Der Trojanische Krieg, und somit die Geschichte hinter den Charakteren der
beiden Helden Achill und Hector, sind ein zentraler Bestandteil der griechischen
Mythologie. Zahlreiche Motive, derer wir uns selbst heute noch alltäglich
bedienen, wie zum Beispiel das Trojanische Pferd oder die Achilles-Ferse,
haben sich über die Jahrhunderte in die Alltagssprache vieler Länder eingefunden.
Bis heute wird der antike Stoff immer wieder in neuen Rezeptionen
verarbeitet, erweitert, reduziert und verändert.
In der vorliegenden Arbeit soll es das Ziel sein, die Verarbeitung der Geschichte
in zwei vollkommen unterschiedlichen mittelalterlichen Werken, genauer
der Rezeption des Herborts von Fritzlâr und der Rezeption des Konrads
von Würzburg, anhand der Charakterisierung des Helden Achill zu vergleichen,
und die Erkenntnisse anschließend auf die moderne Literatur und
die aktuellste filmische Umsetzung aus dem Jahre 2004 zu beziehen.
Achill, der beste Krieger der Griechen, ist deshalb so interessant für diesen
Vergleich, weil keine Rezeption der anderen gleicht, was die Beschreibung
der charakterlichen Eigenschaften des Helden betrifft. Im Verlauf der Arbeit
werden wir sehen, dass Achill und der mit ihm verbundene Handlungsstrang
innerhalb des Trojanischen Krieges die verschiedensten Auslegungen erfahren
hat und auch die Auswahl der Quellen seitens der Autoren in keinem Fall
einem ähnlichen Muster folgt.
Die Frage, warum diese enorme Veränderung der prinzipiell gleichen Hintergründe
stattgefunden hat, und welches Ziel der Autoren zur Zeit des Verfassend
dazu geführt haben könnten, soll ebenso Gegenstand dieser Arbeit
sein. Ob mit der Veränderung der Darstellung von Achill und Hector, der Beziehung
zu Frauen und somit der Darstellung der Minne, der Freundschaft
zwischen Achill und Patroclus oder dem Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzung
zwischen den Griechen und den Trojanern verschiedene Moralvorstellungen
oder Lehren vermittelt werden, wird ebenso Bestandteil der
Textarbeit sein.
Der anschließende Vergleich mit der postmodernen filmischen Umsetzung
wird im Anschluss weitere Einblicke in die Ansichten der Rezipienten und der
Ziele der Autoren in den verschiedenen Epochen gewähren, insbesondere
dann, wenn starke Veränderungen der ursprünglichen Überlieferung auftreten,
die auf die Verfolgung einer bestimmten Absicht hinweisen.
Inhaltsverzeichnis:
I. Einleitung
II. Mittelalter
1. Achill in Herborts von Fritslâr „ Liet von Troye “
2. Achill in Konrads von Würzburg „ Der Trojanische Krieg “
III.Neuzeit
1. Achill in moderner Literatur
2. Achill(es) im Film „ Troja “ (2004)
IV. Schlusswort
V. Literaturverzeichnis und Anhang
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2011, Achill in Mittelalter und Neuzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199258
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