Der Devisenmarkt. An- und Verkäufe werden in Sekunden und nahezu ohne Kosten durchgeführt, Marktbewegungen können umfassend nachvollzogen werden. Transaktionen scheitern selten aufgrund von Informationsdefiziten. Aus Sicht eines neoklassischen Wohlfahrtsökonomen eine beinahe ideale Näherung des vollkommenen Marktes in der Realwirtschaft. Im Gegensatz hierzu ist der Markt für Gebrauchtwagen bestimmt durch weniger ideale Bedingungen: Starke Qualitätsschwankungen in Verbindung mit intransparentem Marktgeschehen führen nicht selten zu Kaufentscheidungen, die ökonomisch als nicht rational und von den Käufern als kostspieliger Fehlkauf zu beurteilen sind. Doch sind diese Märkte bezüglich der Wohlfahrt weniger effizient? Welche Einflussgrößen bestimmen die Allokationsfähigkeit von Märkten und wie ist in diesem Zusammenhang von Marktversagen zu sprechen? Und welche Aufgabe kommt diesbezüglich dem Staat zu? Diese und verwandte Fragen sollen innerhalb dieser Arbeit betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einführung
- B. Der Begriff des Marktversagens
- C. Ursachen und Lösungsansätze für Marktversagen
- I. Wettbewerbsmängel
- 1. Marktversagen aufgrund von Unteilbarkeiten
- 2. Staatliche Eingriffsmöglichkeiten bei Unteilbarkeiten
- II. Informationsmängel
- 1. Unkenntnis
- 2. Unsicherheit
- 3. Staatliche Eingriffsmöglichkeiten bei Informationsmängeln
- III. Anpassungsmängel
- 1. Inverse Nachfrage- und Angebotsfunktion
- 2. Flexibilitätsmängel
- 3. Transaktionskosten
- I. Wettbewerbsmängel
- D. Zusammenfassung und Bewertung
- E. Anhang
- F. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text befasst sich mit dem Konzept des Marktversagens. Ziel ist es, die Ursachen und Lösungsansätze für Marktversagen zu analysieren, indem das Referenzmodell des vollkommenen Marktes aus der neoklassischen Wirtschaftstheorie herangezogen wird. Der Fokus liegt dabei auf der Bestimmung des Allokationsoptimums und der Untersuchung von Abweichungen von diesem. Die Auswirkungen von Unvollkommenheiten im Wettbewerb, Informationsmängeln und Anpassungsmängeln auf die Allokationsfähigkeit von Märkten werden in diesem Kontext beleuchtet.
- Das Konzept des Marktversagens und seine Definition
- Ursachen für Marktversagen im Kontext von Wettbewerbsmängeln
- Informationsmängel als Ursache für Marktversagen
- Anpassungsmängel und ihre Auswirkungen auf die Allokationsfähigkeit
- Staatliche Eingriffsmöglichkeiten bei Marktversagen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt den Devisenmarkt als Beispiel für einen nahezu vollkommenen Markt vor, während der Markt für Gebrauchtwagen als Beispiel für einen Markt mit weniger idealen Bedingungen dient. Der Text beleuchtet die Bedeutung des Konzepts des Marktversagens und führt in die wohlfahrtsökonomische Perspektive ein, die als Referenzrahmen für die Analyse dient.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff des Marktversagens definiert. Hierbei wird auf die neoklassische Theorie des vollkommenen Marktes Bezug genommen und die Bedingungen für ein Allokationsoptimum sowie ein Pareto-Optimum erläutert. Die Definition des Marktversagens als Abweichung von einem solchen Optimum wird hiermit begründet.
Kapitel C analysiert die Ursachen für Marktversagen im Detail. Zunächst werden Wettbewerbsmängel, insbesondere die Folgen von Monopolen und Oligopolen, behandelt. Die unterschiedlichen Ursachen für unvollkommenen Wettbewerb, wie natürliche und künstliche Monopole, werden erläutert.
Schlüsselwörter
Marktversagen, Allokationsoptimum, Pareto-Optimum, Wohlfahrtsökonomie, vollkommener Markt, Wettbewerbsmängel, Monopole, Oligopole, Informationsmängel, Anpassungsmängel, staatliche Eingriffe, Marktmacht, Preisbildung.
- Arbeit zitieren
- Phillip Hütcher (Autor:in), 2012, Marktversagen - Ursachen und Ansätze für Eingriffsmöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199939