"Die Hauptaufgabe vorliegender Arbeit wird es sein, sich dem „sexuellen Urwort“ nach Möglichkeit anzunähern und die Entwicklung der „(ver-)metapherisierung“ der Sexualität sowie deren Gründe und Motive zu untersuchen.
Dazu muss zunächst Sexualität in der Sprache genauer verortet und die schier unendliche Masse geschlechtsverkehrspezifischer Ausdrücke nach und nach auf ein zweckmäßiges Maß beschränkt werden. Im nächsten Schritt soll dann nach gegenwartssprachlicher Einordnung versucht werden, der Etymologie des Wortes unter Zuhilfenahme einschlägiger Lexika weitestmöglich in die Vergangenheit zu folgen. Außerdem soll das bereits erwähnte Phänomen der Vermetapherisierung von Sexualität im diachronen Vergleich nachvollzogen und, beginnend mit der Lyrik des Barock bis hin zu den Medien des 21. Jahrhunderts betrachtet und untersucht werden. Auch wenn es sich sicherlich nicht immer vermeiden lässt, so ist es nicht Intention vorliegender Arbeit eine soziokulturelle Geschichte der Sexualität zu schreiben, sondern der Schwerpunkt soll eindeutig im Linguistischen liegen."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sexualität und Sprache
- Etymologie und Einordnung sexueller Gegenwartssprache
- Sex
- ficken
- vögeln und rammeln
- Sexuelle Metaphern und Euphemismen in der Literatur
- Sexuelle Metaphern in den modernen Medien
- Zur semiotischen Notwendigkeit sexueller Sprache
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die diachrone Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen in der deutschen Sprache. Ziel ist es, die „Metapherisierung“ von Sexualität nachzuvollziehen und die Gründe für die sprachliche Entwicklung zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die schriftlich tradierte Sprache und betrachtet den Wandel von der Bibel bis zu modernen Medien.
- Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen im Laufe der Geschichte
- Analyse der Metaphorik im Umgang mit Sexualität
- Unterschiede zwischen mündlicher und schriftlicher Sprache im Kontext von Sexualität
- Einfluss von kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen auf die sprachliche Darstellung von Sexualität
- Etymologische Betrachtung ausgewählter Begriffe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der diachronen Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen in den Mittelpunkt. Ausgehend vom Bibelzitat „Adam erkannte Eva“, wird die Problematik des Bedeutungswandels und der Metaphorik im Umgang mit Sexualität aufgezeigt. Die Arbeit kündigt die methodische Vorgehensweise an, die sich auf die schriftlich überlieferte Sprache konzentriert und die Entwicklung von der Bibel bis zu modernen Medien verfolgt.
Sexualität und Sprache: Dieses Kapitel widerlegt das gängige Klischee, dass moderne Offenheit in Bezug auf Sexualität zu einer Enttabuisierung der Sprache geführt hat. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen wird gezeigt, dass der sprachliche Umgang mit Sexualität komplex und nicht linear ist. Das Kapitel legt den Grundstein für die Analyse der sprachlichen Entwicklung im Kontext von kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen.
Etymologie und Einordnung sexueller Gegenwartssprache: Dieses Kapitel untersucht die etymologische Entwicklung ausgewählter sexueller Begriffe. Der Fokus liegt auf der Analyse von Begriffen wie „erkennen“, „ficken“, „vögeln“ und „rammeln“. Die Untersuchung beleuchtet die Bedeutungswandel der Begriffe und deren Verwendung in unterschiedlichen Kontexten. Die Analyse beleuchtet den Zusammenhang zwischen sprachlicher Entwicklung und gesellschaftlicher Veränderung.
Sexuelle Metaphern und Euphemismen in der Literatur: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung sexueller Metaphern und Euphemismen in der Literatur, beginnend mit der Lyrik des Barock. Es wird untersucht, wie die Sprache der Sexualität in literarischen Werken verwendet und stilisiert wird. Die Analyse zeigt die Entwicklung von Euphemismen und Metaphern im Laufe der Zeit und deren Funktion im jeweiligen Kontext.
Sexuelle Metaphern in den modernen Medien: Das Kapitel untersucht die Verwendung sexueller Metaphern in modernen Medien, wie beispielsweise in der Werbung oder in Filmen. Es wird analysiert, wie die Sprache der Sexualität in den Medien eingesetzt wird, um bestimmte Effekte zu erzielen. Die Analyse beleuchtet die unterschiedlichen Strategien der Metaphorik in verschiedenen Medien und deren gesellschaftliche Auswirkungen.
Zur semiotischen Notwendigkeit sexueller Sprache: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage nach der semiotischen Notwendigkeit sexueller Sprache. Es wird analysiert, wie die sprachliche Darstellung von Sexualität zu unserer Wahrnehmung und unserem Verständnis von Sexualität beiträgt. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Sprache für die Konstruktion und die Kommunikation von Sexualität.
Schlüsselwörter
Diachrone Sprachentwicklung, Sexuelle Ausdrucksweisen, Metapherisierung, Etymologie, Sprachwandel, Sexualität in der Sprache, Literatur, Medien, Semiotik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Diachrone Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen in der deutschen Sprache
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die diachrone Entwicklung (d.h. die Entwicklung im Laufe der Zeit) sexueller Ausdrucksweisen in der deutschen Sprache. Sie verfolgt den Wandel von der Bibel bis zu modernen Medien und analysiert die "Metapherisierung" von Sexualität, also wie Sexualität sprachlich bildlich dargestellt wird.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit will die Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen im Laufe der Geschichte nachvollziehen und die Gründe für diese sprachliche Entwicklung beleuchten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Metaphorik im Umgang mit Sexualität und den Unterschieden zwischen mündlicher und schriftlicher Sprache in diesem Kontext.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu folgenden Themen: Einleitung, Sexualität und Sprache, Etymologie und Einordnung sexueller Gegenwartssprache (mit Fokus auf Begriffen wie "erkennen", "ficken", "vögeln" und "rammeln"), Sexuelle Metaphern und Euphemismen in der Literatur, Sexuelle Metaphern in den modernen Medien und Zur semiotischen Notwendigkeit sexueller Sprache. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Wie wird die Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen dargestellt?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen und Medien. Sie betrachtet die schriftlich überlieferte Sprache und beleuchtet den Einfluss kultureller und gesellschaftlicher Veränderungen auf die sprachliche Darstellung von Sexualität. Die etymologische Betrachtung ausgewählter Begriffe spielt dabei eine wichtige Rolle.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit konzentriert sich auf die schriftlich tradierte Sprache und analysiert die Entwicklung von der Bibel bis zu modernen Medien. Die Analyse umfasst die Untersuchung von Metaphern, Euphemismen und der etymologischen Entwicklung von Begriffen. Die semiotische Perspektive wird ebenfalls berücksichtigt, um die Bedeutung der sprachlichen Darstellung von Sexualität für unser Verständnis zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Diachrone Sprachentwicklung, Sexuelle Ausdrucksweisen, Metapherisierung, Etymologie, Sprachwandel, Sexualität in der Sprache, Literatur, Medien, Semiotik.
Welche konkreten Beispiele werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert unter anderem die Begriffe "erkennen", "ficken", "vögeln" und "rammeln" im Hinblick auf ihre etymologische Entwicklung und Bedeutungswandel. Weiterhin werden Beispiele aus der Literatur (z.B. Barocklyrik) und den modernen Medien (Werbung, Film) untersucht, um die Verwendung sexueller Metaphern und Euphemismen zu beleuchten.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in der gegebenen Inhaltsangabe enthalten, jedoch lässt sich vermuten, dass es die Ergebnisse der einzelnen Kapitel zusammenfasst und ein umfassendes Bild der diachronen Entwicklung sexueller Ausdrucksweisen in der deutschen Sprache zeichnet.)
- Quote paper
- Florian Enders (Author), 2012, Von "erkennen" bis "LE SEXY TIME", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197935