sind und nicht die Menschen an sich.
Diese Enthumanisierung des sozialen Lebens wird durch einen weiteren Parameter der Kulturanalyse bestätigt und zwar dem Wertekontinuum Beziehungsorientierung-Aufgabenorientierung, auf dem die interkulturelle Forschung die deutsche Gesellschaftskultur eindeutig, sei es in ihrem intra- oder interinstitutionellen oder organisationalen Gebaren, als extrem aufgabenorientiert mit beträchtlicheren relationalen Defiziten ausweist.
Die drei Kulturparameter Maskulinität, Unsicherheitsvermeidung und Aufgabe-Beziehung erzeugen also eine tiefergründende Gravitation der deutschen Gesellschaftskultur zur Entsolidarisierung, Vertrauensschwund und extremer Formalisierung der sozialen Beziehungen, die den menschlichen Bezug missen lassen und somit von der interkulturellen Forschung in ihrer Managementausprägung insgesamt als inhuman (Globe Forschungsprojekt) bezeichnet wird. Der damit verknüpfte kontextarme Kommunikationsstil, den die interkulturelle Forschung Halls der deutschen Kultur bescheinigt, trägt das seine dazu bei, dass der deutsche Kommunikationsstil daher insgesamt generell als unangemessen wahrgenommen wird.
Die Behörden als fraktale Replikation der Nationalkultur müssen also in ihren Interkationen mit den Staatsbürgern insbesondere darauf achten, dass diese Wahrnehmung der Inhumanität, kulturell gesprochen, sich nicht als Bumerang erweist und die Menschen sich gegen kulturell bedingte, zeitresistente Prädispositionen, im Lichte neuer kultureller Erfordernisse, auflehnen, ebenso wie es zur Zeit der Gegenkulturrevolution geschehen ist und damit ihre Rechte, wie sie im Grundgesetz verbrieft sind, zurückfordern, die ihnen im Wege des kulturellen Tendenzen bisweilen verweigert zu werden scheinen.
Aus dem Konflikt zwischen Kultur und Recht, der aus dem Spannungsfeld einer unter dem Einfluss der Alliierten formulierten kulturellen Umerziehung eingefleischter kultureller Tendenzen einerseits und andererseits formalen, konstitutionell verankerten, formaldemokratischen Kultur hohen ethischen und sittlichen Anspruchs vor dem Hintergrund der dadurch bedingten Reintegration Deutschlands in das Konzert der demokratischen Völker und Staaten zum einen und zum anderen der Erfordernis der Steuerung tiefergreifender soziokultureller Tendenzen, wie sie oben beschreiben wurden, ergibt sich die Antwort auf das im Titel formulierte Quo vadis Deutschland inbezug auf seine demokratisch-kulturelle Entwicklungsrichtung, die immer wieder, in regelmäßigen Zeitabständen, zunächst nach dem Krieg, dann in der Gegenkulturrevolution und heute wieder, im Kontext der Europapolitik, auftaucht.
Und es geht immer wieder um die Frage, ob Deutschland, aufgrund seiner demokratisch-kulturellen Tendenzen, rückwärts oder aber vorwärts in Richtung der menschlichen Universalzivilisation mit ihrem kulturellen Acquis schreitet. Der Rückwärtsweg ist durch die widerholte Zerstörung Europas bereits zweimal im 20. Jahrhundert illustriert worden. Der Ex-Außenminister weist mahnend auf eine dritte Replikation desselben in neuer Form in Zusammenhang mit der gegenwärtigen Europapolitik hin und der betagte Ex-Bundeskanzler H. Schmidt und Vertraute des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Giscard d’Estaing hat ebenso vor der Gefahr einer Lehrmeisterrolle Deutschlands und der dadurch bedingten Isolierung in Europa hingewiesen.
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- Arbeit zitieren
- D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Autor:in), 2012, Vom Sieg der Kultur über wirtschaftliche, militärische, politische und sportliche Supermächte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197063