Keine politische Debatte der letzten Jahre kann eine Intensität und bürgerliche Partizipation verzeichnen wie die Diskussion um die Hartz-Reformen. Die von der rot-grünen Bundesregierung verabschiedeten Renovierungen beeinflussten den Sozialstaat wie keine andere Reformbestrebung seit Gründung der Bundesrepublik. Das Konzept des „Fordern und Förderns“ als „Grundidee der Arbeit der Hartz-Kommision“ bildet dabei den Mittelpunkt. Mit dem Ziel des nachhaltigen Wirtschaftens und der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit nahm die Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder ab 2003 eine der größten Herausforderungen der Regierungszeit in Anlauf und versuchte dabei den Spagat zwischen leeren Kassen auf der einen, unzufriedenen Bürgern auf der anderen Seite.
Rückblickend bilden die mutigen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Entscheidungen unter Rot-Grün eine nachhaltige Basis für die ernsthafte Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
War aber ein derart kontroverser Erneuerungsprozess nötig? Wer profitiert von der Agenda und wer muss mit Nachteilen rechnen? Ist man dem Ziel der nachhaltigen Arbeitsmarktpolitik durch die Gesetze näher gekommen?
Eine Analyse sämtlicher Aspekte des Reformbündels kann die vorliegende Hausarbeit nicht leisten. Sie beschränkt sich deshalb auf die wichtigsten Maßnahmen des Kernstücks des Reformvorhabens: die Probleme, Ziele und Umsetzung in der Arbeitsmarktpolitik. Die nachträglichen Änderungen unter der großen und der schwarz-gelben Koalition werden aufgrund des Umfangs der Arbeit nicht angesprochen.
Nachfolgend werden zuerst die Gründe für die Reformen ausführlich dargestellt. Die konkrete Zielsetzung der rot-grünen Bundesregierung und Umsetzung werden im Anschluss erläutert. Es folgt die kritische Betrachtungsweise, bei der Befürworter wie Kritiker zu Wort kommen. Am Ende soll ein Fazit die vorliegende Hausarbeit resümieren.
Ein komplexes Feld wie die Sozialpolitik erfordert ein breites methodisches Vorgehen, weshalb neben der Analyse der einzelnen Schritte auch ein Vergleich von unterschiedlichen Standpunkten unternommen werden muss. Darüber hinaus werden auch empirische Ergebnisse zur Hilfe genommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reformbedarf des Arbeitsmarkts
- Zielsetzung und konkrete Umsetzung
- Auswirkungen und Kritik
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Agenda 2010 in Bezug auf die Arbeitsmarktpolitik. Sie untersucht die Gründe für die Notwendigkeit von Reformen, die Ziele der rot-grünen Bundesregierung und die konkrete Umsetzung der Maßnahmen. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Reformen sowie Kritikpunkte von Befürwortern und Gegnern beleuchtet.
- Gründe für die Agenda 2010
- Ziele der Agenda 2010
- Konkrete Umsetzung der Agenda 2010
- Auswirkungen der Agenda 2010
- Kritik an der Agenda 2010
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Hartz-Reformen für die politische Debatte und den deutschen Sozialstaat. Es wird das Konzept des „Fordern und Förderns“ als Kern der Reformen vorgestellt und die Zielsetzung der Bundesregierung unter Gerhard Schröder erläutert. Außerdem werden die wichtigsten Fragen und Themen der Arbeit, wie die Notwendigkeit der Reformen und die Auswirkungen auf verschiedene Gruppen, eingeführt.
Reformbedarf des Arbeitsmarkts
Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Notwendigkeit von Reformen im deutschen Arbeitsmarkt. Es werden die Ursachen für die hohe Arbeitslosigkeit, wie die Globalisierung, der technologische Wandel und die Stagnation des Wirtschaftswachstums, beleuchtet. Dabei werden auch die Probleme der Arbeitskosten, der Vermittlungsleistung und der fehlenden Anreize für Langzeitarbeitslose angesprochen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokuspunkte der Hausarbeit sind: Agenda 2010, Hartz-Reformen, Arbeitsmarktpolitik, Sozialstaat, Reformbedarf, Zielsetzung, Umsetzung, Auswirkungen, Kritik, Globalisierung, Strukturwandel, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftwachstum, Arbeitskosten, Vermittlungsleistung, Langzeitarbeitslose, Sozialpolitik, Parteiprogramme.
- Arbeit zitieren
- Frederik Ihl (Autor:in), 2011, Herausforderung Sozialstaat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197899