Mitte der siebziger Jahre tauchten Frauen zum ersten Mal als eigenständige Zielgruppe in der entwicklungspolitischen Debatte der internationalen Organisationen auf. In den achtziger Jahren wurden Frauen dann als Entwicklungsträgerinnen "entdeckt". (vgl. Zurmühl, 1995: 47) Das Frauen als Entwicklungsträgerinnen gesehen werden hat gute Gründe. Zum einen trifft man bei den Überlegungen zu armutsorientierten Strategien hauptsächlich auf Frauen, die unter äußerst schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen für das Auskommen der Familien sorgen. Zum anderen verstärkte sich in den Industrienationen die Angst vor einer unkontrollierten Bevölkerungsexplosion in den Ländern der Dritten Welt. Man musste also die Frauen ansprechen um hier einzugreifen, was die Entwicklungsstrategen bis heute für unabdingbar halten. Des weiteren trug die selbstbewusst werdende Frauen-Emanzipationsbewegung in den Industrienationen das übrige dazu bei, dass der Blick sich auch auf Frauen in anderen Kulturen ausdehnte.
Ich möchte in dieser H ausarbeit die Frauenförderung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit darstellen. Dabei werde ich ausgehend von der Situation der Frauen in den Entwicklungsländern auf die staatlichen und nichtstaatlichen Entwicklungsorganisationen eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Situation der Frauen in den Entwicklungsländern
- 3. Deutsche staatliche EZ- Organisationen
- 3.1. Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit
- 3.2. Kreditanstalt für Wiederaufbau
- 4. Deutsche Nichtregierungsorganisationen (NROS)
- 4.1. Politische Stiftungen
- 4.2. Kirchliche Träger
- 4.3. freie Entwicklungsorganisationen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Frauenförderung im Kontext der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Dabei wird die Situation der Frauen in Entwicklungsländern beleuchtet, um die Herausforderungen und Chancen der Frauenförderung im Rahmen der staatlichen und nichtstaatlichen Entwicklungsarbeit zu verstehen.
- Die Situation der Frauen in Entwicklungsländern im Vergleich zu Männern
- Die Rolle von Frauen in der Entwicklungsarbeit
- Die Strategien der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Förderung der Frauen
- Die Auswirkungen von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen auf die Frauenförderung
- Die Bedeutung von Gleichberechtigung und Frauenrechten in der Entwicklungszusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Frauenförderung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ein und skizziert den historischen Hintergrund sowie die Relevanz des Themas.
- Kapitel 2: Die Situation der Frauen in den Entwicklungsländern: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation von Frauen in Entwicklungsländern und untersucht die Herausforderungen, denen sie im Vergleich zu Männern gegenüberstehen. Es geht auf die Kluft in der Alphabetisierungsrate, die Lohnungleichheit sowie den mangelnden Zugang zu Ressourcen und Technologien ein.
- Kapitel 3: Deutsche staatliche EZ- Organisationen: Dieses Kapitel analysiert die Strategien und Aktivitäten der deutschen staatlichen Entwicklungszusammenarbeit im Hinblick auf die Frauenförderung. Es beschreibt die Vergabekriterien, die Hauptaufgaben der EZ und die Einführung von Kategorien zur Einordnung von Projekten nach ihren Auswirkungen auf Frauen.
- Kapitel 4: Deutsche Nichtregierungsorganisationen (NROS): Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Arten von deutschen NROS, die in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv sind, und untersucht deren Ansätze und Strategien zur Frauenförderung. Es werden politische Stiftungen, kirchliche Träger und freie Entwicklungsorganisationen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Entwicklungszusammenarbeit, Frauenförderung, Entwicklungsländer, Geschlechtergleichstellung, Menschenrechte, politische Rahmenbedingungen, staatliche und nichtstaatliche Organisationen, Armutsbekämpfung, Umwelt, Ressourcen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Petra Kunzendorf (Autor:in), 2000, Die Frauenförderung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19898