Denkmäler der Arbeit und Opfer der Arbeit in Dortmund


Hausarbeit, 2010

15 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


1 Einleitung

Die Stadt Dortmund verfügt über zahlreiche Denkmäler mit bedeutsamen historischen Hintergründen. In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich die Denkmäler der Arbeit als auch die Denkmäler für die Opfer der Arbeit in Dortmund in den Fokus stellen; Nach der Auseinandersetzung mit der Definition des Denkmals werde ich nachfolgend einige Beispiele aufgreifen und deren Symbolik und Hintergründe näher erläutern.[1] Zu den Arbeiterdenkmälern zählen der Wettergänger und der Bierkutscher; eine bedeutsame Gedenkstätte für die Opfer der Arbeit in Dortmund ist unter anderem das Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks vom 11.02. 1925, bei dem auf der Zeche Minister Stein 136 Arbeiter den Tod fanden. Im vierten Kapitel werde ich die Geschichtsdidaktik umreißen, um am Ende meiner Hausarbeit einen Unterrichtsentwurf anzudeuten.

2 Das Denkmal: Definition

Das Denkmal ist zum einen "ein Kunstwerk, das zur Erinnerung an Personen oder Ereignisse geschaffen worden ist […]"[2], zum anderen "ein Gegenstand der Geschichte, der Kunst oder Natur, der unbedingt erhalten werden soll, weil er eine bleibende Bedeutung hat […]"[3]. Es handelt sich hierbei um plastische Objekte und Symbolträger zugleich: "Denkmal - Ein Bauwerk, das die Erinnerung an etwas stützen soll, das entweder dieser Stütze nicht bedarf oder an das man sich nicht erinnern kann"[4], (Ambrose Bierce (1842-1914), amerikanischer Schriftsteller und Journalist). Pierre Gaxotte (1895-1982), ein französischer Journalist und Historiker der deutschen Geschichte, definierte Denkmäler als "Lesezeichen der Geschichte"[5].

3 Denkmäler der Arbeit und Opfer der Arbeit in Dortmund

3.1 Arbeiterdenkmäler

In Zeiten der Produktionsmittel und der sozialen Probleme gewann das Thema der Arbeit an Interesse und Bedeutung. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand der Gedanke, Arbeiterdenkmäler zu errichten, "[…] um einen Beitrag der bildenden Kunst […]"[6] zu leisten. Dabei geht es um die "[…] Bewusstmachung einer Würdevorstellung von Menschen im Arbeiterprozess"[7]. Constantin Meunier (Maler, 1831-1905) war, so Mittig und Plagemann (1972), der erste Künstler, welcher die Idee eines Arbeiterdenkmals durchsetzte und bis zu seinem Tod weitgehend verwirklichte.[8] Das Denkmal der Bergarbeiter-Plakette, welches ich nachfolgend aufgreifen werde, wurde ebenfalls von Meunier kunstvoll gestaltet. Angebracht wurde es jedoch erst nach seinem Tod.

Die Arbeiterdenkmäler beziehen sich auf die für die Dortmunder Geschichte bedeutsame Industrialisierung als auch auf die Arbeiterwelt, insbesondere auf den Gewerbezweig Bergbau, Eisenverhüttung und Brauereiwesen. Die Denkmäler sind Repräsentanten für die Dortmunder Wirtschafts- und Sozialgeschichte und machen gleichermaßen Werbung für ortsansässige Unternehmen und Branchen.[9] Im Folgenden möchte ich drei bedeutsame Arbeiterdenkmäler aufgreifen.

Denkmal 1: Bergarbeiter-Plakette

Das Denkmal befindet sich an der Katharinenstraße 9 in Dortmund-Mitte. Der Entwurf stammt von Constantin Meunier um 1900, 1935 erfolgte die Anbringung. Stifter des Denkmals ist die Gelsenkirchener Bergbaugesellschaft. Material: Bronze; Maße: 0, 12 x 0, 18 Meter.[10]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Arbeiter-Plakette[11]

Auf der Plakette ist ein Bergarbeiter abgebildet, welcher einen Helm trägt und ein Werkzeug - dicht unter seinem Kinn - in der Hand hält. Das Gesicht ist ausgezehrt, das Profil wirkt streng. Das Bild des von der Arbeit geprägten Mannes ist das einzige Motiv auf der Reliefplatte. Unten, in der rechten Ecke des Bildes, ist die Signatur C. Meuniers zu erkennen. Das Denkmal stammt von einem belgischen Künstler, "[...] dessen ganzes Oeuvre der Arbeitswelt und der einfühlsamen Solidarität mit der Arbeiterklasse gegolten hat"[12]. Ferner schreibt Zänker (1984), dass der Kopf der Plakette "[...] ein Detail aus dem für ein geplantes Arbeiterdenkmal geschaffenen Relief "Heimkehr der Bergleute [ist], von dem das Bochumer Bergbaumuseum eine Replik besitzt"[13]. Das Hinweisschild für Rollstuhlfahrer (unterhalb der Plakette) zeugt, so Zänker, weder von Respekt noch von Toleranz gegenüber Invaliden und Bergarbeiter.[14]

[...]


[1] Auf die damalige Zeithistorie mit der Industrialisierung und den Arbeitsverhältnissen werde ich nicht eingehen, da es sich hierbei um umfangreiche Themen handelt und ich damit den Rahmen der Hausarbeit sprengen würde.

[2] http://de.thefreedictionary.com/Denkmal (Stand: 08.01.10 um 16:05 Uhr).

[3] Ebd.

[4] http://www.zitate.de/db/ergebnisse.php?kategorie=Denkmal (Stand: 05.01.10 um 18:41 Uhr).

[5] Ebd.

[6] Mittig & Plagemann 1972, S. 253.

[7] Ebd.

[8] Vgl. A.a.O., S. 253 f.

[9] Vgl. Zänker 1984, S. 107.

[10] Vgl. Ebd.

[11] Vgl. Zänker 1984, S. 107.

[12] Ebd.

[13] Ebd.

[14] Vgl. Ebd.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Denkmäler der Arbeit und Opfer der Arbeit in Dortmund
Hochschule
Technische Universität Dortmund
Note
1,0
Jahr
2010
Seiten
15
Katalognummer
V199742
ISBN (eBook)
9783656262329
ISBN (Buch)
9783656265009
Dateigröße
1166 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
denkmäler, arbeit, opfer, dortmund
Arbeit zitieren
Anonym, 2010, Denkmäler der Arbeit und Opfer der Arbeit in Dortmund, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199742

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