„Aus den Gärten komm‘ ich zu euch, ihr Söhne des Berges! │Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich, │[…].“
So beginnt Friedrich Hölderlins 1796 erschienenes Gedicht Die Eichbäume. Hölderlin ist einer der bekanntesten Lyriker aus der Zeit der Weimarer Klassik und Romantik. Doch zeit seines Lebens erfuhren seine Werke keinen so regen Zuspruch, wie es bei den großen Klassikern Goethe und Schiller der Fall war. Im Gegenteil: Er stieß teilweise sogar auf Ablehnung bei den zeitgenössischen Dichtern.
Die Eichbäume stellen einen Wendepunkt seiner lyrischen Werke dar. Aus diesem Grund soll dieses Gedicht nachfolgend unter biografischen und literaturgeschichtlichen Aspekten betrachtet werden. Zunächst sollen Hölderlins Leben und Wirken in Bezug auf die damalige literarische Welt im Mittelpunkt stehen. Anschließend wird seine Beziehung zu Schiller näher untersucht, die maßgeblich die Entstehung von Hölderlins Eichbäumen beeinflusst hat. Den Schwerpunkt dieser Arbeit wird die nähere Auseinandersetzung mit dem Gedicht bilden.
Die Interpretation Momme Mommsens wird dabei starke Berücksichtigung finden, zudem aber auch diverse literaturtheoretische und –geschichtliche Abhandlungen.
Es soll ersichtlich werden, was Hölderlin dazu bewegt hat, eine andere Art von Lyrik zu schreiben und wie sich dieser Wandel in den Eichbäumen ausdrückt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hölderlin und seine Zeit
- Hölderlin und Schiller
- Die Eichbäume - ein Wendepunkt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Gedicht "Die Eichbäume" von Friedrich Hölderlin und beleuchtet dessen Bedeutung als Wendepunkt in seinem lyrischen Schaffen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Gedichts im Kontext von Hölderlins Biografie und der literarischen Welt seiner Zeit. Neben einer Betrachtung des Werkes im Kontext der Empfindsamkeit, der Weimarer Klassik und der Romantik, wird insbesondere die Beziehung zwischen Hölderlin und Schiller näher beleuchtet, die maßgeblich zur Entstehung der "Eichbäume" beigetragen hat.
- Hölderlins literarisches Umfeld und seine Beziehungen zu anderen Dichtern
- Der Einfluss von Schillers Werk auf Hölderlins Lyrik
- Die "Eichbäume" als Wendepunkt in Hölderlins dichterischem Schaffen
- Analyse der formalen und thematischen Merkmale des Gedichts
- Hölderlins Abgrenzung von seinen Vorbildern und die Entwicklung eines eigenen Lyrik-Stils
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Gedicht "Die Eichbäume" von Friedrich Hölderlin vor und beleuchtet seine Bedeutung als Wendepunkt in Hölderlins lyrischem Werk. Die Arbeit untersucht das Gedicht unter biografischen und literaturgeschichtlichen Aspekten und skizziert den Fokus auf Hölderlins Leben und Wirken im Kontext der damaligen literarischen Welt, seine Beziehung zu Schiller und die Analyse des Gedichts selbst.
Hölderlin und seine Zeit
Dieses Kapitel beleuchtet Hölderlins Leben und Wirken im Kontext der literarischen Strömungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Es werden die Herausforderungen der Einordnung seiner Gedichte in die Zeit der Empfindsamkeit, der Weimarer Klassik und der Romantik diskutiert. Hölderlins Streben nach Klassizität, basierend auf seinem Antikestudium, seinen Übersetzungen aus dem Griechischen und seinen "poetologischen und ideologischen Reflexionen des Verhältnisses von Antike und Moderne", wird erläutert. Darüber hinaus wird der Wandel in Hölderlins dichterischem Schaffen über mehrere Phasen hinweg betrachtet.
Hölderlin und Schiller
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Hölderlin und Schiller und deren Bedeutung für Hölderlins dichterisches Schaffen. Es beleuchtet Hölderlins Verehrung für Schiller, die in seinen Jugendjahren begann und sich durch sein Leben zog. Der Einfluss Schillers auf Hölderlins Gedichte, insbesondere die hymnischen Gedichte ab 1790, wird hervorgehoben. Die enge Beziehung zwischen den beiden Dichtern, die sich durch Briefkontakt und Hölderlins Hofmeisterstelle bei der Familie von Kalb in Waltershausen manifestierte, wird ebenfalls beleuchtet. Die Arbeit untersucht außerdem Hölderlins Streben nach Anerkennung bei Schiller und die Herausforderungen, die sich durch Schillers wachsendes Desinteresse ergaben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Friedrich Hölderlin, "Die Eichbäume", Weimarer Klassik, Romantik, Empfindsamkeit, Schiller, antike Literatur, Lyrik, Hymne, Einfluss, Wendepunkt, dichterisches Schaffen, Biografie, Literaturgeschichte, Interpretation, Analyse.
- Quote paper
- Maria Hesse (Author), 2009, "Die Eichbäume" – ein Wendepunkt in Friedrich Hölderlins lyrischem Wirken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199713