Der Ackermann aus Böhmen von Johannes von Saaz ist nicht zuletzt aufgrund seiner Entstehungszeit um 1400 ein viel umstrittenes Werk, soweit es die historische Einordnung (frühhumanistisch oder spätmittelalterlich) betrifft. Wichtigster Gegenstand dieser Arbeit ist die Trauerarbeit des Ackermanns, die anhand des Streitgespräches zwischen ihm und dem Tod nachvollzogen werden soll.
Anhand des Textes lassen sich zwei Ebenen im Gespräch feststellen, eine emotionale und eine rationale, die sich durch das Schlussgebet in einer besonderen Art von Religiosität auflösen. Was das besondere daran ist und wie sich die Rolle Gottes dabei verstehen lässt, soll erst einzeln und dann noch einmal in einem kurzen Vergleich zu Hugo von Montforts 27. Gedicht (entstanden vor 1401) erläutert werden. Im Anschluss daran kann dann eine These zur Zugehörigkeit des Ackermann aus Böhmen zu einer der beiden genannten Epochen aufgestellt werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Zur Trauerarbeit im Ackermann aus Böhmen
2.1 Emotionalität
2.2 Übergang zur Rationalität
2.3 Trauer und Religiosität
3. Vergleich zu Hugo von Montfort
3.1 Trauer und Gott bei Hugo von Montfort
3.2 Vergleich der Texte
4. Auswertung der Arbeit und mögliche Einordnung des Ackermann aus Böhmen
5. Literaturangabe
- Quote paper
- Sandra Severin (Author), 2009, Trauerarbeit und Religiosität in „Der Ackermann aus Böhmen“ von Johannes von Saaz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197090