Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) gehören in Deutschland nach wie vor zu den bestetablierten und bekanntesten Institutionen im Bereich der Hilfeleistungen für Menschen mit Behinderung und dabei insbesondere für den Personenkreis der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.
Die Institution der Werkstatt gilt dabei als sehr typisch für die deutsche Behindertenhilfe, denn es handelt sich um ein stark etabliertes, institutionalisiertes System, das in anderen Ländern in der Form weniger verbreitet und damit exemplarisch für die deutsche Hilfelandschaft ist, die immer noch sehr stark von Sondereinrichtungen mit aussonderndem, „beschützendem“ Charakter dominiert wird.
Doch vor dem Hintergrund der UN-Konvention für Behinderterecht wird dieser Einrichtungstyp möglicherweise mittelfristig in Frage gestellt werden. In der vorleigenden Arbeit wird es deshalb das Ziel sein, zu klären, was die Werkstätten eigentlich sind, wie sie funktioniernen, wie dies mit den aktuellen Konzepten der Inklusion behinderter Mneschne und mit der UN-Konvention vereinbar ist und welche Probleme und Widersprüche in der nahen Zukunft möglicherweise aufkommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teilhabe und Arbeit bei Behinderung
- Teilhabe, Integration und Inklusion
- Historische Ansichten zur Teilhabe behinderter Menschen
- Die Funktion und Bedeutung von Arbeit
- Arbeit als (Erwerbs-) Tätigkeit
- Die soziale Bedeutung von Arbeit
- Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) im Überblick
- Geschichtliche Entwicklung der Beschäftigung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
- Der Umgang mit behinderten Menschen im Laufe der Geschichte
- Erste Arbeitseinrichtungen für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
- Die Etablierung der ersten Werkstätten
- Der heutige Entwicklungsstand der Werkstätten
- Zahlen und Fakten
- Aufnahmekriterien
- Geschichtliche Entwicklung der Beschäftigung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
- Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Bezug auf Teilhabe am Arbeitsleben
- Grundsätzliches zur UN-Konvention
- Teilhabe am Arbeitsleben nach §27 der UN-Konvention
- Recht auf Arbeit (in einem inklusiven Umfeld)
- Recht auf Erwerb des Lebensunterhalts
- Anforderungen an den Arbeitsmarkt
- Umsetzung der UN-Konvention in Deutschland durch den Nationalen Aktionsplan (NAP)
- Kritische Reflexion der Werkstätten im Hinblick auf Teilhabe am Arbeitsleben in Bezug auf die UN-Konvention
- Förderung des Übergangs auf den ersten Arbeitsmarkt
- Stellenwert und Förderung von Arbeit in den Werkstätten
- Lösungs- und Reformansätze zur besseren Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Rolle von Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) im Kontext der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die Arbeit analysiert die Widersprüche, die zwischen dem Anspruch der Konvention auf inklusive Teilhabe am Arbeitsleben und der Praxis in den Werkstätten bestehen. Die Analyse der historischen Entwicklung von Werkstätten und der gegenwärtigen Situation soll dazu beitragen, mögliche Lösungsansätze für eine bessere Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben aufzuzeigen.
- Teilhabe am Arbeitsleben im Kontext der UN-Konvention
- Die Rolle von Werkstätten für behinderte Menschen
- Kritische Analyse von Widersprüchen und Herausforderungen
- Lösungsansätze und Reformmöglichkeiten für die Zukunft
- Der Stellenwert von Inklusion und Integration in der Behindertenhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage vor. Es werden die aktuelle Situation der Werkstätten in Deutschland sowie die Bedeutung der UN-Konvention für die Zukunft der Behindertenhilfe beleuchtet.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Begriff der Teilhabe und den historischen Ansichten zum Umgang mit behinderten Menschen. Der Stellenwert von Arbeit und die Funktion von Arbeit als (Erwerbs-)Tätigkeit und soziale Institution werden beleuchtet.
Kapitel 3 gibt einen Überblick über die historische Entwicklung von Werkstätten für behinderte Menschen und ihre Bedeutung im heutigen Kontext. Zahlen und Fakten sowie die Aufnahmekriterien für die Werkstätten werden dargestellt.
Kapitel 4 beleuchtet das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, insbesondere in Bezug auf die Teilhabe am Arbeitsleben. Die zentralen Inhalte der Konvention, wie das Recht auf Arbeit und die Förderung der Teilhabe am Arbeitsmarkt, werden erläutert.
Kapitel 5 analysiert kritisch die Rolle von Werkstätten im Hinblick auf die UN-Konvention und die Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben. Es werden die Herausforderungen für die Werkstätten im Kontext der Konvention beleuchtet und Lösungsansätze diskutiert.
Schlüsselwörter
Teilhabe am Arbeitsleben, Inklusion, Integration, Werkstätten für behinderte Menschen, UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Arbeitsmarkt, Förderung, Rehabilitationsmaßnahmen, inklusive Arbeitsbedingungen, Berufsbildung, barrierefreies Arbeitsumfeld.
- Arbeit zitieren
- Torsten Scholz (Autor:in), 2012, Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung am Arbeitsplatz vor dem Hintergrund der UN-Konvention für Behindertenrecht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199687