In Deutschland gibt es rund 3 Millionen Unternehmen. 42 % aller Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft arbeiten in Klein – und Kleinstbetrieben, die einen Anteil von über 97 % ausmachen.1 Allein diese Zahlen belegen, wie notwendig eine Organisation für Sicherheit und Gesundheitsschutz in Klein- und Kleinstunternehmen ist. Laut Arbeitschutzgesetz vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, hat ein Arbeitgeber für eine entsprechende Organisation Sorge zu tragen. Im betrieblichen Alltag stellt sich die Situation jedoch wesentlich anders dar. Entweder hat Sicherheit und Gesundheitsschutz nur einen geringen Stellenwert oder ist überhaupt nicht vorhanden. Arbeitsschutz endet häufig mit dem Befolgen behördlicher Auflagen. Handwerkliche Unternehmer praktizieren Arbeitsschutz anhand ihrer eigenen Erfahrungen aus dem Gewerbe und stehen der Flut von Vorgaben, Gesetzen und Bestimmungen oft ohnmächtig gegenüber. Häufig werden auch Gründe wie Zeit, Kosten und Überlastung der Unternehmer und Arbeitnehmer für die Vernachlässigung angegeben.
Übersehen wird dabei, dass nur gesunde, zufriedene und motivierte Mitarbeiter gute Leistungen erbringen können und davon im Wesentlichen der Erfolg eines Klein- und Kleinstunternehmen abhängt. Sowohl Unternehmer als auch Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, den betrieblichen Arbeitsschutz wesentlich zu verbessern.
Strukturelle Hindernisse, wie die geringe Betriebsgröße und die minimalen finanziellen und personellen Ressourcen müssen überwunden werden. Dennoch lassen sich dauerhafte Erfolge erzielen, wenn einerseits die Unternehmer ihre Einstellung zum Arbeitsschutz überdenken und entsprechende Maßnahmen ergreifen und andererseits die Mitarbeiter überzeugt und mit eingebunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Unternehmen
- 2.1. Struktur des Unternehmens
- 2.2. Die Geschäftsführung
- 2.3. Die Mitarbeiter
- 2.4. Berufskrankheiten/Unfallgeschehen
- 3. Vermeidung möglicher Gefährdungen
- 3.1. Gefährdungsbeurteilung
- 3.2. Gefahrstoffe
- 3.3. Maschinen und Einrichtungen
- 3.4. Erste Hilfe
- 3.5. Brand- und Explosionsschutz
- 4. Realisierung eines wirksamen Arbeitsschutzes in Kleinstunternehmen
- 4.1. Bereitschaft von Unternehmern und Beschäftigten
- 4.2. Wissen ist notwendig
- 4.3. Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des Arbeitsschutzes
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Notwendigkeit eines präventiven Arbeitsschutzes im Kontext eines Kleinstunternehmens im Kraftfahrzeug- und Metallgewerbe. Die Arbeit untersucht die spezifischen Herausforderungen und Strukturen von Kleinunternehmen in Bezug auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und zeigt die Bedeutung eines nachhaltigen und proaktiven Ansatzes auf.
- Bedeutung von Arbeitsschutz in Klein- und Kleinstunternehmen
- Analyse der spezifischen Strukturen und Herausforderungen in Kleinstunternehmen
- Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitsschutz
- Identifizierung von Gefährdungspotenzialen und Risiken im Arbeitsumfeld
- Entwicklung und Implementierung von präventiven Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Arbeitsschutzes in Klein- und Kleinstunternehmen dar. Kapitel 2 bietet einen Einblick in die spezifische Struktur des analysierten Unternehmens und dessen Organisation, einschließlich der Mitarbeiterstruktur, Geschäftsführung und der Historie des Unternehmens. In Kapitel 3 werden die wichtigsten Gefahrenpotenziale und Risiken im Arbeitsumfeld identifiziert und im Detail beschrieben. Kapitel 4 befasst sich mit der konkreten Realisierung eines wirksamen Arbeitsschutzes in Kleinstunternehmen und beleuchtet die notwendigen Maßnahmen sowie die Rolle von Unternehmern und Beschäftigten.
Schlüsselwörter
Präventiver Arbeitsschutz, Klein- und Kleinstunternehmen, Kraftfahrzeug- und Metallgewerbe, Gefährdungsbeurteilung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Rechtliche Rahmenbedingungen, Maßnahmenkatalog, Mitarbeitermotivation.
- Arbeit zitieren
- Erika Radtke (Autor:in), 2003, Präventiver Arbeitsschutz - Erkennen und mindern von Gefahren am Beispiel eines Kleinunternehmens des KFZ/Metallgewerbes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19939