Die europäische Art zu denken ist das Ergebnis einer dreitausend-jährigen Geschichte, die keineswegs in gerader Linie von den Griechen zu uns herauf führt. Auch Juden und Ägypter, Germanen und der Islam hatten entscheidenden Anteil daran. Ihr Denken floss in einer wechselvollen Geschichte zusammen und ließ einen neuen Typus von Weltbildern entstehen, den wir das abendländische Denken nennen. An seinem vorläufigen Ende stehen die heutigen Leistungen von Wissenschaft und Technik, aber auch die großen Probleme unserer Zeit, seien dies nun Fragen des Umweltschutzes, der Politik und der Wirtschaft, oder auch die Frage nach individuellen Problemen, wie Vereinsamung und Isolation.
All dies ist das Ergebnis jenes kollektiven Denkprozesses, der sich auf vielfältige Weise in der abendländischen Kultur äußert. Der Theorie kommt dabei eine enorme praktische Bedeutung zu, denn sie erarbeitet die geistigen Werkzeuge, mit Hilfe derer die Nachgeborenen ihre Welt wahrnehmen. So stellt das jeweils bestehende Weltbild die Grundlage für die weitere Entwicklung dar und jeder von uns steht unvermeidlich auf den Schultern derer, die vorangingen.
Wollen wir verstehen, warum wir so und nicht anders denken, so müssen wir die Geschichte unserer geistigen Werkzeuge kennen. Denn auch im geistigen Bereich gilt der Satz des Thukydides, nach dem der, der seine Geschichte nicht kennt, sich selbst dazu verdammt, alte Fehler zu wiederholen. Mehr noch, Unkenntnis der Grundlagen des eigenen Denkens bedeutet Sklaverei, ist doch der Praktiker -nach einem treffenden Bonmot- nur eine Marionette in den Händen eines Theoretikers, den er nicht kennt.
Inhaltsverzeichnis
- Der Autor — 2
- Vorwort
- 1) Zur Begründung des Themas.... 8
- 2) Zentrale Thesen der Arbeit 9
- 3) Position, Art und Umfang der Darstellung.. 9
- 4) Struktur 11
- l) Der Geist als Maß aller Dinge.... 11
- 11) Konstruktion und Prozess.......... — — 11
- 111) Die Klarheit des Gedankens 11
- IV) Wissenschaft und Demokratie 12
- V) Gott, die Menschenwürde und die ökonomie des Lebens 12
- V') Europa: Die Vereinigung der Weltbilder 12
- VII) Am Ende ein neuer Anfang 12
- VIII) Das Wagnis der Vernunft.. 12
- IX) Die Spaltung des Weltbildes... 12
- X) Im Käfig des 12
- Xl) Wozu denken oder über die Notwendigkeit neue Wege zu eröffnen 13
- Kapitel
- DER GEIST ALS MASS ALLER DINGE — 14
- 1) Warum ist die Welt so, wie sie ist?
- 2) Die Welt ist eine Hilfskonstruktion.... .... ...................................................................................... 14
- 3) Individuelle und kollektive Weltbilder 15
- 4) Der Streit um die Wirklichkeit.. 19
- 5) Irrtum und Dummheit 22
- 6) Der Alptraum der 24
- 7) Das Ziel des Denkens.... ......... 27
- KONSTRUKTION UND PROZESS — 31
- 1) Der Triumph der Konstruktionen 31
- 2) Angeborene Lehrmeister 34
- 3) Im Geäst menschlicher Konstruktionen — 37
- 4) Die Struktur der Wirklichkeit. 40
- 5) Der Baum des Abendlandes — 44
- KONSTRUKTION UND PROZESS — 50
- 1) Der Triumph der Konstruktionen 50
- 2) Angeborene Lehrmeister 53
- 3) Im Geäst menschlicher Konstruktionen — 56
- 4) Die Struktur der Wirklichkeit.... 60
- 5) Der Baum des Abendlandes — 63
- DIE KLARHEIT DES GEDANKENS.. „ • 69
- 1) Mythologie und Individualismus „ 69
- 2) Die Brüder der Götter suchen die Ur-Sachen der Welt 74
- 3) Die Rationalität im Denken 80
- 4) Die Vernunft entthront die Götter 84
- WISSENSCHAFT UND DEMOKRATIE „ 89
- 1) Souveränität, Freiheit und Gleichheit 89
- 2) Sokrates und der andere Blickwinkel 95
- 3) Platon und die Adelsreaktion — 98
- 4) Aristoteles und das offene Denken 103
- 5) Alexander der Große und die Folgen 106
- GOTT, DIE WÜRDE DES MENSCHEN UND DIE ÖKONOMIE DES LEBENS 110
- 1) Verlangt Gott Menschenopfer? „ 110
- 2) Echnaton und die Idee des einzigen 111
- 3) Moses und das Gesetz Gottes 114
- 4) Jesus und das Reich des Himmels 120
- 5) Paulus und die Ökonomie der Seele 125
- EUROPA: DIE VEREINIGUNG DER WELTBILDER — 131
- 1) Die europäische Identität „ „ 131
- 2) Die Einheit der Weltbilder.. „ „ 132
- 3) Die Lebenszeit des Imperiums 136
- 4) Das real existierende Christentum „ 138
- 5) Augustinus und die Nützlichkeit der Sünde 142
- 6) Religion als Kriegshandwerk: die Germanen... 146
- AM ENDE EIN NEUER ANFANG „ 152
- 1) Bibliotheken, die Grüfte des Wissens 152
- 2) Die germanische Taufe des Christentums................................ 154
- 3) Karl der Grosse und die lateinische Welt — 157
- 4) Wie frei ist der Mensch? 159
- 5) Allahs Krieger....... 162
- 6) Das islamische Konzept der Wissenschaft „ 164
- 7) Das Ende der Schrecken „ 167
- DAS WAGNIS VERNUNFT... 172
- 1) Die Realität des Individuums.... 172
- „ 2) Das Schwert der Vernunft 176
- 3) Das Handwerk des Intellektuellen.. 179
- 4) Der Kampf um die Einheit des Seins 182
- 5) Das Ende der Einheit 186
- 6) Das Gesicht des Todes.. 188
- 7) Gott als Prozess 189
- 8) Die Dinge dieser Welt... 193
- DIE SPALTUNG DES WELTBILDES „ 196
- 1) Don Quijote und die absolute Herrschaft 196
- 2) Die lähmende Macht des Goldes — 198
- 3) Wirklich, Wilde sind Menschen? 199
- 4) Religiöse gegen wissenschaftliche Wahrheit 203
- 5) Gott und Natur sind identisch 207
- 6) Die Diktatur des beschränkten Verstandes. 211
- 7) Toleranz, Vernunft, Frieden und Wohlstand.. 215
- 8) Was können wir erkennen? „ 218
- IM KÄFIG DES FAKTISCHEN 222
- 1) Das Waterloo der alten europäischen Ordnung 222
- 2) Der Einzelne und die Wirklichkeit „ 225
- 3) Der absolute Geist des Werdens.. 228
- 4) Denken im Dienst von Kohle und Eisen.... 231
- 5) Die positivistische Hinrichtung der Vernunft 234
- 6) Dynamische Welterklärungen unter rauchenden Schloten.. 237
- 7) Die Unvermeidlichkeit des Ungewissen — 241
- 8) Zwerge auf den Schultern von Riesen 246
- Kapitel XII: statt einem Nachwort 251
- WOZU DENKEN - ODER ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT, NEUE WEGE ZU ERÖFFNEN 251
- Multiple Krisen 252
- Die Finanzkrise. 253
- Die Energiekrise.. 256
- Die Wissenschaftskrise 257
- Von der Vertrauenskrise zur Orientierungslosigkeit 258
- Der demographische Knick..... „ „ 259
- Irgendwie stehen wir an 261
- Individuelle Antreiber „ • 261
- Kollektive Beschleuniger 262
- Am Epochenbruch 264
- Lösungsversuche „ „ 265
- Neue Aufgaben für die Philosophie. 269
- WOZU DENKEN - ODER ÜBER DIE NOTWENDIGKEIT, NEUE WEGE ZU ERÖFFNEN 251
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch "Zwerge, die auf Schultern von Riesen stehen" ist ein Essay, der die Geschichte des abendländischen Denkens von der Antike bis zur Moderne beleuchtet. Das Buch verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Denkens in seinen historischen und kulturellen Kontexten zu verstehen und aufzuzeigen, wie sich die Art und Weise, wie wir die Welt denken, im Laufe der Zeit verändert hat.
- Die Konstruktion von Weltbildern: Das Buch untersucht, wie die verschiedenen Kulturen und Epochen ihre eigenen Weltbilder geschaffen haben und wie diese Konstruktionsprozesse das menschliche Denken beeinflusst haben.
- Der Wandel von Mythos zu Logos: Es wird der Übergang von einem mythischen Weltbild zu einem rationalen, wissenschaftlichen Denken verfolgt, wobei die Rolle von Philosophie und Wissenschaft in diesem Prozess beleuchtet wird.
- Die Bedeutung des Individuums: Das Buch analysiert, wie die Idee des Individuums und seine Rolle in der Gesellschaft im Laufe der Geschichte immer wichtiger wurde und wie sich diese Entwicklung auf das Denken und die Kultur auswirkte.
- Die Herausforderungen des Fortschritts: Es werden die Folgen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und die damit verbundenen Probleme, wie Umweltverschmutzung, soziale Ungleichheit und die Gefahr der Sinnlosigkeit, untersucht.
- Die Suche nach neuen Wegen: Das Buch reflektiert über die Notwendigkeit eines neuen Denkens, das die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen kann und das den Wert von Gemeinsamkeit, Solidarität und Achtsamkeit für die Zukunft neu definiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten beiden Kapitel des Buches befassen sich mit den Grundlagen des Denkens und seiner Entwicklung. Kapitel 1 analysiert, wie das menschliche Empfinden und die sinnliche Wahrnehmung die Konstruktion des Weltbildes beeinflussen. Es wird deutlich, dass die Welt nicht objektiv gegeben ist, sondern von jedem Individuum auf der Basis seiner Erfahrungen interpretiert wird. Kapitel 2 untersucht die Rolle von Kultur und Sprache in der Entwicklung des Denkens und zeigt, wie die Fähigkeit zur Konstruktion und die ständige Veränderung der Weltbilder den Mensch zum Teil des Universums machen.
Kapitel 3 bis 10 entwickeln das Werden des Denkens im Abendland. Kapitel 3 beleuchtet die Rolle der Technik und die Bedeutung von Kreativität im Prozess der Entwicklung. Kapitel 4 erörtert die Anfänge des rationalen Denkens im alten Griechenland und die Bedeutung von Mythologie und Individualismus. Kapitel 5 untersucht das griechische Modell der Demokratie und den Einfluss von Sokrates, Platon und Aristoteles. Kapitel 6 beleuchtet die Rolle von Religion und die Entstehung des Monotheismus in Ägypten, sowie den Einfluss von Moses, Jesus und Paulus. Kapitel 7 analysiert den Aufstieg des Christentums und die Vereinigung der griechischen und jüdischen Weltbilder. Kapitel 8 beschreibt die Rolle von Klöstern in der Bewahrung des Wissens und die Germanisierung des Christentums. Kapitel 9 untersucht die Entwicklung der Vernunft im Mittelalter und die Bedeutung von Abaelard und Bernhard von Clairvaux. Kapitel 10 beleuchtet die Spaltung des Weltbildes in der Renaissance und die Folgen des Bullionismus, sowie die "Entdeckung" des Individuums und die Auseinandersetzung zwischen religiöser und wissenschaftlicher Wahrheit.
Kapitel 11 analysiert die Folgen des wissenschaftlich-industriellen Zeitalters und die Herausforderungen des Positivismus. Es wird deutlich, dass der Glaube an die reine Wissenschaft und die Technik zu einer Verkürzung des Denkens und zu einer Überbetonung von Fakten führte. Kapitel 12 reflektiert über die Notwendigkeit eines neuen Denkens, das die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen kann und das den Wert von Gemeinsamkeit, Solidarität und Achtsamkeit für die Zukunft neu definiert. Es werden die wichtigsten Krisen unserer Zeit, wie die Finanz-, Energie- und Wissenschaftskrise, sowie die demographischen Veränderungen, untersucht und es werden Lösungsansätze für eine nachhaltigere und humanere Zukunft vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
- DER GEIST ALS MASS ALLER DINGE — 14
- Quote paper
- Dr. phil. Michael Vogler (Author), 2012, Zwerge, die auf den Schultern von Riesen stehen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200370
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