1 Einleitung
Im Rahmen des Seminars „Es ist alles eitel“ Vanitas-Darstellung in der Literatur und Kunst habe ich ein Referat über das alttestamentarische Buch „Kohelet“ gehalten, welches auch „Der Prediger Salomo“ genannt wird. Um dieses Referatsthema und mögliche didaktische Umsetzungsformen im Literaturunterricht der Sekundarstufe I handelt sich diese Hausarbeit.
Mit meinem Referat sollte der Ursprung der Vanitas-Darstellung, der im Buch Kohelet zu finden ist, dargestellt werden. In dieser Arbeit möchte ich nun einerseits die Grundlage der Problematik der Vergänglichkeit alles Irdischen, darstellen und andererseits dessen didaktische Umsetzung angehen.
Das Buch, welches nach Zimmer (1999, S.1) in der Wissenschaft immer beliebter wird, beschäftigt sich mit der Bewältigung des Lebens. Hierbei werden zwei Themen besonders beleuchtet. Diese sind der Tod und die Freude. Diese zwei Themen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, werden dabei nicht nebeneinander oder hintereinanderweg behandelt sondern greifen ineinander, Kutschera meint dazu: „Wo Tod und Nichtigkeit betont werden, verblasst... leicht die Freude – ebenso, wie der Tod verblasst, wo die Freude betont wird. Mir scheint der Rang des Buches, der Rang seiner Sicht menschlichen Daseins aber gerade in der Intensität des Todesbewusstseins wie der Lebensfreude zu liegen, und darin, dass beide gleichgewichtig nebeneinander und zusammen bestehen“ (1997, S.363).
Sicherlich kann man die Todesproblematik nicht leichtfertig in der Schule behandeln. Jedoch denke ich, dass die Vergänglichkeit alles Irdischen sicherlich nicht tabuisiert gehört. Daher möchte ich die Arbeit in zwei Teile aufteilen. Beginnen möchte ich damit den theoretischen Hintergrund des Textes des Predigers Salomo in seinen Grundzügen vorzustellen. Anschließend möchte ich im zweiten Abschnitt dann zwei Ansätze vorstellen, mit denen man sich im Unterricht der Sekundarstufe I mit Aspekten des Koheletbuches beschäftigen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Buch Kohelet
- Der Verfasser des Kohelet
- Entstehungsort und Zeit
- Einheitlichkeit des Kohelet
- Aufbau Gattung
- Inhaltliche Analyse
- Essen, Trinken und Freude als höchstes Gut
- Gott und Mensch
- Zeit und Zufall
- Gewinn und Anteil
- Mühe und Arbeit
- Reichtum und Armut
- Macht und Herrschaft
- Weisheit und Torheit
- Der Vanitas-Gedanke
- Der Begriff hæbæl
- hæbal im Kohelet
- hakkol im Kohelet
- Das Motto Kohelets
- Kerngedanken des Buches
- Meditationsfolien
- Allgemeine Informationen
- Geboren werden hat seine Zeit / Sterben hat seine Zeit
- Weinen hat seine Zeit / Lachen hat seine Zeit
- Klagen hat seine Zeit / Tanzen hat seine Zeit
- Suchen hat seine Zeit / Verlieren hat seine Zeit
- Schweigen hat seine Zeit / Reden hat seine Zeit
- Krieg hat seine Zeit / Frieden hat seine Zeit
- Didaktische Ideen
- Ansatz 1 - Der Windhauchgedanke
- Ansatz 2 – Alles hat seine Zeit
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das alttestamentarische Buch „Kohelet“, auch bekannt als „Der Prediger Salomo“, und dessen Relevanz für die Vanitas-Darstellung in Literatur und Kunst. Das Ziel ist es, die Ursprünge des Vanitas-Gedankens im Buch Kohelet zu erforschen und dessen didaktische Umsetzungsmöglichkeiten im Literaturunterricht der Sekundarstufe I aufzuzeigen.
- Das Buch Kohelet als Ursprung des Vanitas-Gedankens
- Analyse der zentralen Themen: Vergänglichkeit, Lebensfreude, Tod und Nichtigkeit
- Die Problematik der Vergänglichkeit alles Irdischen
- Didaktische Ansätze zur Vermittlung des Kohelet-Gedankens im Unterricht
- Die Bedeutung des Kohelet-Textes für das Verständnis der Vanitas-Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch Kohelet befasst sich mit der Bewältigung des Lebens und beleuchtet dabei insbesondere die Themen Tod und Freude. Die Vergänglichkeit alles Irdischen steht im Mittelpunkt der Analyse. Die Kapitel beschäftigen sich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, der Rolle Gottes im menschlichen Dasein, der Bedeutung von Zeit und Zufall sowie den Themen Reichtum, Armut, Macht und Weisheit. Die zentrale Botschaft des Buches ist die Erkenntnis, dass alles eitel ist und sich letztlich im Nichts auflöst.
Das Kapitel „Der Vanitas-Gedanke“ geht näher auf den Begriff „hæbæl“ ein, der im Kohelet eine zentrale Rolle spielt und die Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit des Lebens ausdrückt. Die Kapitel „Meditationsfolien“ liefern eine konkrete Umsetzung des Vanitas-Gedankens in Form von Lebensweisheiten, die den Rhythmus und die Zyklen des Lebens widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Kohelet, Vanitas-Darstellung, Vergänglichkeit, Lebensfreude, Tod, Nichtigkeit, Sinn des Lebens, Gott, Mensch, Zeit, Zufall, Reichtum, Armut, Macht, Weisheit, hæbæl, didaktische Umsetzung, Literaturunterricht, Sekundarstufe I.
- Arbeit zitieren
- Michael Hinkel (Autor:in), 2002, Vanitas-Darstellung im Kohelet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19926