[...] Einleitend soll die Arbeit kurz den Werdegang Kauffmanns von der Porträtmalerei zur Historienmalerei skizzieren. Einen Schwerpunkt im Werk Kauffmanns bilden die Darstellungen „verlassener und trauernder Frauen“, wobei den Penelope-Darstellungen ein stärkeres Gewicht zukommt. Die Entwicklung der Darstellung „verlassene und trauernde Frauen“ und wie es zu der Vereinzelung dieses Bildthemas kommt, soll im Folgenden ebenso behandelt werden. Für die Analyse und Interpretation Kauffmanns „verlassener und trauernder Frauen“ sollte außerdem die Position Johann Joachim Winckelmanns und Johann Georg Sulzers berücksichtigt werden, da sich Kauffmann möglicherweise auf diese berufen hat. Darüber hinaus werden auch Diderots und Goethes Äußerungen in Bezug auf das Gattungs- und Ambivalenzproblem der Historienmalerei in Betracht gezogen. Die vorliegende Arbeit nähert sich der Frage, was Angelika Kauffmann mit ihrem Werk, insbesondere ihren „verlassenen und trauernden Frauen“ tatsächlich beabsichtigte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Angelika Kauffmann
- 1.1 Vom Porträt zur Historienmalerei
- 2. Die Historienmalerei
- 2.1 Mythologische Werke
- 2.2 „Verlassene und trauernde Frauen“
- 2.3 Das sentimentalische Bild
- 2.3.1 Der Bedeutungszuwachs des Sentiments
- 2.4 Die Deutung der „verlassenen und trauernden Frauen❝und das Problem der Ambivalenz
- 1. Angelika Kauffmann
- III. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die „verlassenen und trauernden Frauen“ in den mythologischen Einfigurenhistorienbildern von Angelika Kauffmann. Sie analysiert die Entwicklung dieser Bildthematik in Kauffmanns Werk und beleuchtet deren Bezüge zu zeitgenössischen Diskussionspunkten im Bereich der Kunsttheorie.
- Der Werdegang Kauffmanns von der Porträtmalerei zur Historienmalerei
- Die Bedeutung der Historienmalerei im 18. Jahrhundert, insbesondere im Kontext mythologischer Werke
- Die Rolle des Sentiments in der Darstellung „verlassener und trauernder Frauen“
- Die Interpretation der Ambivalenz in Kauffmanns Werken und deren mögliche Bezüge zu den Schriften von Winckelmann, Sulzer, Diderot und Goethe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des 18. Jahrhunderts als Zeitalter der Frauenemanzipation und die besonderen Herausforderungen, denen Künstlerinnen wie Angelika Kauffmann begegneten. Kauffmanns Werdegang und ihr Streben nach Anerkennung als Historienmalerin werden vorgestellt.
Der Hauptteil analysiert die Entwicklung der Historienmalerei im 18. Jahrhundert und die spezifischen Aspekte der „verlassenen und trauernden Frauen“ in Kauffmanns Werk. Die Arbeit untersucht, wie die Darstellung dieser Frauen das wachsende Interesse an Sentiment und emotionale Tiefe in der Kunst widerspiegelt.
Die Analyse befasst sich außerdem mit der Ambivalenz der Bildthematik und zieht die Theorien von Winckelmann, Sulzer, Diderot und Goethe in Betracht, um die mögliche Intention Kauffmanns mit ihren Werken zu ergründen.
Schlüsselwörter
Angelika Kauffmann, Historienmalerei, Mythologie, „Verlassene und trauernde Frauen“, Sentiment, Ambivalenz, Winckelmann, Sulzer, Diderot, Goethe, Porträtmalerei, Penelope, 18. Jahrhundert, Klassizismus, Emanzipation.
- Arbeit zitieren
- Norman Conrad (Autor:in), 2009, Angelika Kauffmann - Eine Analyse der mythologischen Einfigurenhistorienbilder anhand der Serie „verlassener und trauernder Frauen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200458