Rezension des Artikels "Deutsch als Tertiärsprache" von Hufeisen, Britta


Rezension / Literaturbericht, 2009

6 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Rezension des Artikels

Deutsch als Tertiärsprache von Hufeisen, Britta

Textgrundlage:

Der Artikel „Deutsch als Tertiärsprache” wurde im Jahr 2001 in „Deutsch als Fremdsprache: ein internationales Handbuch” (S. 648 - 652) aufgenommen. Prof. Dr.Britta Hufeisenist die Leiterin des Sprachzentrums der Technischen Universität Darmstadt. Ihr Schwerpunkt ist Mehrsprachigkeitsforschung und Deutsch als Fremdsprache (vgl. http://www.goethe.de/lhr/prj/mac/spw/de2370512.htm).

Einleitung

Die Konstellation der Sprachenfolge „Englisch als erste Fremdsprache und Deutsch als zweite Fremdsprache“ ist im schulischen Fremdsprachenangebot in vielen Ländern weit verbreitet.Laut Hufeisen werde Deutsch in den USA als zweite Fremdsprache nach Spanisch gewählt oder als zweite Fremdsprache nach Französisch im englischsprachigen Kanada und in Großbritannien (vgl. Hufeisen 2001: 648). Vor dem Lernen der L3 haben Menschen schon gewisse Sprachkenntnisse ‚im Kopf”. Deswegensei es ganz sinnvoll, eine Unterscheidung zwischen DaF und DaT zu machen, dadurch könne man besser dazuforschen.
In dem vorliegenden Artikel stellt Hufeisen zuerst die Definition von Deutsch als Tertiärsprache vor, wie der Forschungsgegenstand begründet wurde und wie er sich entwicklt hat. Anschließlich werden forschungsmethodische, didaktische und methodische Fragen erörtert. Zuletzt gibt die Autorin einen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen in dem Bereich Deutsch als Tertiärsprache.

1. Definition und Begründung des Forschungsgegenstandes

In diesem Kapitel definiert Hufeisen den Begriff Deutsch als Tertiärsprache wie folgt: „Deutsch ist bereits die dritte oder weitere Sprache, die jemand spricht; jemand hat Deutsch strukturiert gelernt und nicht wie eine Muttersprache oder Zweitsprache erworben“ (Hufeisen 2001: 648). Dann unterscheidet sie die Aneignungstypen „lernen“ und „erwerben“. Sie meint, dass die L3 (zweite Fremdsprache) oft nur gelernt und nicht erworben werden könne. D.h., die meisten Schüler können sich die L3 nicht im Zielsprachenland durch eigene Erfahrungen aneignen. Stattdessen „lernen“ sie die Sprache durch eine begrenzte Anzahl von Unterrichtstunden mit Lehrwerk und Grammatikregeln. Deutsch für Ausländer ist eine typische Tertiärsprache, da Englisch häufiger als L2 (zweite Sprache; erste Fremdsprache) gelernt wird.

Vor dem Deutschlernen verfügt der Lerner normalerweise nicht nur schon über eine bestimmte Lernmethode, einen eigenen Lernstil, sondern auch über mehr Lebenserfahrungen und Intellektualität, die für das weitere Sprachlernen sehr hilfreich sind. Vor dem Beginn macht der Lerner schon eine Prognose über die Schwierigkeiten im Lernprozess, z.B. in welchem Aspekt bin ich besonders schwach: hören, lesen oder schreiben? Welche Sprachphänomene behindern meinen Aneignungsprozess: Ambiguitäten, Funktionsverben oder andere? Das erleichtert das Lernen. Aus folgender Abbildung kann man deutlich ersehen, was die Unterschiede zwischen L2-und L3-Lernen sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Lernen einer L2 Lernen einer L3 (649)

Daslinke Bild zeigt, dass man zu Beginn des L2-Lernens noch keine Erfahrungen mit Fremdsprachen hat. Man weiß zum Beispiel nicht genau, zu welchem Lerntyp man gehört? Jeder Mensch hat aber eigene Vorlieben beim Erlernen einer Fremdsprache. Wenn man jedoch beginnt die zweite Fremdsprache zu lernen, verfügt man meistens, wie die linke Abbildung es zeigt, schon über solche Selbsterkenntnis. Deswegen kann man sagen, dass die L2 das Fundament für die L3 und für den Aneigenungsprozess jeder weiteren Fremdsprache ist. Laut Hufeisen werde diese Forschung nur in Europa, Nordafrika und einigen asiatischen Ländern betrieben, sehr viel weniger in Nordamerika oder Australien (vgl. Hufeisen 2001: 649). Hufeisen vermutet,dass die guten nachbarlichen Beziehungen und das starke Bedürfnis nach Verständigung untereinander Gründe dafür sind, dass die Beherrschung von mehr als nur einer Fremdsprache in Europa zunehmend wichtiger wird (vgl. Hufeisen 2003).

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Rezension des Artikels "Deutsch als Tertiärsprache" von Hufeisen, Britta
Hochschule
Technische Universität Berlin  (Kommunikation und Sprache)
Veranstaltung
Grundlage Deutsch als Fremdsprache
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
6
Katalognummer
V199482
ISBN (eBook)
9783656260875
Dateigröße
490 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
rezension, artikels, deutsch, tertiärsprache, hufeisen, britta
Arbeit zitieren
Yafei Pan (Autor:in), 2009, Rezension des Artikels "Deutsch als Tertiärsprache" von Hufeisen, Britta, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199482

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