Das vorliegende Thema: Beschreiben und analysieren Sie die charakteristischen Unterschiede der Indizierungssysteme in den klassischen und neuen Medien, wird vom Autoren genealogisch und historisch abgehandelt, wenngleich sich auch ein direkter Vergleich, nicht nur wegen der Aufgabenstellung anbieten würde. Dieser könnte auch relativ einfach und effektiv geleistet werden, wenn diese Arbeit als Hypertext konzipiert wäre, was dem Thema auch gerechter würde. Dem steht allerdings entgegen, dass schriftliche wissenschaftliche Vordiplomsarbeiten auf dem ‚alten’ Medium Papier fixiert sein sollen. In diesem Medium lohnt die Mühe verschiedene Verknüpfungen zu erstellen, ein semantisches Netz zu schaffen nicht, da die Verknüpfungen und das damit verbundene, falls genutzte, intensive Blättern den Lesefluss entscheidend verschlechtern würde.
In der vorliegenden Arbeit bezieht sich der Schreiber – bzw. Monteur verschiedener Textfragmente (eines der Charakteristika von Hypertext) – hauptsächlich auf Stephan Porombka und seine Dissertation: Hypertext. Zur Kritik eines digitalen Mythos. Grob gesehen teilt sich die Arbeit in zwei Hälften auf, die inhaltlich/ quantitativ in etwa gleich schwer gewichtet sind. Im ersten Teil geht es um das Leben bevor das Konzept des Hypertextes entwickelt wurde und man anschließend versuchte es auf die Gesellschaft zu übertragen. Dabei wird erst Mal festgestellt, wie das Leben, geprägt durch die Nutzung von Büchern – in welchem Zusammenhang auch der von McLuhan geprägte Begriff Gutenberg-Galaxis öfters genutzt wird – war. Anschließend wird die Auflösung der Gutenberg-Galaxis beleuchtet.
Beginnend mit dem generellen Wandel der Gesellschaft mit der Einführung der digitalen Medien, über das Thema des Information Retrieval und der Frage, wie sich die Einführung des Hypertextes auf die Buchkultur auswirkte – und dort speziell, wie sich die Rolle des Textes, des Lesers und des Autors wandelten, um bei dem Versuch einer Gegenüberstellung zu enden. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Urvätern des Hypertextes und der Hypermedia: Vannevar Bush, Douglas Engelbart und Ted Nelson. Alle drei waren neben ihrer Tätigkeit als technische Entwickler und Erfinder von digitalen Systemen Visionäre und Wegbereiter des Hypertext. Es wird für jeden einzeln versucht zu zeigen, was die spezifischen Probleme waren, aber auch grob in welche Richtung die Visionen (außer natürlich immer nach vorne – aber wo ist das in Hypertext-Systemen?) gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsangabe
- Das Leben vor den Hypertexten
- Die Gutenberg-Galaxis
- Der Wandel in der Gesellschaft
- Die Rolle des Hypertextes
- Veränderung des Begriffs vom Autoren
- Veränderung des Begriffs vom Text
- Veränderung des Begriffs vom Leser
- Hypertext und Information Retrieval
- Abgleich der Errungenschaften der Gutenberg-Galaxis mit den Verheißungen des Hypertextes
- Die Anfänge der Hypertexte: Visionen, Umsetzungsversuche und Fehlschläge
- Vannevar Bush: vom Ingenieur zum Visionär
- Douglas Engelbart: Förderer der Menschheit
- Ted Nelson und sein Docuverse
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die charakteristischen Unterschiede der Indizierungssysteme in klassischen und neuen Medien zu beschreiben und zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf einer genealogischen und historischen Betrachtung, die die Entwicklung der Indizierungssysteme im Kontext der Gutenberg-Galaxis und der Entstehung des Hypertextes beleuchtet. Die Arbeit stellt die Veränderungen dar, die sich durch die Einführung digitaler Medien auf die Rolle von Autor, Text und Leser ergeben haben.
- Der Wandel von der Gutenberg-Galaxis zu digitalen Medien
- Die Rolle des Hypertextes im Information Retrieval
- Die Veränderung von Autor, Text und Leser im Kontext des Hypertextes
- Die Visionen und Umsetzungsversuche der Pioniere des Hypertextes
- Die Bedeutung von Indizierungssystemen in klassischen und neuen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Leben vor der Entwicklung des Hypertextes. Hier wird die Gutenberg-Galaxis als prägendes Element der Buchkultur betrachtet und die Auflösung dieser durch die Einführung digitaler Medien analysiert. Der Fokus liegt auf dem Wandel in der Gesellschaft, der Rolle des Hypertextes im Information Retrieval und der Veränderung des Begriffs von Autor, Text und Leser.
Der zweite Teil widmet sich den Urvätern des Hypertextes und Hypermedias: Vannevar Bush, Douglas Engelbart und Ted Nelson. Die spezifischen Probleme und Visionen der einzelnen Pioniere werden beleuchtet, um einen Einblick in die Anfänge der Hypertexttechnologie zu geben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Gutenberg-Galaxis, Hypertext, Information Retrieval, Indizierungssysteme, Autor, Text, Leser, digitale Medien, Visionäre, Pioniere, Vannevar Bush, Douglas Engelbart, Ted Nelson.
- Arbeit zitieren
- Bastian Buchtaleck (Autor:in), 2002, Beschreiben und analysieren sie die charakteristischen Unterschiede der Indizierungssysteme in den klassischen und neuen Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19722