Das Thema Schöpfung im Religionsunterricht mit "Am Anfang" von Bart Moeyaert

Bilderbücher im Religionsunterricht


Seminararbeit, 2007

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Vorstellung des Buches
2.1 Literarisch und Bildlich
2.2 Pädagogisch
2.3 Theologisch

3. Zugang in das Thema Schöpfung

4. Einordnung in die Unterrichtsreihe Schöpfung einer 4. Klasse

5. Planung einer Unterrichtsstunde

Quellenangaben

1. Einleitung

Diese Hausarbeit beschäftigt sich im Rahmen des Seminar „Kinder- und Jugendliteratur im Religionsunterricht“ mit der Bedeutung und Verwendung von Bilderbüchern im Religionsunterricht. Nachdem verschiedene Bilderbücher von uns gesichtet und ausgewertet wurden, entschieden wir uns zur näheren Behandlung für das Bilderbuch „Am Anfang“ von Bart Moeyaert.

Im Folgenden soll zunächst der Autor und der Inhalt des Buches vorgestellt werden. Daran schließt sich die Vorstellung der unterschiedlichen Kriterien an, unter denen das Buch bewertet wurde. Hierzu wurde sowohl das Bilderbuch allgemein und als auch speziell das Buch „Am Anfang“ aus literarischer, pädagogischer und theologischer Sicht näher beleuchtet.

Im nächsten Schritt soll die Zugänglichkeit des Buches in das Thema der Schöpfung genauer erläutert werden, indem unter anderem seine Vorzüge im Gegensatz zum traditionellen Bibeltext aufgezeigt werden.

Im letzten Kapitel soll schließlich eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie das Buch praktisch in der Schule verwendet werden kann. Hierzu wird die geplante Unterrichtsstunde zunächst in die gesamte Unterrichtsreihe eingeordnet, um den Gesamtkontext herzustellen. Der anschließende Unterrichtsentwurf beinhaltet eine Bedingungsanalyse, eine Sachanalyse, eine didaktische und methodische Analyse und die Zielen der Stunde. Ergänzt wird dieser Entwurf durch einen tabellarischen geplanten Unterrichtsverlauf.

Abschließend werden die Ergebnisse der Hausarbeit in einem Fazit zusammengefasst.

2. Vorstellung des Buches

Das Bilderbuch „Am Anfang“ wurde von Bart Moeyaert geschrieben, von Mirjam Pressler übersetzt und künstlerisch durch die Bilder von Wolf Erlbruch ausgestaltet. Erschienen ist das Buch im September 2003 im Peter Hammer Verlag.

Der Flame Bart Moeyaert wurde 1964 in Brügge geboren und veröffentlichte schon im Alter von 19 Jahren sein erstes Jugendbuch, welches zu einem seiner Bestseller wurde. Er erhielt als Kinder- und Jugendbuchautor unter anderem 1998 den Deutschen Jugendliteraturpreis für das Buch Bloße Hände und sein Buch Wespennest wurde 2000 mit dem Luchs ausgezeichnet. Seine Werke wurden in verschiedene Sprachen aus dem Niederländischen übersetzt. Des Weiteren schrieb er Fernsehdrehbücher, Theaterstücke wie "Alle Mädchen heißen Püppchen", veröffentlichte im August 2003 seine Gedichte und trat als Schauspieler in dem Theaterstück „Die Schöpfung“ in Belgien und den Niederlanden auf. Zu dem ist er Professor für das Fach Illustration an der Bergischen Universität GH Wuppertal.

Der Illustrator Wolf Erlbruch wurde 1948 in Wuppertal geboren und ist unter anderem auch Zeichner und Professor. Er erhielt im März 2003 auf der Leipziger Buchmesse den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Zur gleichen Zeit wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.[1]
Bart Moeyaret beginnt seine Schöpfungsgeschichte des Alten Testaments in dem Bilder Buch „Am Anfang“ mit den Worten:

„Am Anfang war das Nichts. Das kannst du dir schwer vorstellen. Du musst alles, was es jetzt gibt, weglassen. Du musst das Licht ausmachen und selbst nicht da sein und dann noch die Dunkelheit vergessen, denn am Anfang war Nichts, also auch keine Dunkelheit. Wenn du den Anfang von allem sehen willst, musst du sehr viel weglassen. Auch deine Mutter“.[2]

Er erzählt die Geschichte aus der Sichtweise des ersten Menschen, welcher voller Spannung darauf wartet, „dass sich endlich etwas tut, das aus dem Nichts etwas wird“.[3] Gott sitzt lediglich mit einem kleinen nackten Mann mit Hut auf einem Stuhl und beide warten, bis Gott beginnt Schritt für Schritt die Welt zu modellieren. Er erschafft Tag und Nacht, das Meer, die Erde, aus einem Grasteppich wachsen Blumen, Tiere und zum Schluss eine Frau.[4] Während Gott die Welt aus dem Nichts erschafft, stehen der Mensch und er im Dialog miteinander. In den Gesprächen des ungleichen Paares zeigt sich zunächst die skeptische Haltung des Menschen gegenüber der Schöpfung Gottes. Er nörgelt und stellt Gottes Kompetenz in Frage, indem er sagt, dass alles was geschehe purer Zufall sei.[5] Im Verlauf der Geschichte ändert sich die Beziehung des Menschen zu Gott und zu seiner Schöpfung. Gott reagiert gelassen auf die zurückweisenden Reaktionen des Menschen, während dieser innerlich verblüfft ist und sich allmählich neben Gott und der Schöpfung minderwertig vorkommt. Erst nachdem Gott die Tiere geschaffen hat, welche Schutz und Nähe des Menschen suchen, ändert sich das Verhalten des Menschen deutlich. Er bewertet das Handeln Gottes auch mit „gut“ und bemitleidet Gott, weil er müde ist. Zum Schluss macht Gott dem Menschen deutlich, dass er trotz seiner Skepsis von Gott gewollt und kein Fehler bzw. gut ist. Er zeigt dem Menschen seine rechte und linke Hand, die sowohl unterschiedlich wie auch gleich sind. Weil dem Menschen diese Ergänzung fehlt, stellt er dem Menschen eine Frau an seine Seite. Danach ruht sich Gott einen Tag lang von der vielen Arbeit aus, während der Mensch der Frau den Anfang der Schöpfung erzählt.

2.1 Literarisch und bildlich

Ein gutes Bilderbuch für Kinder wird dadurch ausgezeichnet, dass Text und Bild je eigene Funktionen übernehmen. Der Text beschreibt dem nach nicht einfach nur das Bild und das Bild ist nicht allein Illustrierung der Textes.[6]

In dem Bilderbuch „Der Anfang“ bilden der Text von Moyaert und die Bilder von Erlbruch eine besonders gute Symbiose, denn die Schöpfung vollzieht sich in beiden ohne dass sich etwas darin doppelt.

„Der Illustrator entwickelt ein sicheres Gespür für die verhaltene Ironie der Sprache des Autors, verstärkt durch eine spielerische Komik in den Figurenentwürfen und den szenischen Momenten und rückt die existenziellen Fragen so ganz nahe an das Kind heran.“[7]

[...]


[1] Vgl. http://www.radiobremen.de/magazin/kultur/literatur/luchs/luchs200.html

[2] Am Anfang

[3] http://www.radiobremen.de/magazin/kultur/literatur/luchs/luchs200.html

[4] Ebd.

[5] http://www.zeit.de/2003/43/KJ-Luchs-Moeyaert

[6] Vgl. Sahr, Kinderbücher im Unterricht der Grundschule, 74

[7] www.Zeit.de/2003/43/KI-Luchs-Moeyart

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Das Thema Schöpfung im Religionsunterricht mit "Am Anfang" von Bart Moeyaert
Untertitel
Bilderbücher im Religionsunterricht
Hochschule
Universität Osnabrück
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
15
Katalognummer
V197499
ISBN (eBook)
9783656296584
ISBN (Buch)
9783656297406
Dateigröße
513 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
thema, schöpfung, religionsunterricht, anfang, bart, moeyaert, bilderbücher
Arbeit zitieren
Petra Richter (Autor:in), 2007, Das Thema Schöpfung im Religionsunterricht mit "Am Anfang" von Bart Moeyaert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197499

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