Zu den zentralen Problemstellungen der Unternehmensfinanzierung zählt die Frage, ob ein Unternehmen börsennotiert sein sollte, oder nicht. Nachdem der Deutsche Markt einen regelrechten Going Public Boom hinter sich hat, ist inzwischen ein entgegensetzter Trend zu verzeichnen. Gemäß einer von Florian Eisele zwischen 1995 und 2002 durchgeführten Studie , erfolgten ⅔ aller umgesetzten Going Privates (31 Transaktionen) zwischen 1999 und 2002. „Mittlerweile kann man also nicht mehr nur von einem Einzelphänomen sprechen. Die Zahl der Unternehmen, die ein Going Private durchführen bzw. prüfen, steigt stetig.“ Exemplarisch für bereits erfolgreich abgeschlossene Going Private Transaktionen sind die Honsel AG, die Friedrich Grohe AG und die Rolf Benz AG zu nennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff des Going Private
- Risiken einer Going Private Entscheidung
- Kosten
- Reine Umwandlungs- und Transaktionskosten
- Verteuerung der Fremdkapitalaufnahme
- Verlust des Zugangs zum öffentlichen Markt tür Eigenkapital
- Sinkender Bekanntheitsgrad
- Geringere Image- und Werbewirkung
- Geringere Attraktivität als Arbeitgeber
- Geringere Fungibilität der Anteile
- Verlust der Transaktionswährung „Aktie"
- Eingeschränkte Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung
- Nachteile tür die Kleinaktionäre
- Dauer der Transaktion
- Sonstige Risiken tür die Gesellschaft
- Umsetzungsprobleme des Initiators
- Beschaffung von Informationen
- Mehrheit gewinnen
- Klagen abwehren
- Kosten
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Risiken einer Going Private Entscheidung. Sie analysiert die negativen Folgen eines Börsenrückzugs, die unter Umständen die anfänglich positiven Aspekte relativieren können. Die Arbeit untersucht, welche Kosten mit einem Going Private verbunden sind, wie sich der Verlust des Zugangs zum öffentlichen Markt für Eigenkapital auswirkt und welche Nachteile sich für die Kleinaktionäre und das Unternehmen selbst ergeben können.
- Kosten eines Going Private
- Verlust des Zugangs zum öffentlichen Markt für Eigenkapital
- Sinkender Bekanntheitsgrad und Attraktivität als Arbeitgeber
- Geringere Fungibilität der Anteile
- Nachteile für Kleinaktionäre und das Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Going Private im Kontext der Unternehmensfinanzierung dar und beleuchtet die Entwicklung des Going Private in Deutschland und den USA. Das zweite Kapitel erläutert den Begriff des Going Private und seine Bedeutung für die Umwandlung einer börsennotierten Aktiengesellschaft in eine nicht-börsennotierte Gesellschaft.
Das dritte Kapitel widmet sich den Risiken einer Going Private Entscheidung, die in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Zunächst werden die Kosten eines Going Private beleuchtet, die sich aus den reinen Umwandlungs- und Transaktionskosten sowie der Verteuerung der Fremdkapitalaufnahme zusammensetzen.
Im weiteren Verlauf des Kapitels werden die Folgen des Verlustes des Zugangs zum öffentlichen Markt für Eigenkapital sowie der sinkende Bekanntheitsgrad des Unternehmens nach einem Going Private untersucht. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen auf die Image- und Werbewirkung, die Attraktivität als Arbeitgeber und die Fungibilität der Anteile.
Das Kapitel beleuchtet außerdem die Nachteile für Kleinaktionäre, die im Rahmen eines Going Private durch ein unzureichendes Übernahmeangebot oder durch Informationsvorsprünge der Großaktionäre benachteiligt werden können. Darüber hinaus werden die Dauer der Transaktion und weitere Risiken für die Gesellschaft, wie z.B. der Verlust der Kontrollfunktion des Marktes, betrachtet.
Schließlich werden die Umsetzungsprobleme des Initiators eines Going Private, wie die Beschaffung von Informationen, die Gewinnung einer Mehrheit und die Abwehr von Klagen, analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Going Private, Börsenrückzug, Delisting, Kosten, Transaktionskosten, Fremdkapitalaufnahme, Eigenkapital, Bekanntheitsgrad, Image, Werbewirkung, Attraktivität als Arbeitgeber, Fungibilität, Kleinaktionäre, Minderheitenschutz, Dauer der Transaktion, Umsetzungsprobleme, Informationsbeschaffung, Mehrheit, Klagen, Risiken, Nachteile, Unternehmensfinanzierung, Kapitalmarkt, Aktiengesellschaft, Private Company.
- Quote paper
- Christiane Mohr (Author), 2007, Risiken einer Going Private Entscheidung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199748
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