Weltweit gibt es Programme zur Herstellung von Kraftstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Politische Maßnahmen, wie Subventionen und Zölle, schufen einen stark wachsenden Markt für
Agrartreibstoffe. Nach der Nahrungsmittelkrise im Jahr 2008, wurden aber eben dieser Markt und damit alle Beweggründe zur Schaffung desselben in Frage gestellt. Bezug nehmend auf diesen Diskurs
wird nachfolgend die aktuelle Quellenlage betrachtet, um anschließend Argumente für und gegen die Herstellung von „Biotreibstoffen“ insbesondere vor dem Hintergrund einer unsicheren
Nahrungsversorgung gegeneinander abzuwägen. Dabei werden insbesondere die ökologischen, ökonomischen und strukturellen Aspekte sowie Auswirkungen auf den globalen Nahrungsmittelmarkt betrachtet. Die Pionierrolle Brasiliens in der Ethanol-Produktion verdeutlicht die Komplexität des Themas, bei dem klimatische, (sicherheits-)politische, geografische, demografische, aber insbesondere auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Die Verbindung des Agrarkraftstoffmarktes mit Nahrungsmittelsicherheit wird unter besonderer Berücksichtigung der globalen Nahrungsmittelpreisentwicklung erläutert. Abschließend wird zur Frage von Sinn und Effektivität von Subventionen Stellung bezogen.
Inhalt
Exposee
1. Einleitung
2. Quellenüberblick
3. Argumente im Diskurs um Agrarkraftstoffe
3.1 Emissionen und ökologische Aspekte
3.2 strukturelle Auswirkungen und Landaneignung („Land Grabbing“)
3.3 Subventionen und Kosten
3.4 Nahrungsmittelpreise
4. Vorbild Brasilien, ein erfolgreicher Vorreiter?
5. Einflüsse von Agrarkraftstoffproduktion auf Nahrungsmittelsicherheit
6. Ausblick
7. Literaturverzeichnis
7.1 Online Quellen
- Quote paper
- MA Markus A. M. Rietschel (Author), 2011, Agrarkraftstoffe in der Diskussion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200066